18.02.2020 08:20

Interview


Mission Nicht-Abstieg für Halvestorf – Günzel im Interview

Günzel: „Was die Trainingsbeteiligung angeht, bin ich enttäuscht“ / „Manuel ist ein sehr guter Spieler und er wird uns helfen“
Matthias Günzel A-Junioren SSG Halvestorf Kopffoto
SSG-Trainer Matthias Günzel überwintert mit seinem Team auf dem Relegationsplatz.

Ursprünglich wollte die SSG Halvestorf oben in der Bezirksliga, Staffel 3 anklopfen. Dieser Schuss ging jedoch nach hinten los. Die Piepenbusch-Kicker überwintern auf dem Relegationsplatz und befinden sich in Abstiegsgefahr. Um das Ruder doch noch herumzureißen feilt Trainer Matthias Günzel aktuell mit seiner Mannschaft an einem neuen System und fordert von Teilen seiner Mannschaft eine bessere Einstellung. Wir haben uns mit dem Halvestorfer Coach unterhalten

Die SSG Halvestorf überwintert auf dem ungeliebten Relegationsplatz. Vor der Saison wolltet Ihr oben anklopfen. Warum läuft es in dieser Saison so anders als erwartet?
Matthias Günzel: „Wir hatten mit den Verletzungen unserer erfahrenen Leistungsträger, zum Beispiel Cezar Paraschiv, Sebastian Latowski und Dario Winter, viel Pech. Dazu sind zwei berufliche Kandidaten gekommen, die nicht regelmäßig dabei waren. Diese Ausfälle konnten wir mit unseren jungen Spielern nicht auffangen. Die Jungs brauchen noch Zeit, das kann man ihnen gar nicht vorwerfen. Schade ist, dass Dario sich erneut verletzt hat und auch Timo Möller erst einmal nicht zur Verfügung steht. Dafür können wir wieder auf Torben Göldner bauen, der seinen Kreuzbandriss überstanden hat und uns hoffentlich mehr Stabilität in der Defensive gibt.“

Ihr habt bereits einige Testspiele bestritten, befindet Euch mitten in der Vorbereitung. Wie zufrieden bist Du mit dem bisherigen Stand und wo liegen Eure Schwerpunkte?
„Was die Trainingsbeteiligung angeht, bin ich enttäuscht. Es gibt einen festen Kern, der voll mitzieht. Bei einigen Spielern fehlt aber die nötige Einstellung. Jeder hat mitbekommen, auf welchem Platz wir überwintern und müsste eigentlich darauf brennen, es jetzt besser zu machen. Unsere Trainingsschwerpunkte legen wir aktuell auf ein neues Spielsystem. Wir spielen jetzt in einem 4-4-2, das einige taktische Varianten bereithält. Wichtig ist, dass wir unsere Fehler abstellen. Gerade in der Vorwärtsbewegung haben wir zu viele Ballverluste – dabei war das schnelle Spiel in die Spitze mal unsere Stärke. Beim 4:4-Test gegen Bad Pyrmont haben die Jungs das System bereits sehr gut umgesetzt. “

Mit Manuel Lehnhoff habt Ihr einen vielseitigen und pfeilschnellen Verteidiger vom Hagen zurück an den Piepenbusch geholt, der bei den Germanen auch im Angriff eingesetzt wurde. Was versprecht Ihr Euch von diesem Wechsel und auf welcher Position siehst du Lehnhoff?
„Manuel ist ein sehr guter Spieler und er wird uns helfen. Wo genau er uns helfen wird, werden wir sehen und wird sich zeigen, wenn wir unser neues System einstudiert haben.“

Am 01. März startet Ihr direkt mit dem Derby gegen Germania Hagen in die heiße Phase der Saison. Was muss bis dahin noch besser werden, um die drei Punkte mitzunehmen?
„Aktuell gehe ich davon aus, dass auch die mittlerweile fünfte Ansetzung nicht stattfinden wird (lacht). Die Sturmfronten der vergangenen Wochen haben die Plätze auf dem Hagen sicherlich nicht verschont. Grundsätzlich gilt aber, dass wir taktisch noch konzentrierter agieren. Läuferisch sind wir auf einem guten Weg. Wichtig ist, dass wir in der Vorwärtsbewegung ballsicherer werden und dadurch nicht ungeordnet in die Konter des Gegners laufen.“

Matthias, wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen weiterhin viel Erfolg.
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
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