Um ein Tor: MTV und VfL verpassen Zählbares

Hermann vergibt Hamelns Chance zum Last-Minute-Ausgleich / TSG-Reserve wartet weiter auf das erste Erfolgserlebnis

TV Eiche Dingelbe II – MTV Rohrsen 30:29 (16:16).

Bittere Niederlage für den MTV Rohrsen! In einem abwechslungsreichen und bis zur letzten Minute packenden Duell musste sich der Männerturnverein bei seinem Gastspiel in Dingelbe mit nur einem Tor geschlagen geben. Zunächst erwischten die Hausherren den etwas besseren Start und gingen über 7:4 und 10:7 in Front. In der Folge wechselte die Führung ständig hin und her. Einige Minuten vor dem Seitenwechsel hatten lagen die Gäste mit einem Tor  (13:12) vorn, ehe es mit einem gerechten Remis in die Pause ging. In Durchgang zwei bestimmten zunächst die Rohrsener das Geschehen und spielten sich bis zur 40. Minute einen Fünf-Tore-Vorsprung heraus (23:19) - die höchste Führung der Partie! Dingelbes Trainer reagierte mit einer Auszeit, um seine Sieben wieder auf Kurs zu bringen. Aus Sicht des MTV leider mit Erfolg: Über etliche Tempogegenstöße kamen die „Eichen“ zurück ins Spiel und lagen beim 25:25 wieder auf Augenhöhe. Nach der Auszeit fand jeder Abschluss des TV seinen Weg ins Tor, während die Schwarz-Weißen begannen, mit der Chancenverwertung zu hadern. Zu oft stand der TV-Keeper oder der Pfosten zwischen dem nächsten Torerfolg. Dennoch ging es rauf und runter. Und es blieb spannend, weil sich keines der Teams mit mehr als einem Tor absetzen konnte. In den Schlusssekunden geriet die Koß-Sieben jedoch ein letztes Mal in Rückstand und konnte diesen nicht mehr in ein leistungsgerechtes Unentschieden umwandeln. „Am Ende hat der Glücklichere gewonnen. Das Spiel hat keinen Sieger verdient. Der Knackpunkt war die Auszeit Dingelbes. Danach lief es bei uns kurzzeitig nicht mehr wie geplant. Dieses Spiel müssen wir schnell vergessen und auf die nächsten Gegner schauen“, richtete der enttäuschte MTV-Sprecher Vincent Voigt den Blick direkt nach dem Abpfiff schon wieder auf die nächsten Aufgaben.
MTV Rohrsen: Vincent Voigt (10), Philipp Schonat, Sönke Koß (je 4), Jan Koß, Lars Knoke (beide 3), Marc Streuber, Sebastian Volbers (beide 2), Stefan Kunze (1).

MTV Harsum – VfL Hameln II 34:33 (20:15).

Die Oberliga-Reserve vom VfL Hameln musste beim noch ungeschlagenen Spitzenteam aus Harsum am Ende eine knappe 33:34-Niederlage einstecken. Durch die zweite Saisonniederlage verpassten es die Hamelner, sich so richtig in der Spitzengruppe festzusetzen. Von Beginn an nahmen die Hausherren das Zepter in die Hand. Gerade in der Deckung erwischten die Gäste nicht ihren besten Tag. So setzte sich der MTV bis Mitte der ersten Halbzeit auf 14:8 ab. Beim Stand von 20:15 für den MTV Harsum wurden die Seiten gewechselt. Auch in den ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs bestimmten die Gastgeber das Spielgeschehen. So bauten die Hausherren die Führung beim Stand von 25:17 erstmals auf acht Tore aus. Danach stellte die Achilles-Sieben in der Abwehr um und ging jetzt mit einer aggressiven 5:1-Deckung zu Werke. Mit Erfolg: Der MTV kam mit dieser Maßnahme nicht zurecht und so verkürzten die Hamelner das Ergebnis Tor um Tor. Bei den Gastgebern lief es im Angriff längst nicht mehr so gut wie im ersten Durchgang. In der VfL-Offensive setzte immer wieder Jan Torben Weidemann Akzente. So blieb die Begegnung bis zur letzten Sekunde spannend. Eine Minute vor Schluss erzielten die Rattenfängerstädter den umjubelten 33:33-Ausgleich. Doch knapp eine halbe Minute vor dem Abpfiff gingen die Hausherren erneut mit 34:33 in Front. Der letzte Angriff gehörte der VfL-Sieben. Und zehn Sekunden vor Ende des Spiels wurde Jan Toben Weidemann Siebenmeterreif gefoult. Daniel Herrmann schnappte sich den Ball. Doch er konnte den Ball nicht am MTV-Keeper vorbeibringen. „Die Mannschaft hat gerade in der zweiten Halbzeit super dagegengehalten. Im ersten Durchgang haben wir nicht gut gespielt. Am Ende hätten wir uns durch eine tolle Moral einen Punkt verdient gehabt“, so das Fazit von VfL-Trainer Wolfgang Achilles.
VfL Hameln: Jan Torben Weidemann (15/5), Martin Brüggemann (6), Marco Becker (3), Jannik Henke (3), Daniel Herrmann (3), Timo Berge, Alexander Nitschke, Hendrik Begemann (je 1).

TV 87 Stadtoldendorf II – TSG Emmerthal II 32:19 (15:9).

Auch nach dem sechsten Spiel der noch jungen Saison wartet die Landesliga-Reserve der TSG Emmerthal weiter auf den ersten Punktgewinn. Bei der zweiten Mannschaft vom TV 87 Stadtoldendorf kassierten die Grün-Weißen eine deutliche 19:32-Niederlage. Somit bilden die Emmerthaler auch nach der sechsten Begegnung das Schlusslicht der Liga. Von Beginn an konnte der TV 87 überzeugen und kam hauptsächlich über Tempogegenstöße zu einfachen Torerfolgen. Somit stand es nach 15 Minuten bereits 13:3 für die Gastgeber und das Spiel schien entschieden. Jedoch gaben sich die Emmerthaler nicht auf und konnten diesen hohen Rückstand bis zur Pause noch auf 9:15 verkürzen. Wieder aufgebaut durch diese Aufholjagd wollte die TSG-Reserve das Spiel nun endgültig kippen und eine Überraschung schaffen. Anfangs der zweiten Hälfte schien dieses Vorhaben in greifbare Nähe zu rücken. Der TSG-Rückstand konnte beim Stand von 13:17 auf vier Tore verkürzt werden. In der letzten Viertelstunde konnte die TSG aber das Tempo nicht mehr mithalten und verlor am Ende doch noch deutlich mit 32:19. „Dieses Spiel hat gezeigt, dass wir spielerisch mit den meisten Teams der Liga mithalten können. Jedoch gilt es diese Leistung über 60 Minuten abzurufen und nicht nur, wie in diesem Spiel, einige Minuten pro Spiel.
TSG Emmerthal II: Tobias Gottschalk (10), Tim Brutschek (3), Marcel Langer, Dominik Petters (je 2), Sebastian Fischer, Philipp Pietschmann (je 1).