29.11.2009 00:00

Heimische Teams im Freudentaumel!

Müllers Last-Minute-Tor lässt TSG jubeln / Rohrsen und Fuhlen siegen auswärts
TV 87 Stadtoldendorf II – MTV Rohrsen 31:33 (12:15).
“Das war ein ganz wichtiger Sieg“, freute sich Rohrsens Teamsprecher Vincent Voigt nach dem Abpfiff. Seine Mannschaft hatte zu Beginn einen Start nach Maß hingelegt und war schnell mit 5:1 in Führung gegangen. Zwar kam Stadtoldendorfs Oberliga-Reserve zur Halbzeit auf drei Tore heran, der MTV hatte den Gegner aber fest im Griff. „Wir hätten zur Halbzeit eigentlich höher führen müssen“, so Voigt, dessen Team bei Posten- und Lattentreffern aber Pech im Abschluss hatte. Nach dem Seitenwechsel knüpfte Rohrsen an die gute Leistung der ersten Halbzeit an, stand in der Deckung weiter kompakt und erhöhte den Vorsprung auf 21:15. Dann hatte die Mannschaft von Spielertrainer Sönke Koß aber einen kleinen Hänger, verwarf zu viele Bälle und leistete sich technische Fehler. Die Gastgeber nutzten die Gunst der Stunde und glichen zum 24:24 aus. Der MTV ließ sich jedoch nicht aus dem Konzept bringen, zeigte eine starke Mannschaftsleistung und verhinderte eine TV-Führung mit vereinten Kräften. Beim Stand von 31:30 aus Sicht der Gäste drohte das Spiel zwei Minuten vor Schluss dann noch einmal zu kippen. Nach einer Roten Karte für Björn Scheele und zwei weiteren Zeitstrafen waren die Rohrser mit nur noch drei Feldspielern auf dem Parkett. Torhüter André Spiegel verhinderte mit einer starken Parade aber den Ausgleich der Hausherren – und auf der anderen Seite sorgte der MTV mit dem 32:30 für die Entscheidung. „Das war zum Schluss eine ganz starke Moral! Wir sind nach dem Ausgleich nicht eingeknickt“, machte Voigt deutlich.
MTV Rohrsen: Vincent Voigt (8), Sönke Koß (7), Jan Koß (6), Lars Büker, Marc Streuber, Philipp Schonat (je 3), Björn Scheele, Niklas Sterner, Karsten Krause (alle 1).

TSG Emmerthal II – SV Alfeld II 25:24 (12:10).
Von Beginn an bot die junge Emmerthaler Mannschaft dem Favoriten aus Alfeld Paroli und gestaltete das Spiel bis zum 6:6 ausgeglichen. Danach setzte sich die TSG-Reserve dank einer sehr guten Abwehrarbeit mit zwei Toren ab. Allerdings kam in dieser Phase auch wieder das alte Leiden der mangelnden Chancenverwertung zu Tage, denn einige hochklassige Chancen blieben ungenutzt. Zu Beginn der zweiten 30 Minuten drehten die Gastgeber auf und erarbeiteten sich über 15:10 und 17:13 eine 20:15-Führung. Grundlage für diesen Fünf--Tore Vorsprung war eine weiterhin sehr starke Deckung sowie ein gut aufgelegter Torhüter René Sievers, der in dieser Phase nach seiner Einwechselung nur selten hinter sich greifen musste. Mit der beruhigen Führung Mitte der zweiten Hälfte hätte man das Spiel eigentlich sicher nach Hause bringen müssen, doch nun schlichen sich zahlreiche Unkonzentriertheiten ins Emmerthaler Spiel. Die Umstellung der Gästeabwehr stellte die TSG vor Probleme, so dass den Gästen aus Alfeld sieben Tore in Folge bis zum Stand von 20:22 gelangen. Erst dann erwachte die das Urbanowicz-Team und hielt in der Abwehr wieder dagegen. Allerdings blieb der Zwei-Tore-Rückstand zunächst bestehen. In der 58. Spielminute nahm Trainer Zbigniew Urbanowicz seine erste Auszeit und schwor seine Mannschaft darauf ein, nicht aufzugeben und sich für die gute Leistung an diesem Tag zu belohnen. Diese Ansprache verfehlte ihre Wirkung nicht und die Emmerthaler Reserve kämpfte sich in Überzahl auf 24:24 heran. 36 Sekunden vor Schluss war Alfeld in Ballbesitz und wollte zum finalen Schlag ansetzen, doch die Gastgeber gewannen noch einmal den Ball. Durch schnelles Umschalten von Abwehr auf Angriff konnte Ricardo Müller auf der rechten Außenbahn frei gespielt werden und versenkte drei Sekunden vor Schluss zum umjubelten 25:24. Durch eine bärenstarke Abwehrleistung und einem gut aufgelegten Torhütergespann André Pätzold und René Sievers sicherte sich die TSG zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf.
TSG Emmerthal II: Bastian Günther, Lars Wassermann, Konrad Spickermann (je 4), Tim Brutscheck, Arnold Schorich (je 3), Dennis Karjetta, Björn Kutschera, Ricardo Müller (je 2), Jonas Niemann (1).

TV Eiche Dingelbe II - HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf  26:40 (11:18).
In der altehrwürdigen Dingelber „Zuckerfabrik“ gab es in den letzten fünf Jahren für die Handballer der HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf rein gar nichts zu holen. Das sollte sich in diesem Jahr aber endlich ändern.  „Wir haben dort ein neues Kapitel aufgeschlagen und auch in der Höhe verdient gewonnen“, urteilte ein überzeugter Teamleiter Helmut Dorndorf über das rasante Spiel seiner HSG-Männer. Oldendorf musste gleich auf mehreren Positionen improvisieren, doch mit der Aufnahme von Sascha Weidmann in die Startformation gelang Trainer Ralph Schönemeier ein genialer Schachzug: Der 17-jährige A-Jugend Spieler feierte ein überragendes Debüt und wurde auf der vorgezogenen Abwehrposition zum Garant einer starken Defensivleistung. Weidemann, der nur in der Abwehr agierten sollte und sich seinen Part im Angriff mit Johannes Evert teilte, verstand es zudem durch fünf Gegenstoß-Tore tolle Akzente nach vorne zu setzen. Über eine 6:2-Führung ließ man die Eichen auf 8:8 heran kommen, doch die Fuhlener waren gut aufgelegt und gingen über 10:11 auf 10:18 in Führung. „Eine unserer besten Phasen im Spiel“, so Florian Söhlke, der nach 17 Minuten einen gelungenen Einstand im HSG-Tor feierte. Beim 18:11-Pausentee wurden die Kräfte gesammelt und Oldendorf hielt den Gegner fortan auf Distanz. Im Angriff waren es gleich mehrere Schultern auf die sich die Tore verteilten. Mit Johannes Evert (7), Aleksandras Getautas (7) und Manuel Schrader (7) hatte die HSG gleich drei Haupttorschützen dabei. „Schön, dass wir so ausgeglichen agieren können und die zusätzlichen Ausfälle von Jan Owczarski und Jan Krüger heute durch Teamgeist kompensiert haben“, resümierte Schönemeier die 60 vorangegangenen Minuten. Der HSG Trainer gab allen Akteuren Zeit, sich zu beweisen und am Ende war es Alexander Kurz, der zwei Sekunden vor Ende des Spiels mit seinem ersten Feldtor das 40. und damit die „Trainerkiste“ besiegeln durfte. „Ich bin stolz auf die Leistung und mein Team. Ab Morgen werde ich jedoch jeden Einzelnen von Wolke Sieben runter holen müssen und ihm erläutern, dass es noch sechs Punkte bis Weihnachten zu gewinnen und zu verlieren gibt“, so das Fazit von Schönemeier.
HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf:  Manuel Schrader , Johannes Evert, Aleksandras Getautas  (je 7), Sascha Weidemann (5),  Maxim Wassiljew (4/2), Alexander Kurz (3/2), Hendrik Peters, Jonas Ostermann (je 3), Stefan Mittmann (1), Jürgen Rotmann, Volker Hoffmann, Florian Söhlke.
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