22.11.2009 00:00

Fuhlen verteidigt die Spitze souverän

Ungefährdeter 37:19-Sieg gegen Verfolger aus Stadtoldendorf / Sönke Koß bester MTV-Schütze beim 31:23-Sieg
MTV Harsum – TSG Emmerthal II 40:39 (22:17).
Ohne ihren Trainer Zbigniew Urbanowicz, der krankheitsbedingt nicht dabei sein konnte, musste die TSG-Reserve zum Tabellenachten MTV Harsum reisen. Björn Kutschera vertrat ihn als Spielertrainer und konnte bis auf Jonas Niemann auf den gesamten Kader zurückgreifen. Von Beginn an konnte sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen. Zwar stand die Emmerthaler Abwehr nicht sehr souverän, aber durch eine gute Angriffsleistung wurde dies ausgeglichen. Mitte der ersten Hälfte kamen die Gastgeber besser ins Spiel, erzielten sechs Tore in Folge und setzten sich mit 15:9 ab. In dieser Phase agierte die TSG-Abwehr gegen die gegnerischen Rückraumspieler viel zu passiv, so dass diese nach Belieben einnetzen konnten. Nach der kurzen Schwächephase fand die junge Emmerthaler Mannschaft bedingt durch zahlreiche Überzahlspiele wieder besser zurück ins Spiel. Dies reichte allerdings nicht, um den Abstand zu den Gastgebern entscheidend zu verkürzen. Die Abwehr der Gäste stand nach dem Seitenwechsel sicherer und im Angriff lief der Ball besser, doch bis zum Stand von 22:27 schaffte es die TSG nicht, näher heranzukommen. Danach ging ein Ruck durch die Mannschaft und Emmerthal holte Tor um Tor auf. Beim Stand von 29:30 Mitte der zweiten Hälfte war die TSG-Reserve wieder im Spiel, stand sich dann aber selbst im Weg und schloss unkonzentriert ab. So wurden innerhalb weniger Minuten zahlreiche freie Würfe nicht genutzt. Die Gäste scheiterten entweder am MTV-Schlussmann oder schlossen mit einem Pfosten- oder Lattentreffer ab. In der restlichen Spielzeit setzte sich Harsum immer wieder auf zwei bis drei Tore ab. Wassermann und Co. ließen sich aber nicht abschütteln und verkürzten immer wieder auf ein Tor. 17 Sekunden vor Schluss stand es 39:40 und die Emmerthaler waren im Ballbesitz. Die restliche Spielzeit wurde clever ausgenutzt, doch der abschließende Wurf fand nicht den Weg ins gegnerische Tor. Da half es auch nicht, dass Torwart René Sievers als zweiter Kreisläufer mit nach vorne ging. „Am Ende steht eine unglückliche Niederlage. Aufgrund der guten zweiten Hälfte und der mannschaftlichen Geschlossenheit wäre eine Punkteteilung aber sicherlich nicht unverdient gewesen“, so TSG-Sprecher Dennis Karjetta.
TSG Emmerthal: Arnold Schorich, Lars Wassermann (je 7), Tim Brutscheck (6/6), Dennis Karjetta, Konrad Spickermann (je 4), Tobias Gottschalk, Bastian Günther, Björn Kutschera (je 3), Ricardo Müller (2).

SG Hohnhorst/Haste II – TSV Groß Berkel 47:27 (23:11).
Auch in Haste war für den TSV Groß Berkel nichts zu holen! Bereits nach zehn Minuten lag der Aufsteiger, der auf Dennis und Pascal Kriewald sowie Lennart Schraps verzichten musste, bei der Oberliga-Reserve der SG mit 2:9 in Hintertreffen. Die Gastgeber gaben von Anfang an Gas und dominierten das Spiel nach Belieben. „Die haben uns schwindelig gespielt! Das war schon eine klasse Truppe. Ich weiß nicht, warum die da unten stehen“, lobte TSV-Coach Ulf Severin den Gegner. Seine Mannschaft gab sich trotz des hohen Rückstands aber nicht auf und zeigte auch in der zweiten Spielhälfte eine kämpferisch ansprechende Leistung. Dennoch fiel die Niederlage der Hummetaler am Ende sehr deutlich aus. „Wir hatten heute keine Chance, haben aber gut gekämpft. Die Stimmung ist noch gut“, so Severin, dessen Team nun zwei Wochen spielfrei hat.
TSV Groß Berkel: Daniel Schimanski (8/7), Björn Gringel (5), Arne Steinkühler, Marvin Pettig (beide 4), Ruben Oetzmann (3), Alexander May (2), Silvio Elz (1).

    MTV Rohrsen - TV Garmissen/Ahstedt 31:23 (15:13).
Die Gastgeber kamen zu Beginn der Partie nicht so recht in Fahrt. Das lag jedoch nicht zuletzt am Schiedsrichtergespann, das dem MTV nach knapp zehn Minuten gleich drei Zeitstrafen in Folge auferlegte. „Da standen wir doch glatt nur noch mit drei Mann auf dem Parkett“, wunderte sich MTV-Spielertrainer Sönke Koß über die eigenwillige Regelauslegung der Unparteiischen. Im weiteren Spielverlauf kassierten die Hausherren insgesamt 13 Zeitstrafen, die den Spielfluss der Rohrsener immer wieder erheblich unterbrachen. Im Verglich: Die Gäste aus Garmissen erhielten nur vier Mal „Zwei Minuten“. Somit konnte sich der Favorit bis zum Halbzeitpfiff nur eine knappe 15:13-Führung herausspielen. Von einer unfairen Begegnung sprach nach dem Abpfiff aber keiner der Kontrahenten. „Da waren wir uns mit den Gästen einig“, so Sönke Koß anschließend. Sein Team ließ sich von den zahlreichen Strafen in der Folge nicht mehr aus der Ruhe bringen und kontrollierte trotz des häufigen Unterzahlspiels in Hälfte zwei das Geschehen. In der Defensive agierten die Rohrsener kompakter und im Angriff nutzten Streuber und Co. ihre Chancen konsequent aus. „Das war der Knackpunkt“, erklärte Sönke Koß, der heute wurfsicherster Schütze seines Teams war. Nachdem sich die Hausherren eine knappe Viertelstunde vor dem Abpfiff auf 25:19 absetzten, war der Widerstand des TV gebrochen. Der MTV Rohrsen hatte jetzt leichtes Spiel und baute seinen Vorsprung letztendlich auf acht Tore aus. „Ich bin rundum zufrieden“, freute sich Spielertrainer Koß, der insbesondere die „geschlossene Mannschaftsleistung“ unterstrich.
MTV Rohrsen: Sönke Koß (8), Marc Streuber (6), Vincent Voigt (4), Philipp Schonat, Niclas Sterner, Jan Koß (je 3),  Lars Büker (2), Karsten Krause, Dennis Werner (beide 1).


 


HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf – TV 87 Stadtoldendorf II 37:19 (16:10).
„Alles kann besser werden“! Mit der Musik von Xavier Naidoo, in der Kabine Schulter an Schulter stehend, stimmte HSG-Trainer Ralph Schönemeier seine Männer unmittelbar vor Spielbeginn auf das wichtige Heimspiel gegen den TV Stadtoldendorf ein. „Meine Männer wussten, was ich ihnen mit diesem Song sagen und bezwecken wollte. Ich den denke, die Botschaft ist angekommen“, so Schönemeier. Die Oldendorfer nahmen den Rhythmus mit aus der Kabine und zeigten den 150 Zuschauern Handballkost vom Feinsten. Über 2:0 und 6:4 setzten sich die HSG-Spieler binnen 14 Minuten auf 11:4 ab, bevor die grüne Karte aus Stadtoldendorf für eine kurze Unterbrechung des Sturmlaufs sorgte. Volker Hoffmann im Tor hängte von Beginn an das Schild „vorübergehend geschlossen“ heraus und die griffige HSG-Abwehr eroberte einen Ball nach dem anderen. Wie zuletzt in Garmissen war es erneut Johannes Evert, der Glanzpunkte setzte. „Ich fühle mich zurzeit richtig gut. Das Team trägt mich nach vorn und da gelingen mir ein paar ordentliche Dinger“, so der quirlige Youngstar, der es auch in der Abwehr verstand, dem Gegner den Spielfluss zu nehmen. Leider fiel Jan Krüger bereits nach vier Minuten nach einem rüden Foul so unglücklich auf seine Schulter, dass er fortan nicht mehr mitwirken konnte. Mit Jan Owczarski (6), Aleksandras Getautas (8/3)  und Evert (6) hatten die Fuhlener jedoch mehr als nur Ersatz im Rückraum. Beim 16:6-Zwischenstand waren erstmalig zehn Tore Differenz zwischen beiden Teams, doch die Gäste verkürzten zum 16:10 zur Pause. Die zweiten 30 Minuten waren ein Spiegelbild. Den Oldendorfern gelang einfach alles, während sich der Gegner an der Deckung die Zähne ausbiss, an Volker Hoffmann scheiterte oder ihm frei vor dem Tor die Nerven einen Streich spielten. Im Angriff war es nun Kreisläufer Jürgen Rothmann, der die HSG von 20:10 und 30:17 auf 34:18 in Front warf. Trainer Schönemeier konnte fleißig durchwechseln und allen 14 Spielern Spielanteile geben. „Auch wenn der 37:19 Sieg ist sicherlich um einige Tore zu hoch ausgefallen ist, war es heute eine geschlossene Antwort auf: ‚Alles kann besser werden’“, so der HSG-Coach, der zum nächsten Auswärtsspiel eine weitere Neuverpflichtung präsentieren will.
HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf: Jürgen Rotmann (5), Jan Owczarski (6), Manuel Schrader (2), Johannes Evert (6), Hendrik Peters (3), Stefan Mittmann (3), Maxim Wassiljew, Aleksandras Getautas (8/3), Jonas Ostermann (4).
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