28.02.2012 12:37

DHB-Pokal


Final-Four winkt! Gelingt Hannover-Burgdorf gegen Kiel die Sensation?

Auch Lübbecke will heute Abend gegen Gummersbach jubeln / Baur: „Haben die Riesenchance nach Hamburg zu kommen“

TuS N-Lübbecke – VfL Gummersbach (Dienstag, 20 Uhr).

Es war der größte Erfolg in den letzten Jahren: 2010 schaffte der TuS N-Lübbecke zum ersten Mal den Einzug ins Lufthansa Final-Four. Nachdem der TuS im Halbfinale dem HSV Hamburg unterlag, haben die Rot-Schwarzen das “kleine Finale” mit 29:26 gegen den VfL Gummersbach gewonnen. Es war das letzte Aufeinandertreffen der beiden Bundesligisten im Pokal und auch heute Abend will der TuS N-Lübbecke die Oberhand gegen die Oberbergischen behalten. In der Merkur-Arena soll mit einem Sieg im DHB-Pokal-Viertelfinale die zweite Teilnahme am Final-Four erreicht werden. „Wer damals schon dabei war, weiß was für ein tolles Erlebnis das Lufthansa Final Four ist. Und das nicht nur aus Sicht des Vereins, auch für jeden persönlich ist es etwas ganz Besonderes”, so Lübbeckes Team-Manager Zlatko Feric. Bei der ersten Teilnahme in Hamburg waren aus dem aktuellen Kader Kapitän Nikola Blazicko, Frank Løke, Artur Siodmiak, Tomasz Tluczynski, Arne Niemeyer, Tim Remer und Drago Vukovic, 2010 noch in Diensten des VfL Gummersbach, dabei. TuS-Trainer Markus Baur freut sich auf die Herausforderung: „Wir haben die Riesenchance nach Hamburg zu kommen. Wir sind jetzt kurz davor und das ist für mich und die Spieler ein großer Ansporn. Das Final Four ist etwas, wo man gerne hin möchte – schon vor der Saison und erst Recht jetzt, wo nur noch eine Hürde zu nehmen ist.” Allerdings sei die Ausgangslage für Gum-mersbach ähnlich. Es sei daher von großer Bedeutung, welche der beiden Teams mit der Situation am besten umgehe. Zudem wollen die Gastgeber den Vorteil nutzen, in eigener Halle zu spielen und die Fans im Rücken zu haben. Vor heimischem Publikum treffen Baur und seine Mannen auf einen Gegner, der zuletzt im Aufwind war. Zwar befinden sich Trainer Emir Kurtagic und der VfL Gummersbach in der Toyota Handball-Bundesliga immer noch in akutem Abstiegskampf, aber im noch jungen Jahr sind die Oberbergischen noch ungeschlagen. Im Europapokal der Pokalsieger war man zweimal siegreich und auch in der Liga wurden die wichtigen Spiele gegen Melsungen und beim TV Großwallstadt gewonnen. Der VfL hat zuletzt viele positive Erlebnisse gehabt und reist mit neuem Selbstvertrauen nach Ostwestfalen. „Auch in der Hinrunde hatte Gummersbach die Qualität, um im Grunde nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben, aber sie sind sicherlich stabiler geworden als vor dem Jahreswechsel”, merkt Baur an. „Dennoch: Wenn beide Mannschaften die vollen 60 Minuten am Limit spielen, werden wir die Partie gewinnen”, zeigt sich der TuS-Coach selbstbewusst. Der Schlüssel zum Erfolg sei – trotz der Niederlagen in den letzten Spielen – die kompakte und druckvolle Abwehr. Dabei kann er aller Voraussicht nach auf den kompletten Kader zurückgreifen.

TSV Hannover-Burgdorf – THW Kiel (Dienstag, 20.45 Uhr).

Geht es nach Tabellenstand, Tradition, Rekorden oder Bekanntheit, dann ist die TSV Hannover-Burgdorf beim Pokalspiel gegen den THW Kiel hoffnungslos unterlegen. Be-reits heute Abend geht es in einem Spiel zweier Bundesligisten um den Einzug in das Final-Four in Hamburg. Der THW ist haushoher Favorit, aber auch die Hausherren rechnen sich eine kleine Chance aus. Für Piotr Przybecki & Co. gilt es, diese kleine Möglichkeit auf einen Sieg im Viertelfinale des DHB-Pokals zu nutzen – warum auch nicht? Zu gönnen wäre es dem Außenseiter, der sich bislang etwas vom Pech verfolgt sieht: Die TSV Hannover-Burgdorf kämpfte sich durch den Pokalwettbewerb des Deutschen Handballbundes (DHB) vorbildlich, hatte ausnahmslos Auswärtsspiele zu bestreiten und wenig Einnahmen, da die bei den Gegnern die zumeist geringen Zuschauerzahlen für wenig Einnahmen sorgten. Die Fahrtkosten schluckten diese und hinterließen zudem ein Minus in der Kasse. Immerhin schaffte Hannover-Burgdorf durch Erfolge beim HC Empor Rostock (36:29), beim Dessau-Roßlauer HV 06 (35:20) und bei der TSG Friesenheim (34:25) zum dritten Mal den Einzug ins Viertelfinale. Die TSV will in der AWD-Hall kämpfen, will dem Rekordmeister THW Kiel Paroli bieten und will sich möglichst teuer verkaufen. Um dem Favoriten gefährlich werden zu können, müssen gegen den THW natürlich viele Voraussetzungen stimmen und sowohl im Spielaufbau wie in der Abwehr sollte alles klappen. Die Gäste haben in dieser Spielzeit schon außerordentliche Leistungen gezeigt, sind souveräner Spitzenreiter und auf jeder Position mit Weltklassespielern vertreten. Darüber hinaus sind diese Positionen doppelt gut besetzt. Namen wie Filip Jicha, Thierry Omeyer, Daniel Narcisse, Christian Zeitz, Dominik Klein, Kim Andersson, Momir Ilic oder Aron Palmarsson sprechen eine deutliche Sprache und die Spieler des THW werden schwer zu stoppen sein. Die Kieler erreichten durch Erfolge beim SC Magdeburg II (36:23), gegen den SC Magdeburg (28:19) und bei den Füchsen Berlin (39:28) die Runde der letzten acht Teams im DHB-Pokal. Die TSV Hannover-Burgdorf muss an sich glauben, einen festen Siegeswillen zeigen und keinen Respekt vor den Kieler Weltklassespielern offenbaren. Die eigenen Stärken sind gefragt und Gustav Rydergard und seine Mitspieler müssen so richtig Lust auf den Meisterschaftsaspiranten haben. Gelingt eine exzellente Leistung und lassen sich die TSVer nicht abschütteln, dann könnte eine Sensation in der AWD-Hall in der Luft liegen. Der Pokaltraum ist noch nicht ausgeträumt und deshalb sollte die TSV bis zum Schlusspfiff daran festhalten und bis zum Umfallen kämpfen.
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