23.03.2024 19:59

Oberliga Frauen


Rohrsens zwei Gesichter: Von chancenlos zu Augenhöhe

MTV droht im ersten Abschnitt gegen Hildesheim Böses, findet nach der Pause aber plötzlich die richtigen Kniffe
Stephanie Queren MTV Rohrsen Landesliga Frauen
Sinnbildlich für den ersten Durchgang: Rohrsens Torhüterin Stephanie Queren fischt die Kugel aus dem eigenen Netz.

Eintracht Hildesheim – MTV Rohrsen 35:24 (21:9).

Die große Überraschung beim Tabellenzweiten ist für Rohrsens Frauen am Abend ausgeblieben. Im ersten Durchgang lief bei den Damen vom Hohen Feld kaum etwas zusammen, sodass die Hildesheimerinnen früh einen deutlichen Vorsprung aufbauten. Keine Viertelstunde war gespielt, da führte die Eintracht bereits mit acht Treffern (12:4). In den Folgeminuten wussten die Gastgeberinnen den Vorsprung sogar auf elf Tore zu erhöhen (15:4; 21.). „Wir wurden im ersten Abschnitt förmlich überrannt. Außerdem waren die Wurfentscheidungen in der Offensive nicht gut, zum Teil haben wir dem Gegner den Ball einfach in die Arme gespielt“, hatte MTV-Coach Oliver Duus in der ersten Halbzeit nicht viel Grund zur Freude. Die favorisierten Gastgeberinnen steckten auch in den kommenden Minuten nicht auf und hatten beim Stand von 21:9 zum Pausentee bereits alles klargemacht.
Nach dem Seitenwechsel zeigten die Gäste aber plötzlich ein anderes Gesicht und boten der Eintracht fortan Paroli. „Wir haben von da an unsere Offensivaktionen klarer gestaltet, besser gespielt und vor allem auch besser abgeschlossen“, erkannte Duus, der sich die 180-Grad-Drehung seines Teams selbst nicht ganz erklären konnte. In der 47. Minute hatte Rohrsen den Abstand wieder auf zehn Treffer verkürzt, kam bis zehn Minuten vor dem Ende sogar auf 20:28 heran. An eine Aufholjagd dachte zu diesem Zeitpunkt natürlich schon längst keiner mehr und Hildesheim blieb beim 35:24 auch am Ende der deutliche Sieger. Doch die Endabrechnung zeigt auch: die zweite Hälfte ging mit einem Treffer Vorsprung an die Rohrserinnen. „Das ist heute auch das Positive, denn nach einer solchen ersten Halbzeit kann so ein Spiel auch komplett danebengehen. Dass Hildesheim eine Klasse zu hoch ist, hat man heute wieder gesehen. Dafür sind die gedanklich und körperlich einfach zwei, drei Stufen schneller und athletischer als wir. Deshalb stehen sie für meinen Geschmack auch zurecht da oben“, bilanzierte der Coach abschließend, der am Abend alle seiner Spielerinnen zum Zug kommen ließ.
MTV Rohrsen: Lucie Albrecht (7/4), Kathrin Harting, Birte Kierat, Victoria Pook (alle 4), Christin Hofmann, Eva-Jasmin Hahlbrock, Kirsten Bormann, Sina Warnke, Jule Warnke (alle 1).
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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