11.Spieltag

TSG Emmerthal kommt in Celle böse unter die Räder / Gastgeber schießen sich den Frust von der Seele / Braun hofft auf Trotzreaktion MTV Post Eintracht Celle – TSG Emmerthal 50:22 (21:10).
Die TSG hatte ein unglückliches Los gezogen: Die hoch ambitionierten Gastgeber standen im Meisterschaftsrennen nach zwei Niederlagen in Folge mit dem Rücken zur Wand. Was folgte, war eine Trotzreaktion der Celler, die sich den ganzen Frust von der Seele spielten. Zudem musste Emmerthals Trainer Matthias Braun verletzungsbedingt auf Keeper Ralf Waßmann, Bastian Reinecke und Nils Gericke verzichten. Waßmann wird mit einem Bänderriss die nächsten Wochen fehlen und auch Vietmeyer voraussichtlich erst im Januar sein Comeback feiern können. Bezeichnend: Zwei Minuten lang stand Reinecke – trotz Verletzung – zwischen den Pfosten, weil Torwart Florian Herrmann eine Zeitstrafe kassiert hatte. Dabei hielt er sogar einen Ball. Die Eintracht kam zunächst besser ins Spiel und ging mit 7:3 in Front. Die TSG war mit den Cellern in den ersten 20 Minuten auf Augenhöhe und glich auf 8:8 aus, um die Gastgeber anschließend wieder mit 13:8 davonziehen zu lassen. Wechsel und drei Zeitstrafen für Emmerthal ließen die Eintracht ihren Vorsprung immer weiter ausbauen, sodass die Partie zur Halbzeit praktisch gelaufen war. Danach dachten die Gastgeber gar nicht daran, einen Gang zurückzuschalten. Sie wollten im Rhythmus bleiben, spielten ihren Stiefel gnadenlos herunter und schossen sich mit insgesamt 50 Treffern neues Selbstvertrauen heraus. „Ich bin von der Einstellung einiger Spieler enttäuscht. Wir haben zum Teil die Gegenwehr vermissen lassen. Die Niederlage ist ärgerlich, aber am Ende sind es auch nur zwei Minuspunkte“, bilanzierte Braun, der am kommenden Sonntag gegen Northeim auf eine Trotzreaktion hofft.
TSG Emmerthal: Peter Gerfen (7), Daniel Möhlenbruch (5), Nils Gericke (2), Stefan Kunze (4), Julian Kutschera (3), Alexander Ostwald (1).