27.02.2010 00:00

Bitteres 34:35! VfL verliert Handball-Krimi in Lehrte

Überragender Treuthardt hält drei Siebenmeter / Pille trifft zehn Mal
Lehrter SV - VfL Hameln 35:34 (16:17).
Es war ein wahrer Handball-Krimi, der sich beim Oberliga-Gipfeltreffen in der Sporthalle an der Schleßischen Straße abspielte. Das erhoffte Happy End blieb für den VfL Hameln aber aus. Stattdessen standen Hajo Wulff und seine Mannen nach 60 teils dramatischen Minuten mit leeren Händen da. Weil am Ende der Saison der direkte Vergleich vor dem Torverhältnis entscheidend ist, beträgt der Abstand der Rattenfängerstädter auf Spitzenreiter Lehrter SV nun praktisch drei Punkte – vorausgesetzt, die Hamelner gewinnen ihr Nachholspiel am kommenden Donnerstag gegen den MTV Eyendorf. „Es war ein hochklassiges Spiel von beiden Mannschaften“, bilanzierte Wulff, der mit der Leistung seines Teams trotz der Niederlage zufrieden war. Nach der Partie machte sich aber große Enttäuschung breit. Denn Spieler und Verantwortliche waren mit der großen Hoffnung nach Lehrte gereist, dass endlich der ersehnte Wechsel an der Oberliga-Spitze stattfinden würde. Genau wie die rund 100 Hamelner Schlachtenbummler, die ihre Mannschaft 60 Minuten lang großartig anfeuerten und dabei auch von befreundeten Fans aus Hildesheim unterstützt wurden. Dieser Funke sprang nach dem Anpfiff sofort auf das Parkett über: Schnell führten die Gäste mit 3:1 (4.) und lieferten sich mit dem Tabellenführer eine regelrechte Handballschlacht. Im Blickpunkt stand dabei immer wieder Andrew Treuthardt, der mit einer überragenden Leistung dafür sorgte, dass seine Mannschaft mit den Gastgebern stets auf Augenhöhe blieb. Insgesamt wehrte der VfL-Torhüter 19 Bälle ab, davon drei Siebenmeter. Claas Meyer stand diesmal nur für kurze Zeit zwischen den Pfosten. Während er bei den Würfen aus dem Feld ohne Abwehrerfolg blieb, parierte der Neuzugang von Eintracht Hildesheim zwei Strafwürfe. Dagegen war das eigentliche Prunkstück der Hamelner, die Abwehr, am heutigen Abend nicht die gewohnte Bank. Lehrte nutzte die Löcher in der VfL-Deckung konsequent aus. Von der ersten bis zur letzten Minute stand das Spiel auf Messers Schneide. Die Führungen wechselten ständig hin und her. Keine Mannschaft war in der Lage, den Gegner abzuschütteln. Nach 43 Minuten bahnte sich dann erstmals eine Entscheidung an: Rasmus Meier besorgte das 25:22 für den VfL und brachte seine Farben mit drei Toren in Front. Doch nur zwei Minuten später glich der LSV mit seinem elften Siebenmeter zum 25:25 aus. Jetzt war die Partie wieder völlig offen. Die Hamelner gingen durch Heiko Heemann und Oliver Glatz anschließend noch zwei Mal in Front, dann wendete Lehrte das Blatt. Aus einem 26:27 machten die Gastgeber ein 29:27, brachten ihre Angriffe jetzt erfolgreich zum Abschluss und gaben die Führung nicht mehr aus den Händen. Erst zwölf Sekunden vor Schluss hatte der VfL bei einem Tor Rückstand in Ballbesitz die Chance zum Ausgleich. Wulff zückte die „grüne Karte“ und versuchte in der Auszeit mit letzten Anweisungen noch einmal alles, um doch noch zu dem erhofften Punktgewinn zu kommen. Ohne Erfolg: Seine Spieler blieben in der LSV-Deckung hängen und Björn Schuberts finaler Freiwurf landete in Lehrtes Mauer. Damit war die Messe gelesen. „Bis zur 45. Minute haben wir eigentlich alles richtig gemacht. In Überzahl haben wir aber Bälle vertändelt. So ist Lehrte wieder heran gekommen. Ich finde, ein Unentschieden wäre gerecht gewesen“, so Wulff nach der Partie.


VfL Hameln: Jannis Pille (10), Björn Schubert, Oliver Glatz (beide 5), Heiko Heemann, Sven Hylmar (beide 4), Christian Raddatz (2), Torben Höltje (2/2), Rasmus Meier, Lukas Krings (beide 1).






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