02.04.2020 14:49

Meldung


Kurios: Abstiegsplätze bei HVN-nuliga verschwunden!

Hylmar und Griese gehen von Saisonabbruch aus / HVN trifft sich am 8. April

Hamelns Sebastian Maczka steht mit seinem Team aktuell noch auf einem Abstiegsplatz.

Screenshot Nuliga Oberliga
Auf dem Handballporttal nuliga sind die Abstiegsplätze nicht mehr gekennzeichnet.
In der derzeitigen gesellschaftlichen Situation ist leider an Mannschaftssport nicht zu denken. Aufgrund des Coronavirus ruht der Spielbetrieb in den Fußball- und Handballligen vorerst bis einschließlich 19. April, wobei eine Verlängerung der Spielpause zunehmend wahrscheinlicher wird. Doch wie und wann wird im Landkreis Hameln-Pyrmont wieder gemeinsam Sport getrieben? Eine Frage, auf die aktuell leider niemand so recht eine Antwort geben kann. Fest steht: Noch vor Ostern werden NFV und HVN die nächsten Entscheidungen darüber treffen, wie es mit der laufenden Spielzeit weitergehen könnte. Beim Blick auf die Tabellen auf dem Handballportal „Nuliga“ ist jedoch eine erste Veränderung sichtbar: Während die möglichen Aufsteiger von der Ober- bis zur Landesliga nach wie vor mit einem nach oben gerichteten Pfeil gekennzeichnet sind, werden die Abstiegsplätze nicht mehr gesondert über ein entsprechendes Symbol hervorgehoben. Ist das bereits das erste Indiz dafür, dass es nur Auf-, aber keine Absteiger geben wird? Zu diesem Zeitpunkt ist es reine Spekulation, doch vielleicht wird schon die HVN-Tagung am 8. April Licht ins Dunkel bringen. Für die Teams des Landkreises Hameln-Pyrmont wäre dies die wohl günstigste Entscheidung: Sowohl die beiden VfL-Mannschaften als auch Rohrsens Reserve würden auf diese Weise die Klasse halten – für Spannung ist dementsprechend gesorgt.

Wie beurteilen VfL-Trainer Sven Hylmar und Rohrsens Coach Carem Griese die aktuelle Lage?



Hamelns Coach Sven Hylmar.
Sven Hylmar (VfL Hameln):
„Der Mannschaftssport fehlt ungemein, aber aktuell können wir die Situation nicht ändern. Keiner weiß, wie lange sich die Virusproblematik noch hinzieht. Aktuell halten sich die Spieler mit Lauf-, Kraft- und Stabilisationsübungen selbst fit. Wir verwenden dafür eine App, in der sich die Spieler einloggen und ihre Leistungen dokumentieren - hierüber können wir alles sehr gut nachvollziehen. Bisher funktioniert das Prinzip super, natürlich hat es auch einen kleinen Wettbewerb unter den Jungs entfacht. Von Mitte März bis zur letzten Laufeinheit sind alle zusammen bereits 750 Kilometer gelaufen, eine tolle Bilanz. Gerade Tim Heisterhagen und Luca Willmer duellieren sich da ganz schön, aber auch alle anderen sind gut dabei. Die Maßgabe für alle lautet, sich dreimal in der Woche zu betätigen. Wir versuchen, uns bestmöglich auf eine eventuelle Saisonfortsetzung vorzubereiten, allerdings gehe ich davon aus, dass die Saison beendet wird. Wie dann die Entscheidung aussehen wird, ist ganz schwierig einzuschätzen, doch der HVN wird sich sicherlich an die Vorgaben des DHB halten. In Hessen hat sich der Handballverband mit der frühzeitigen Entscheidung, den Tabellenstand zu Beginn der Spielpause zu werten, keinen Gefallen getan. Etliche Dinge müssen jetzt vor Gericht geklärt werden. Ich persönlich möchte die Entscheidung nicht treffen müssen, aber die vernünftigste Lösung wäre meiner Ansicht nach, die Teams auf den Aufstiegsplätzen aufsteigen zu lassen, aber den Abstieg auszusetzen.“


Rohrsens Trainer Carem Griese.
Carem Griese (MTV Rohrsen)
„Ich habe darauf verzichtet, meinen Spielerinnen persönliche Hausaufgaben zu geben. Ich sehe mich nicht als Oberlehrer und bin kein Fan davon, den Mädels zu sagen, sie müssten dies oder jenes machen. Wir setzen da voll auf die Eigenverantwortung, zumal die Mädels eher zu viel als zu wenig tun - deshalb mache ich mir überhaupt keine Sorgen. Ich gehe davon aus, dass sich alle so fit halten, dass sie nach kurzer Vorbereitungszeit wieder ein Spiel bestreiten können. Es würde mich aber wundern, wenn die Saison fortgesetzt wird, wobei sich dann die Frage nach der Wertung der Saison stellt. Die Entscheidung wird uns der Verband mitteilen, doch aktuell werden wir noch im Unklaren gelassen. Da mache ich aber keinem einen Vorwurf, derzeit gibt es einfach wichtigere Dinge als unseren geliebten Sport.“

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Autor des Artikels

Timo Schnorfeil
Timo Schnorfeil
Timo ist nach Matze Dienstältester im Team AWesA, telefoniert, schreibt und knipst – und kümmert sich mittlerweile auch um die Vermarktung diverser Veranstaltungen, Partnerschaften und natürlich AWesA.de.
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