07.04.2011 12:55

Landesliga


Handball-Krimi wird dramatisch! Aerzen und TSG müssen punkten

Unglaublich: Auch Hessisch Oldendorf mit 23 Punkten (!) noch nicht gerettet / Kruse-Team in Springe vor hoher Auswärtshürde
Jan Owczarski HSG Fuhlen Hessisch Oldendorf AWesA
Spielmacher und Siebenmeter-Spezialist Jan Owczarski von der HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf.

Der Handball-Krimi in der Landesliga ist an Spannung kaum noch zu überbieten. Derzeit muss von fünf (!) Absteigern ausgegangen werden. Grund: Neben zwei Regel-Absteigern drohen gleich drei Teams aus der Verbandsliga abzusteigen, die in der kommenden Saison der Landesliga Hannover zugeordnet werden. Altwarmbüchen, Schaumburg-Nord und Obernkirchen liegen vier Spieltage vor Saisonende in der Verbandsliga mit mindestens fünf Punkten Rückstand fast aussichtslos vom „rettenden Ufer“ entfernt.

HF Springe II – HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf (Samstag, 15 Uhr).

Im letzten Auswärtsspiel der Saison muss die HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf eine hohe Hürde bewältigen. Bei der Drittliga-Reserve der Handballfreunde Springe wird das 25. Saisonspiel angepfiffen. Die Gastgeber befinden sich augenblicklich auf dem zweiten Tabellenplatz und werden diesen auch bis zum Ende der Saison behalten. Der Rückstand auf den Spitzenreiter aus Söhre beträgt bereits vier Zähler. Doch die Söhrer haben den direkten Vergleich für sich entschieden. Aus den letzten beiden Begegnungen sicherten sich die Springer 3:1-Zähler. Im Top-Spiel gegen Söhre erreichte die HF-Sieben ein 31:31-Unentschieden und vor Wochenfrist gab es einen 29:26-Sieg in Sehnde. „Wir reisen als Außenseiter nach Springe. Von Beginn an wollen wir eine vernünftige Leistung abrufen“, berichtet HSG-Trainer Jens Kruse im Vorfeld. Die Mannschaft aus der Baxmannstadt rangiert derzeit mit 23:25-Zählern auf dem achten Tabellenplatz der Landesliga. Unglaublich: Damit ist der endgültige Klassenerhalt noch nicht in trockenen Tüchern. Da die Konkurrenz im Abstiegskampf in den letzten Wochen fleißig Punkte gesammelt hat, fehlen noch zwei Zähler zum endgültigen Klassenerhalt. Doch sollte in Springe kein Erfolgserlebnis eingefahren werden, wartet auf die HSG am letzten Spieltag gegen das Liga-Schlusslicht Bad Salzdetfurth eine durchaus lösbare Aufgabe. „Wir wollen uns die nötigen Punkte schon in Springe holen. Dann könnten wir im letzten Saisonspiel völlig befreit aufspielen“, hofft Kruse auf den elften Saisonsieg. Am letzten Spieltag kassierten die Hessisch Oldendorfer eine sehr unglückliche 32:33-Niederlage beim Liga-Primus in Söhre. Dabei erzielte der Sportverein den Siegtreffer erst mit einem direkt verwandelten Freiwurf in letzter Sekunde. „Dieses Spiel müssen wir abhaken. Da wurden wir trotz einer guten Leistung nicht belohnt. Die Körpersprache von letzter Woche müssen wir auch nach Springe mitnehmen. Von Anfang an müssen wir dagegenhalten und konzentriert zu Werke gehen“, so Kruse abschließend. Die Gäste reisen in Bestbesetzung an die Harmsmühlenstraße.

TuS Bothfeld – HF Aerzen (Sonntag, 15 Uhr).

Auch für die HF Aerzen beginnt der Endspurt im Abstiegskampf! Am Sonntag gastiert die Piepenbrink-Sieben beim bereits abgestiegenen Team aus Bothfeld. „Für uns zählt nur ein Sieg. Aus den letzten beiden Begegnungen müssen vier Punkte holen. Dann gucken wir mal, ob das am Ende reicht“, blickt Aerzens Trainer Gebhard Piepenbrink auf die letzten beiden Partien der Saison. Die Gäste reisen mit 21 Punkten auf dem Konto in das Bothfelder Schulzentrum und rangieren damit auf dem zehnten Tabellenplatz. Auch dieser Rang könnte am Ende der Saison nicht für den Klassenerhalt reichen. Doch das davor platzierte Team aus Stöcken hat ebenfalls 21 Zähler auf dem Konto. Aber auch die TSG Emmerthal (20 Punkte) und die Reserve aus Anderten (19) haben sich im Abstiegskampf noch längst nicht aufgegeben. „Es gibt jetzt keine Ausreden mehr. Wir fahren dahin, gewinnen das Spiel und treten die Heimreise an. Wir müssen uns voll auf uns konzentrieren“, berichtet Piepenbrink weiter. In den letzten drei Begegnungen sammelten die Hummetaler wichtige Zähler im Abstiegskampf. Aus diesen Partien holte sich das HF-Team um Kapitän Peter Schulz gute fünf Punkte. Gegen Fuhlen (23:23), in Bad Salzdetfurth (35:32) und gegen Großenheidorn II (33:32) blieben die Aerzener ungeschlagen. „Wir müssen jetzt nachlegen. Doch Bothfeld ist eine ganz undankbare Aufgabe. Das ist eine gewachsene Mannschaft, die schon länger so zusammenspielt. Auch wenn die schon abgestiegen sind, werden sie im letzten Heimspiel in der Landesliga noch einmal motiviert zur Sache gehen“, warnt Piepenbrink. Ein Nachteil dürfte auch sein, dass in der Bothfelder Halle keine Patte benutzt werden darf. Personell steht den Gästen der komplette Kader zur Verfügung.

TSG Emmerthal – TSV Anderten II (Sonntag, 17 Uhr).

„Jetzt haben wir alles in eigener Hand. Wir lassen uns die Butter nicht mehr vom Brot nehmen“, berichtet TSG-Trainer Danilo Loncovic vor dem letzten Heimspiel der Saison. Als Gast reist die Reserve aus Anderten in die Sporthalle Kirchohsen. Für beide Teams geht es dieser Partie um alles. Die Andertener belegen im Moment mit 19:29-Punkten den zwölften Tabellenplatz. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt damit lediglich zwei Zähler. Doch bei einer Niederlage in Emmerthal wäre der Abstieg in die WSL-Oberliga so gut wie besiegt. Aber vorher wartet auf Raddatz & Co. Schwerstarbeit. „Die Mannschaft aus Anderten ist sehr jung und dementsprechend sehr gut ausgebildet. Ich rechne mit einer schnellen und interessanten Begegnung“, informiert Loncovic weiter. Sein Team hat in den letzten Wochen eine richtige Sieges-Serie gestartet. Die vier letzten Begegnungen wurden allesamt souverän gewonnen. In Sehnde (32:27), Bad Salzdetfurth (36:26), Burgdorf (34:32) und zu Hause gegen Langenhagen (33:28) punkteten die Emmerthaler doppelt. Dadurch schraubten die Grün-Weißen ihr Punktekonto auf 20 in die Höhe und machten wichtigen Boden im Abstiegskampf gut. „Die letzten Spiele waren für uns lebenswichtig. In diesen Begegnungen hat das Team genügend Selbstvertrauen getankt. Jetzt müssen wir auch gegen Anderten nachlegen“, hofft Loncovic auf den nächsten Zweier. Lediglich hinter dem Einsatz von Ralf Männich steht noch ein Fragezeichen. Ansonsten steht den Gastgebern der Kader der letzten Wochen zur Verfügung. „Unsere Deckung muss genau so wie in den letzten Partien zu Werke gehen. Mit einer ähnlichen Leistung werden wir das Heimspiel für uns entscheiden. Wir gucken jetzt nur auf Anderten. Auf Aerzen konzentrieren wir uns erst nächste Woche“, so Loncovic.

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