3. Liga Damen

Schostag und Kohnke-Zander machen den Sack zu

Torfrau Böhm gegen Leipzig eine Bank / Käber: „Sind jetzt im Soll“

MTV Rohrsen – HC Leipzig II 30:24 (18:11).

Dem Tabellensiebten wurde schon in der Anfangsphase der erste Zahn gezogen. Zwar traf der favorisierte Gast aus Sachsen zum 1:0. Doch ahnte zu diesem Zeitpunkt wohl niemand, dass es zugleich Leipzigs letzte Führung gewesen sein sollte. Denn fortan hatte nur noch ein Team das Zepter in der Hand: Der MTV Rohrsen. Manuela Schostag, Saskia Parpatt und Nevena Orsulic sorgten schnell für das 3:1 (6.). Noch ein letztes Mal gelang der HC-Bundesliga-Reserve anschließend der Ausgleich. Danach bestimmten die Gastgeberinnen die Partie. Angeführt von Schostag, Orsulic und Vanessa Bastek, die zusammen 14 der 18 MTV-Treffer im ersten Durchgang erzielten, zog Rohrsen mit sieben Treffern davon. Dass es bis dato nur elf Mal im eigenen Kasten einschlug, lag an der überragenden Torfrau Ariane Böhm, die allein in der ersten Hälfte zehn klare Torchancen vereitelte. „Die erste Halbzeit ist genauso gelaufen wie wir uns das vorstellt haben. Wir haben Leipzig beherrscht“, lobte Rohrsens Trainer Frank Käber, der seine Mannschaft nach dem Seitenwechsel eine Viertelstunde lang fast nur noch in (teilweise doppelter) Unterzahl auf dem Parkett sah. Immer wieder sahen die Schwarz-Weißen Zeitstrafen und gerieten somit in Gefahr, das Spiel aus der Hand zu geben. Nach 45 Minuten war der Vorsprung auf drei Tore (22:19) gebröckelt. Die 150 Zuschauer durften am Ende aber das „Happy End“ feiern, weil vor allem Schostag und Janika Kohnke Zander, die in der Schlussphase drei Mal einnetzte, dafür sorgten, dass die Zweifel am Heimsieg schnell verflogen waren. „Wir sind jetzt im Soll“, freute sich Käber, der sich mit seinem Team am nächsten Wochenende nach Marienberg an die tschechische Grenze auf Reisen begibt.
MTV Rohrsen: Manuela Schostag (10/4), Nevena Orsulic(6), Vanessa Bastek (5), Janika Kohnke-Zander (3), Christin Bormann (3/1), Nele Biester (2), Saskia Parpart (1).