22.09.2011 11:21

DBH-Pokal


Blamables Pokal-Aus: Zweitligist kegelt desaströsen TBV raus

Hannover-Burgdorf zieht souverän in die nächste Runde ein / Eintracht hat am Sonntag Chance auf Revanche
Avishay Smoler - TBV Lemgo
Lemgos Avishay Smoler (Nr. 5) stand gegen Nordhorn in der Startformation.

HSG Nordhorn-Lingen – TBV Lemgo 41:30 (20:11).

Der TBV Lemgo lässt sich beim 30:41 (11:20) vom Zweitligisten HSG Nordhorn-Lingen vorführen und scheidet bereits in der 2. Runde aus dem DHB-Pokal aus. „Das war peinlich. Dieses Auftreten war ein Desaster. Die Mannschaft hat sich eine kollektive Auszeit genommen, leider einmal mehr im DHB-Pokal. Das war ein Team ohne Wille, ohne Einsatz, ohne Engagement. Das war desaströs“, ließ TBV-Geschäftsführer Volker Zerbe keine einzige Ausrede gelten. TBV-Trainer Dirk Beuchler schickte Nils Dresrüsse, Manuel Liniger, Mait Patrail, Sebastian Schneider, Patrik Johansson, Avishay Smoler und Christoph Theuerkauf zu Beginn auf das Feld. Die TBV-Startsieben legte einen Fehlstart nach Maß hin, lag nach knapp fünf Minuten bereits mit 0:3 zurück, ehe Patrail zum ersten Treffer für den TBV einnetzte. Nach exakt neun Minuten, beim Stand von 2:7 für den Zweitligisten nahm Beuchler bereits seine Auszeit. Aber auch in den Folgeminuten agierte der TBV verunsichert, der Zweitligist dominierte weiter das Spielgeschehen. Der TBV bekam hingegen keinen Fuß auf den Boden. Über 3:9 (11.) und 5:12 (14.) setzte sich die HSG weiter ab. Der TBV ließ sich überrollen und zeigte in der Abwehr kaum Gegenwehr. Nach knapp 15 gespielten Minuten hatte Beuchler genug gesehen, brachte Carsten Lichtlein für Dresrüsse im Tor und tauschte mit Martin Strobel, Gunnar Dietrich, Florian Kehrmann und Sebastian Preiß auch den kompletten Rückraum aus. Schneider, Patrail und Johansson blieben auf der Bank. Doch der erwünschte Effekt blieb aus. Zwar traf Strobel kurz nach seiner Einwechslung zum 7:13, musste kurz darauf aber eine Zwei-Minuten-Strafe absitzen. Zweimal Liniger (beide Male per Siebenmeter) und Kehrmann verkürzten auf 10:15 (21.) und etwas Hoffnung keimte auf, doch die HSG Nordhorn-Lingen konterte sofort. Mit drei Treffern in Folge konnte der Zweitligist vier Minuten vor der Halbzeitpause beim 10:18 sogar auf acht Tore davonziehen. Im Spiel des TBV war bis zur Halbzeit keine Besserung in Sicht, mit einem 11:20-Rückstand gingen Kehrmann und Co. in die Kabine. In Durchgang zwei kamen Patrail und Johansson zurück auf die Platte, der Schwede sorgte für den ersten Treffer der 2. Hälfte zum 12:20. Von einer Aufholjagd war in den Folgeminuten allerdings keine Spur. Über 12:23 (37.) und 13:25 (38.) konnte die HSG den Vorsprung widerstandslos noch weiter ausbauen, ehe TBV-Coach Beuchler auch in der 2. Hälfte eine frühe Auszeit nahm. Für die Tore vom 14:25 bis zum 17:28 (42.) sorgte allein Theuerkauf per Siebenmeter. Aus dem Spielfluss heraus gelangen dem TBV-Angriff in dieser Phase des Spiels kaum Tore. Kehrmann ließ den Vorsprung mit einem Doppelpack zum 19:28 (44.) wieder auf unter zehn Tore schrumpfen. Weiter kamen die Mannen von Dirk Beuchler jedoch auch bis Spielende nicht heran. Der TBV hatte an diesem Abend im Euregium nichts zu melden, und die von den TBV-Fans erhoffte Aufholjagd blieb aus. Zuviele technische Fehler, mangelnde Chancenauswertung und eine schlechte Abwehrleistung - der TBV lieferte eine desaströse Vorstellung ab. Am Ende stand ein blamables 30:41 gegen Zweitligist HSG Nordhorn-Lingen auf der Anzeigentafel.

HC Empor Rostock – TSV Hannover-Burgdorf 29:36 (13:15).

Zweitligist HC Empor Rostock ist in der zweiten Runde des DHB-Pokals kein Stolperstein für die TSV Hannover-Burgdorf geworden. Die Mannschaft von Christopher Nordmeyer gewann mit 29:36 (13:15). Die TSV fand in der ersten Spielhälfte nur schwer ins Spiel. Viele sehr gute Wurfchancen wurden nicht genutzt, sodass das Team von Empor-Trainer Holger Schneider die Partie lange offen gestalten konnte. Erst kurz vor der Halbzeit konnte sich die TSV von 13:13 auf 15:13 absetzen.
In der zweiten Spielhälfte zeigten sich Lehnhoff & Co. treffsicherer und zogen innerhalb von zehn Minuten über 21:16 (35.) auf 27:21 (45.) davon. So war eine Viertelstunde war Schluss bereits eine Vorentscheidung gefallen. Adam Weiner kam an der Ostseeküste über 60 Minuten zum Einsatz und zeigte, wie Aivis Jurdžs und Ásgeir Örn Hallgrímsson, eine gute Leistung. Trainer Nordmeyer nutze die sichere Führung um auch den Nachwuchsspielern Hendrik Pollex (4 Tore) und Frederic Repke (1) Einsatzzeiten zu geben.

Eintracht Hildesheim – SC Magdeburg 25:29 (11:16).

Mit einer 25:29 (11:16)-Niederlage gegen den SC Magdeburg ist Eintracht Hildesheim aus dem diesjährigen Pokalwettbewerb ausgeschieden. Die 1035 Zuschauer sahen in der Sparkassenarena eine eher unspektakuläre Partie, in der sich die Gäste frühzeitig absetzten und den Vorsprung bis zum Schlusspfiff souverän verteidigen konnten. Die Gastgeber ließen eine Vielzahl von Chancen liegen und sorgten so dafür, dass die Magdeburger nie in Gefahr gerieten. In der Anfangsphase blieben Tore Mangelware. Sechs Versuche benötigte die Eintracht, ehe Bostjan Hribar die Torflaute in der siebten Minute mit dem Tor zum 1:3 beendete. Trainer Volker Mudrow ließ die beiden Dänen Morten Slundt und Michael Qvist, die beide angeschlagen sind, zunächst draußen. Slundt kam nach einer Viertelstunde für Bostjan Hribar, Qvist konnte wegen einer Oberschenkelprellung gar nicht eingesetzt werden. 0:0 stand es noch, als Michael Jahns den ersten Strafwurf versiebte. Die Gastgeber hatten große Probleme in der Wurfausbeute. Drei Treffer nach einer Viertelstunde waren zu wenig, um die Magdeburger in Bedrängnis zu bringen. Die hatten mit Björgvin Gustavsson einen bärenstarken Keeper zwischen den Pfosten. Aber auch auf bei den Domstädtern stand der stärkte Akteur des Abends im Kasten. Mudrow hatte Patrick Schulz im Tor beginnen lassen. Der ehemalige Magdeburger spielte 60 Minuten und zeigte eine Klasseleistung. 21 Paraden verzeichneten die Statistiker für Schulz. Weil seine Vorderleute aber weiter eine schwache Wurfquote zeigten, setzten sich die Gäste bis zum 9:3 ab. Letztlich war dies schon die Vorentscheidung an diesem Abend, denn unsere Mannschaft schaffte es nicht, den Rückstand entscheidend zu verringern. In der Schlussminute der ersten Hälfte war es Michael Hoffmann, der acht Sekunden vor dem Halbzeitpfiff eine Großchance vergab. Im Gegenzug traf Jure Natek für Magdeburg, so nahm unser Team statt eines möglichen 12:15 einen 11:16-Rückstand und damit eine ungleich schwerere Hypothek mit in die Kabinen nehmen. Auch im zweiten Abschnitt änderte sich das Bild nicht. Magdeburg traf immer wieder trotz des weiterhin starken Schulz’ im Eintracht-Kasten. In der 42. Minute verletzte sich Michael Hoffmann nach einem ungeahndeten Foul an der Mittellinie im Schulterbereich und musste aus dem Spiel genommen werden. Im Rückraum war Morten Slundt auffälligster Akteur, auf Vladica Stojanovic hatte sich die Magdeburger Deckung gut eingestellt. Michael Jahns steigerte sich im weiten Abschnitt, nachdem er in Hälfte eins einige Fahrkarten geschossen hatte. 19:25 und 21:28 waren die Zwischenstände auf dem Weg zur 25:29 Niederlage, die das Aus im Pokal bedeutete. Am Sonntag treffen beide Mannschaften im Punktspiel erneut aufeinander. „Es wird sicher ein ganz anderes Spiel als heute. Die Halle wird voller sein und die Eintracht wird sicher ein ganz anderes Gesicht zeigen“, wollte Magdeburgs Trainer Frank Carstens die beiden Aufeinandertreffen nicht miteinander vergleichen. Sein Kollege Volker Mudrow sieht durchaus Chancen für die Eintracht, die ersten Bundesligapunkte zu holen. „Wenn wir die Chancen konsequent nutzen und das Publikum im Rücken haben, haben wir Chancen, auch gegen einen solchen Gegner bestehen zu können. Ich freue mich auf das Spiel“, sagte Volker Mudrow.
286 / 294

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox