24.04.2022 18:58

Kreisliga


2:0 im Abstiegsduell: Azadi wieder im Rennen!

Aydin-Dreierpack bei Tündern-Kantersieg / Thal gewinnt Pyrmonter Derby
Ibrahim Seyyar SV Azadi Hameln awesa
Azadis Ibrahim Seyyar schoss gegen Aerzen II das 1:0.

Von Magnus Frese

SV Azadi Hameln – MTSV Aerzen II 2:0 (2:0).

Azadi Hameln siegt im Abstiesgduell mit dem MTSV Aerzen II mit 2:0 und ist damit wieder voll im Geschäft um den Klassenerhalt. „Wir haben heute sehr viel Spielfreude gezeigt, vor allem in der ersten Halbzeit. Von Anfang an sind wir sehr gut in die Partie gekommen“, freute sich Azadi-Teammanager Yalcin Uzun. Die erste Chance hatten allerdings die Gäste aus Aerzen nach zehn Minuten, ließen diese jedoch ungenutzt. Die Bestrafung folgte prompt, nach einer Viertelstunde brachte Ibrahim Seyyar die Hausherren in Führung. Von Aerzen kam nach vorne nicht mehr viel, auch, weil die Azadi-Abwehr souverän stand. „Wir sind heute, wie auch schon in den letzten Wochen, vor allem über eine souveräne Verteidigung gekommen. Das ist unser Fundament“, so Uzun lobend. Nach einer halben Stunde vollende Mohammed Avci einen weiteren guten Angriff der Hamelner und stellte damit auf 2:0. „Das 2:0 haben wir mit in die Halbzeit genommen. Nach Wiederanpfiff hat man dann aber doch schon gemerkt, dass beide Mannschaften im Abstiegskampf stecken. Auch Aerzen kam jetzt besser in die Partie, vor allem kämpferisch“, berichtete Uzun. Durch die verstärkten Aerzener Offensiv-Bemühungen ergaben sich Räume für Azadi Hameln, zahlreiche Konterchancen blieben allerdings ungenutzt. „Wir haben den Sack einfach nicht zugemacht, dadurch kam es immer wieder zu Chancen für Aerzen und sie blieben bis zum Schluss gefährlich“, so Hamelns Teammanager weiter. Am Ende blieb es aber beim 2:0 für die Hausherren, die damit Big Points im Abstiegskampf landeten, nun punktgleich mit Aerzen sind. Uzun: „Einziges Manko heute war die Chancenverwertung und das Ausspielen der Kontermöglichkeiten, ansonsten haben wir super gespielt und bis auf 1-2 Aerzener Chancen haben wir auch hinten nur sehr wenig zugelassen.“ Ein Lob verdiente sich außerdem der Schiedsrichter, der die Partie ohne Linienrichter leiten musste.
Tore: 1:0 Ibrahim Seyyar (15.), 2:0 Mohammed Avci (30.).

VFB Hemeringen – BW Tündern U23 1:5 (0:1).

Die U23 aus Tündern gibt sich in Hemeringen keine Blöße und ist durch das 5:1 beim VFB weiterhin voll auf Meisterkurs! „Eigentlich war das heute eine Partie auf Augenhöhe, was man bei dem Tabellenstand nicht erwarten kann“, stellte VFB-Sprecher Michael Albrecht aber zu Beginn klar. Die Gäste aus Tündern erwischten einen guten Start, Ugur Aydin brachte Tündern nach nur neun Minuten in Führung. Nach dem „Schwalben"-Blitzstart blieb die Partie dann aber bis zum Pausenpfiff torlos, auch weil der VFB sich immer besser in die Partie biss: „Es entwickelte sich ein wirklich interessantes Spiel für die Zuschauer, wir haben wirklich eine starke Mannschaftsleistung abgeliefert und haben gut dagegengehalten“, so Albrecht. Nach der Pause war es erneut Aydin, der nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff für die vermeintliche Vorentscheidung sorgte, Maximilian Ringleff gelang in der 56. Minute allerdings der schnelle Anschlusstreffer. Kaum war der Jubel des Ringleff-Treffers ausgehallt, da stellte Leon von der Heide aber schon wieder den alten Abstand wieder her – 3:1 für Blau-Weiß nach 58 Minuten. „Tündern hat ihre Angriffe insgesamt schon wirklich gut vorbereitet, auch ihre Tore waren gut herausgepielt und gut von hinten vorbereitet“, musste Albrecht anerkennen und ergänzte: „Sie haben es immer geschafft, uns in unseren eigenen Druckphasen wehzutun“, Paradebeispiel hierfür: von der Heides 3:1. Im Nachgang ließ Tündern nicht mehr viel anbrennen, Ayman Kamal gelang nach 70 Minuten die endgültige Entscheidung und in der 83. Minute legte Aydin noch sein drittes Tor nach und sorgte damit für den 5:1-Endstand. „Der Sieg für Tündern ist ohne Frage verdient, allerdings ist er im Endeffekt ein bis zwei Tore zu hoch ausgefallen. Wir haben heute trotz allem eine gute Mannschaftsleistung abgeliefert“, so Albrecht abschließend.
Tore: 0:1 Ugur Aydin (9.), 0:2 Aydin (47.), 1:2 Maximilian Ringleff (56.), 1:3 Leon von der Heide (58.), 1:4 Ayman Kamal (70.), 1:5 Aydin (83.).

TUS Rohden-Segelhorst – TSV Großenwieden 1:2 (0:1).

Schlusslicht TUS Rohden-Segelhorst bleibt Schlusslicht – trotz aufopferungsvollem Kampf gegen die favorisierten Gäste aus Großenwieden. Es entwickelte sich von Anfang an, wie es sich für ein Derby gehört, ein zerfahrenes Spiel, sah auch TuS-Trainer Jörg Pydde: „Am Anfang war es wirklich ein Derby, es wurden viele Zweikämpfe geführt.“ Vor den Toren passiert im Gegenzug aber nur wenig, um nicht zu sagen gar nichts. Erst nach und nach kamen die Großenwiedener besser ins Spiel, in der 21. Minute fiel der Ball nach einem Pressschlag Baris Demirkaya auf den Kopf, der zum 1:0 für die Gäste einnickte. „Danach hatten wir durch Florian Schwake und Nico Grett eigentlich zwei gute Chancen, diese konnten wir aber leider nicht nutzen“, ärgerte sich Pydde. Nach der Pause waren es dann vor allem die Großenwiedener, die hellwach waren: Nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff setzte Ahmet Eray Seriboga sich gut durch und schlenzte den Ball zum 2:0 in die lange Ecke. In der Folge hatten die Gäste noch massig Chancen um das Spiel endgültig zu entscheiden, „doch sie haben es versäumt, die Tore zu machen und uns so im Spiel gehalten“, so Pydde. In der 73. Minute wurde Großenwieden bestraft, Nico Grett sorgte für den 1:2-Anschlusstreffer. Pydde: „Wir haben jetzt noch einmal alles nach vorn geworfen, um irgendwie den Punktgewinn zu schaffen, uns nicht aufgegeben und immer weitergekämpft.“ Die Anstrengungen der Pydde-Elf waren im Endeffekt aber vergebens, der TSV brachte die knappe Führung über die Zeit und Rohden behält die Rote Laterne.
Tore: 0:1 Baris Demirkaya (21.), 0:2 Ahmet Eray Sariboga (50.), 1:2 Nico Grett (73.).
MTV Lauenstein – TSG Emmerthal 3:1 (0:0).
Der MTV Lauenstein gewinnt mit 3:1 gegen die TSG Emmerthal und verpasst den leisen Aufstiegshoffnungen der TSG damit einen lauten Dämpfer. Es entwickelte sich von Anfang ein Spiel mit offenem Visier, beide Mannschaften hatten viele klare Torchancen. Nutzen konnte diese jedoch niemand. So kam es wie es kommen musste, mit 0:0 ging es in die Kabinen. Auch nach der Pause ging es dort weiter, wo es vor der Pause aufgehört hatte: Viele Chancen, wenig Tore. „Chancenwucher“, um es mit den Worten von MTV-Trainer Stefan Gluba zu sagen. Nach 70 Minuten klingelte es dann aber tatsächlich im Tor der Emmerthaler. Timo Renziehausen tankte sich durch die TSG-Verteidigung und legte zu Linus Zorn, der den MTV mit 1:0 in Führung brachte und nun offenbar Spät in der Partie doch noch Spaß am Toreschießen gefunden hatte. Denn: Nur acht Minuten später legte Zorn nach und erhöhte nach Vorarbeit von Bengt Brock per Kopf auf 2:0. „Danach kam Emmerthal immer besser ins Spiel und agierte deutlich druckvoller“, berichtete Gluba. Nach 83 Minuten wurde TSG-Akteur Kartal Özbek schließlich im Strafraum gelegt, den fälligen Strafstoß versenkte Andrej Vorrat zum 1:2 und machte die Partie damit wieder spannend. Gluba: „Der Treffer für Emmerthal war in dieser Phase verdient, danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch“. Emmerthal machte jetzt weiter Druck, offenbarte aber dadurch auch Lücken in der Verteidigung. Nach einem Emmerthaler Ballverlust im Mittelfeld war es Niklas Kaehler, der mit seinem Treffer zum 3:1 in der 90. Minute den Sack für den MTV endgültig zumachte. „Auch wenn wir am Ende gewonnen haben, war ich mit unserer Leistung nicht unbedingt zufrieden. Wir haben in vielen Situationen von Glück profitiert. Emmerthal hat uns massiv unter Druck gesetzt und an den Rand einer Niederlage gebracht“, so Gluba abschließend.
Tore: 1:0 Linus Zorn (70.), 2:0 Zorn (78.), 2:1 Andreij Vorrat (83./Strafstoß), 3:1 Niklas Kaehler (90.).

TSV Grohnde – TSV Bisperode 4:1 (1:0).
In einem von beiden Seiten temporeichen Kreisliga-Spiel schlägt der TSV Grohnde den TSV Bisperode mit 4:1. „Von Anfang an war es ein gutes Spiel, in der ersten Halbzeit aber vor allem im Mittelfeld, der letzte Pass war meist ungenau“, berichtete Grohndes Spielertrainer Christopher Thomas. Beide Viererketten standen gut und ließen somit nur wenig Raum für Torchancen. Wenn Gefahr aufkam, dann über Standards: So auch beim Grohnder Führungstreffer. Nach einer Freistoß-Flanke aus dem Halbfeld fiel der Ball auf den Kopf von Cayan Altuntas, der zum 1:0 einnickte. Bis zur Pause egalisierten sich die Mannschaften, es blieb zunächst beim 1:0. „Ab der 35. Minute hatte Bisperode noch einmal eine sehr gute Drangphase, etwas Zwingendes kam dabei allerdings nicht heraus“, so Thomas. Auch nach der Pause waren es die Gäste, die zunächst am Drücker waren und mit mehr Dampf aus der Kabine kamen. Die Tore aber machten die Grohnder, in Person: Yannis Gandsel. Nach 52 Minuten schalteten die Grohnder schnell, nutzen die Schläfrigkeit der Gäste nach einem nicht abgepfiffenen Vorteil und Gandsel schob zum 2:0 ein. Zehn Minuten später traf Gandsel zum 3:0 und entschied damit das Spiel nach nur einer Stunde, daran änderte auch der Bisperoder Treffer zum 1:3 nichts, Robert Voß traf nach 70 Minuten. Den Schlusspunkt setzte erneut Gandsel nach 80 Minuten, der sich auf den Außen durchsetzte und „das Ding in den Winkel hämmerte“, so Thomas. „Das war heute wirklich eine klasse Mannschaftsleistung von uns, da kann ich gar keinen so wirklich herausheben“, zeigte sich Thomas rundum zufrieden und lobte abschließend noch den guten Schiedsrichter.
Tore:  1:0 Cayan Altuntas (15.), 2:0 Yannis Gandsel (52.), 3:0 Gandsel (62.), 3:1 Robert Voß (70.), 4:1 Gandsel (80.).

SC RW Thal – SPVGG Bad Pyrmont II 3:1 (1:0).

„Endlich sind wir mal Derbysieger“, meldete sich RW-Trainer Markus Nickel nach dem 3:1-Erfolg über die Zweitvertretung der Spielvereinigung aus Bad Pyrmont zu Wort. Die ersten zehn Minuten entwickelte sich ein Spiel der Klasse „Not gegen Elend“, wie Nickel es selbst beschrieb: „Es war überhaupt keine Härte im Spiel, von Derbystimmung war nichts zu spüren.“ Nach 20 Minuten kam die Nickel-Elf dann aber doch langsam besser in die Partie und belohnte sich nach einer halben Stunde durch Fatmir Muslijaj, der einen Freistoß aus 30 Metern direkt in den Knick jagte und die Zuschauer ins Schwärmen versetzte. Auch nach dem Führungstreffer waren die Thaler die bessere Mannschaft und gingen so mit einer verdienten Führung in die Pause. Nach dem Seitenwechsel wachten auch die Gäste aus Pyrmont auf, wurden für ihre Offensiv-Bemühungen aber nach einer Stunde eiskalt bestraft, Rene Hündersen vollendete einen Rot-Weißen Konter zum 2:0 (60.). Auch Nickel fand: „Wir haben heute zu genau den richtigen Zeitpunkten unsere Tore geschossen. Heute hat man gesehen, dass die Mannschaft wieder Spaß am Fußball hat.“ Nach 72 Minuten vollendete Muslijaj einen schönen Sololauf zum 3:0 und markierte damit seinen zweiten Treffer. Den Pyrmonter Anschlusstreffer machte Marlon Opitz, der im Gewühl nach einer Ecke den Überblick behielt und zum 1:3 einschob. „Auch Pyrmont hatte heute drei wirklich hochkarätige Chancen, aber unser Rückkehrer im Tor, Jan Angermann, hat diese allesamt entschärft und uns damit gerettet. Alles in allem waren wir aber über fast das gesamte Spiel die bessere Mannschaft und haben so auch verdient gewonnen“, lautete Nickels Fazit, der bereits angesprochenem Angermann und Leon Marx ein Sonderlob aussprach.
Tore:
1:0 Fatmir Muslijaj (30.), 2:0 Rene Hündersen (60.), 3:0 Muslijaj (72.), 3:1 Marlon Opitz (79.).

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