19.10.2022 13:42

Bezirksliga


Spannung pur am Piepenbusch: Spitzenreiter Halvestorf empfängt die „Kirschen“

Vier Hameln-Pyrmonter Bezirksligisten mit Abstiegsangst / Bad Pyrmont Hagen gegen die Mannschaft der Stunde gefordert
SSG Halvestorf Fussball Bezirksliga Mannschaftskreis
Einstimmen für das Gipfeltreffen: Halvestorf empfängt Neuhof am Samstag.

MTV Almstedt – MTSV Aerzen (Samstag, 14 Uhr).

Die Aerzener sind auf einem Abstiegsplatz angekommen. Nach dem unglücklichen 1:3 gegen Germania Ochtersum zog die Konkurrenz aus Holenberg vorbei. „Wir sind nicht unzufrieden mit dem letzten Auftritt. Wenn du jedoch viermal alleine aufs Tor zuläufst und die Tore nicht machst, kannst du auch nicht gewinnen“, erklärt Aerzens Trainer Gaetano Bartolillo. Der MTV Almstedt führt die Zone der Mannschaften, die sich in Reichweite zum Tabellenkeller befinden, aktuell an. Mit 15 Zählern ist der MTV Fünfter, hat jedoch nur vier Punkte Vorsprung auf Aerzen. „Almstedt hat zuletzt mit Neuhof einen der Meisterschaftsfavoriten geschlagen. Auf uns wartet also eine schwierige Aufgabe – zumal die personelle Lage auch in dieser Woche nicht einfach ist“, Bartolillo. Neben vielen angeschlagenen und verletzten Spielern wird auch Florian Hanses schmerzlich vermisst. Aufgrund einer Sprunggelenksverletzung ist seine Rückkehr ungewiss. „Wir brauchen ihn im Mittelfeld, er ist ein wichtiger Faktor. Jammern hilft uns aber nicht. Gegen Almstedt müssen wir unsere Kaltschnäuzigkeit wiederfinden und dürfen uns keine unachtsamen Phasen mehr erlauben. Wir müssen alles abrufen, wenn wir in Almstedt punkten wollen. Bis zur Winterpause wollen  wir die 20 Punkte-Marke knacken. Wenn wir gut drauf sind, können wir jede Mannschaft in dieser Liga schlagen“, unterstreicht Bartolillo.

SSG Halvestorf – SV BW Neuhof (Samstag, 16 Uhr).

Das Spitzenspiel des Spieltags steigt am Halvestorfer Piepenbusch. Mit den Neuhofer „Kirschen“ reist einer der drei  Meisterschaftsfavoriten an. Nur drei Punkte trennen Spitzenreiter Halvestorf vom Tabellendritten. Den Positionswechsel gab es erst in er letzten Woche: Neuhof musste sich überraschend mit 0:2 gegen Almstedt vor heimischer Kulisse geschlagen geben. Die SSG setzte sich hingegen knapp mit 2:1 bei Aufsteiger TuS GW Himmelsthür durch. Gewinn das Team von Dennis Hoferichter und Rik Balk, wäre der Abstand zu Neuhof bereits bei sechs Punkten. Die Zielsetzung der Halvestorfer dürfte also klar sein bei diesem Sechs-Punkte-Spiel um die Vorherrschaft in der Staffel. „Rein nach spielerischer Qualität ist es für mich persönlich das interessanteste Spiel der Liga. Die beiden besten Offensivreihen der Liga treffen aufeinander und individuell sind beide Mannschaften überragend besetzt.  Das könnte ein echtes Spektakel werden. Es wird in so einer Begegnung auf Kleinigkeiten ankommen. Unser Bonus ist, dass wir zuhause spielen. Wir wollen unbedingt ungeschlagen bleiben vor heimischem Publikum. Die Jungs sind heiß. Im Anschluss haben wir noch einen Mannschaftsabend. Dankenswerterweise ist Neuhof uns bei der Vorverlegung des Spiels entgegen gekommen. Und mit drei Punkten im Rücken feiert es sich bekanntlich besser“, ist die Vorfreude bei SSG-Trainer Dennis Hoferichter groß.

BW Salzhemmendorf – TuSpo Lampspringe (Samstag, 16 Uhr).

Nach gutem Saisonbeginn ist Salzhemmendorf endgültig im Abstiegskampf angekommen. Mit Lamspringe reist am Samstag eine Mannschaft an, die mit nur einem Punkt weniger direkt hinter den Blau-Weißen platziert ist. „Es wird mal wieder ein Sechs-Punkte-Spiel. Die Schlinge zieht sich zu“, weiß BW-Spartenleiter Nico Granzow. Am letzten Wochenende verlor „Solte“ überraschend mit 2:3 gegen den SV 06 Holzminden. Damit haben die Ostkreisler drei Spiele in Serie verloren. „Da ist es logisch, dass es wieder nach oben gehen muss. Geht unsere Negativserie weiter, könnte es fatal enden und wir hängen unten fest. Wir können uns ohnehin schon glücklich schätzen, dass wir noch über dem Strich stehen. Wir müssen jetzt endlich wieder anfangen, unsere Leistung abzurufen und Punkte einzufahren. Anfang der Saison hat das noch gut geklappt, aber dann haben wir unser Momentum immer mehr verloren. Wir waren in den letzten Spielen nicht bissig genug. Wenn du über die Zweikämpfe kommst, fehlen die bei fehlender Zweikampfstärke die Argumente. Zuletzt haben wir im Training wieder an unserer Fitness gearbeitet. Es liegt an uns Spielern, die Vorgaben des Trainers umzusetzen. Dass unser System funktioniert, haben wir schon bewiesen. Die Spieler sind in der Pflicht“, verdeutlicht Granzow.

VfR Germania Ochtersum – BW Tündern U23 (Sonntag, 15 Uhr).

Zehn Spiele, ein Punkt, zehn Zähler Abstand zum rettenden Ufer – das Schlusslicht aus Tündern spielt in der Bezirksliga (noch) keine große Rolle. Ob die Blau-Weißen in Ochtersum zur Wende ansetzen? Die personelle Lage macht jedenfalls nicht viel Hoffnung aufseiten der Gäste. Trotzdem ist Trainer Alexander Liebegott guter Dinge: „Es fallen acht Spieler aus unterschiedlichen Gründen aus. Ochtersum ist eine Mannschaft, die viel Spekulationsraum hat. Mit 26:26 Toren scheinen sie offensiv stark, aber hinten anfällig zu sein. Wir müssen also den ausgewogenen Spagat schaffen, hinten kompakt zu stehen und sie gleichzeitig zu stressen. Ich habe ein gutes Gefühl für Sonntag. Wir werden weiterkämpfen und geben uns nicht auf!“

FC Ambergau-Volkersheim – SV Eintracht Afferde (Sonntag, 15 Uhr).

Bei der Eintracht hängt der Personalsegen ebenfalls schief. In  der letzten Woche bestritt Afferde sein Derby gegen Bad Pyrmont Hagen mit einer wilden Mischung aus erster, zweiter und dritter Herren. Trotz überraschender 2:1-Führung zur Pause musste sich Afferde am Ende mit 2:5 geschlagen geben. „Die Personallage ist nach wie vor sehr bescheiden. Nach und nach erhoffen wir uns über die nächsten Woche hinweg, dass noch ein paar Spieler wieder dazu kommen. Manch anderer wird jedoch voraussichtlich erst im nächsten Kalenderjahr wieder dabei sein. Ambergau hat eindrucksvolle Ergebnisse erzielt, darunter haben sie Halvestorf als einzige Mannschaft bisher geschlagen. Somit stehen wir vor einem Topteam der Liga, können gleichzeitig aber befreit aufspielen. Es wäre super. wenn wir Punkte mitnehmen, jedoch ist es kein Muss, da es momentan einfach nur gegen die direkten Konkurrenten entscheidend ist, zu punkten. Beachtlich ist bei uns, dass die Motivation nicht abfällt. Wir wissen um unsere Lage, jedoch ist es jedem einzelnen im Verein hoch anzurechnen, dass wir trotzdem jede Woche zusammen halten, was sich auf lange Zeit auch auszahlen wird. Auf schlechte Zeiten folgen auch immer wieder bessere“, gibt Afferdes Sprecher Aaron Oefler einen Einblick ins aktuelle Vereinsleben.

FC Bad Pyrmont Hagen – TSV Holenberg (Sonntag, 15 Uhr).

Die Bad Pyrmont Hagener treffen auf eine der Mannschaften der Stunde: Der TSV Holenberg befreite sich mit vier Siegen aus fünf Spielen von den Abstiegsrängen. „Sie haben viel Boden gut gemacht. Das sollte für uns Warnung genug sein. Wir dürfen Holenberg keinesfalls unterschätzen. Das sollte man ganz grundsätzlich schon  nicht tun, aber ganz besonders nicht am kommenden Sonntag. Sonst erleben wir unser blaues Wunder. Wie schon in den letzten Wochen müssen wir wieder an unsere Grenzen gehen, die Vorgaben des Trainers beherzigen und wenn uns das gelingt, bin ich guter Dinge, dass wir drei Punkte holen. Der Kampf ist immer die Grundlage, das Spielerische kommt dann von alleine“, verdeutlicht FCBPH-Sprecher Markus Loges. Verzichten muss Trainer Daniel Barbarito auf Anil Aranmis und die Brüder Silas sowie Simon Kücking. Florian Büchler gab zwar zuletzt sein Comeback bei der zweiten Mannschaft – für mehr reicht es bei dem Klassekicker aber noch nicht. Loges: „Darüber hinaus haben wir noch das eine oder andere Fragezeichen.“
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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