Badminton

32:0 Zähler: MTV Bad Pyrmont marschiert souverän in die Bezirksliga!

Überraschungs-Coup: TV Hemeringen macht Meisterschaft perfekt / Fachverbandsvorsitzender Zobel resümiert Abschneiden heimischer Teams Die Saison für die Hameln/Pyrmonter Badmintonsportler 2011/2012 ist Geschichte: Viele spannende Wettkämpfe im Kampf um Meisterschaft, Abstieg oder auch nur Platzierungen wurden ausgetragen und am vergangenen Wochenende zum Ende gebracht.

Es gab herausragende Mannschaftsleistungen, Enttäuschungen und Überraschungen in einer zumeist sportlichen, fairen, freundschaftlichen und wie unter Badmintonspielern üblich fast familiärer Umgebung. Doch wie jedes Jahr gab es auch dieses Mal Sieger und weniger erfolgreiche Teams in ihren Ligen von Bezirksklasse bis Kreisklasse.

Eine hervorragende Saison absolvierte der MTV Bad Pyrmont. In der Bezirksklasse Hannover Süd gelang es den Badestädtern die Spielzeit ohne Verlustpunkt zu beenden und wurden so mit 32:0 Zählern unangefochten Meister und Aufsteiger in die Bezirksliga. In der Aufstellung Julia Lesser, Daniela Hoppe, Lutz Schwarz, Peer Schwarz, Marco Lesser, Hua Zhong und Reinhard Timm ließen sie ihrer Konkurrenz nie eine Chance und dominierten die Bezirksklasse von Anfang bis Ende.

Den Vizemeistertitel sicherte sich ebenfalls eine Mannschaft aus dem heimischen Landkreis. Mit einem soliden Fünf-Punkte-Vorsprung auf den Tabellendritten  vom VfV Hildesheim errang der VfL Hameln diese hervorragende Platzierung und unterstrich so die Hameln/Pyrmonter Dominanz in der Bezirksklasse Hannover Süd.

Mit erheblichen Personalsorgen hatte der TuSpo Bad Münder über die gesamte Saison hinweg zu kämpfen. Als letztjähriger Aufsteiger war der Klassenunterschied von Anfang an spürbar und nach anfänglichen Erfolgserlebnissen wurde der Druck auf die kleine Personaldecke immer größer, sodass er nach diversen Spielerausfällen schließlich nicht mehr zu kompensieren war und der Abstieg schließlich nicht mehr zu verhindern war.

In der Kreisliga Hameln/Pyrmont und Schaumburg mussten sich die heimischen Teams in diesem Jahr ausnahmslos mit Plätzen im Mittelfeld begnügen. Die Ränge vier bis sieben waren hier den Mannschaften aus unserem Landkreis vorbehalten.

An die Spitze dieses Quartetts setzte sich am Ende die zweite Mannschaft des TB Hilligsfeld vor ihren Vereinskameradinnen und Kameraden vom TB Hilligsfeld 1, aus der auch der Topspieler der Kreisliga hervorstach. Mit 14 Siegen in 14 Einzelbegegnungen als Topgesetzter war Sascha Behrens der herausragende Akteur in dieser Liga. Ähnliches gelang auch Vereinskamerad Thorsten Kiefer, der nur eine Paarung seiner vierzehn Begegnungen im 2.Herreneinzel verloren geben musste.

Auf Platz sechs fand sich das Team vom VfL Hameln II wieder, die sich jedoch mit ihren Talenten Moritz Blumenthal und Ruben Thiedke schon das eine oder andere Mal von ihrer starken Seite zeigten und mit denen in der Zukunft sicher zu rechnen sein wird. Nicht ganz zufrieden kann der MTV Heßlingen sein, der es trotz der spielstarken Damen nicht schaffte, über einen siebten Rang hinaus zu kommen. Dieser siebte Platz ist gleichbedeutend mit einem Relegationsspiel gegen den zweiten der 1.Kreisklasse Hameln/Pyrmont und Schaumburg, in diesem Falle der BSC Stadthagen II. Mit einer konzentrierten Mannschaftsleistung  sollte es den Aktiven um die Routiniers Monika Grandt und Michael Schierholz jedoch durchaus möglich sein, sich mit einem Sieg den Klassenerhalt zu sichern.

In der 1.Kreisklasse Hameln/Pyrmont und Schaumburg sorgte ebenfalls ein Team aus unserem Heimatkreis für eine kleine Überraschung. Am letzten Spieltag fing der TV Hemeringen die bis dahin unangefochten führende Truppe des BSC Stadthagen noch ab und wurde für die meisten Kenner der Szene doch ein wenig unerwartet Meister der untersten Spielklasse. „Einen herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle an Stephan Meyer und Matthias Jenke, denen es gelang wieder eine schlagkräftige Riege auf das Spielfeld zu bringen“, so Fachverbandsvorsitzender Peter Zobel, der augenzwinkernd bemerkt, dass für den TVH wohl eine Kiste Bier in Richtung der Hamelner fällig werden dürfte:  „Denn erst der Sieg vom VfBHW Hameln gegen die Stadthägener am letzten Spieltag machte diese Meisterschaft möglich.“

Die Ballsportler vom BHW belegten am Ende ihrerseits einen guten dritten Platz in einer „zweigeteilten“ 1.Kreisklasse.Zobel: „ Zweigeteilt deshalb, da zwischen dem drittplatzierten VfBHW Hameln und dem vierten VT Rinteln IV schon sieben Punkte liegen.“

"Nach der Saison ist vor der Saison"

„Auch wenn jetzt sieben Monate bis zu Beginn der Spielzeit 2012/2013 vergehen, beginnt sofort wieder die Planung für die kommende Punktspielrunde, denn bis zum 30.04.12 müssen alle Vereine ihre Teams wieder gemeldet haben“, berichtet Zobel, der jedoch mit Sorge in die Badminton-Zukunft blickt:

„Eines scheint sich leider bereits jetzt abzuzeichnen: Der Trend zum Rückzug von Mannschaften und vielleicht sogar Vereinen wird sich wohl zukünftig weiter fortsetzten.
Der Altersdurchschnitt wird im Badmintonsport immer höher und damit auch die Bereitschaft in diesem höheren Alter noch Punktspiele zu absolvieren immer größer, was einigen Verantwortlichen in den Sparten ordentlich Kopfzerbrechen macht.“

Hilfreich wäre in seinen Augen eine vermehrte Präsenz im Fernsehen, „um die Attraktivität dieser Rückschlagsportart einem größeren Publikum nahe zu bringen und somit wieder einen Aufwärtstrend auszulösen.“

Außerdem sei klar,  dass ohne geeignete Übungsleiter und mehr Hallenzeiten für ein gutes Jugendtraining schwer werde, „der Volkssportart Fußball oder den sehr aktiven und attraktiven Jugendfeuerwehren den benötigten Nachwuchs auszuspannen.“