22.02.2024 15:49

Sportmix - Helden des Ehrenamts


Helden des Ehrenamts: Yvonne & Ingo Winkelnkämper sind Großenwiedens Glücksfälle

Wins: „Seit einer gefühlten Ewigkeiten sind beide dabei und nicht mehr wegzudenken. Sie sind bei jedem Spiel die ersten, die kommen und die letzten, die gehen"
Ingo Yvonne Winkelnkaemper SG Grossenwieden rohden Segelhorst Betreuer
Ingo und Yvonne Winkelnkämper mit Steckbrief. Fotos: SG Großenwieden/Rohden/Segelhorst.
Sport hier, Topleistungen da – doch er sind überhaupt die Menschen, die tagtäglich dafür sorgen, dass die Sportlerinnen und Sportler nichts anderes machen müssen, als ihrer Mannschaft zum Erfolg zu verhelfen? Die Menschen, die Stunden vor Anpfiff den Platz abkreiden, während der Spiele die Schaulustigen bewirten, die Kabinen reinigen, Eintritt kassieren und einfach überall helfen, wo helfende Hände gebraucht werden. „Das sind die wahren Helden des Amateursports. Sie erwarten keine Gegenleistungen, stehen nie im Rampenlicht, werden dafür in den seltensten Fällen gewürdigt. Dabei sind genau diese Menschen diejenigen, die dafür sorgen, dass die Vereine mit Leben gefüllt werden“, unterstreicht AWesA-Gründer Matthias Koch.

Aus diesem Grund gibt es eine neue Serie: Helden des Ehrenamts.

Heute: Yvonne & Ingo Winkelnkämper. - Betreuerteam der SG Großenwieden/Rohden/Segelhorst

Erst als Betreuer der Altherren des TSV Großenwieden, dann als Herrenbetreuer des TSV und mittlerweile als Betreuer der SG Großenwieden/Rohden/Segelhorst – Ingo Winkelnkämper hat die TSV-DNA in sich aufgesogen. Mittlerweile ist auch seine Ehefrau Yvonne Teil des Betreuerteams. „Ingo und Yvonne sind für unsere SG extrem wichtig, weil sie unsere Werte leben. Ich kann mich erinnern, als wir telefoniert haben und ich ihnen mitgeteilt habe, dass Bernd Riesner und ich Trainer bei der SG werden und sie gerne weiterhin als Betreuerteam hätten. Da wurde es richtig emotional, denn beide wollten unbedingt weitermachen, waren sich aber unsicher, ob sie auch weitermachen dürfen. Und ich wurde emotional, weil diese bedingungslose Unterstützung heutzutage fast nirgends zu finden ist. Sie gehören zur Mannschaft wie die Spieler, sie machen wirklich alles und noch mehr – so viel, dass wir manchmal schon ein schlechtes Gewissen haben. Die Mannschaft weiß das sehr zu schätzen und lädt sie jährlich zu den Weihnachtsfeiern ein. Sie lesen uns die Wünsche von den Augen ab“, schwärmt Trainer Patrick Skoruppa.

Besonders ist die Konstellation auch, weil sich Ingo und Yvonne vor rund 20 Jahren im Großenwiedener Weserstadion kennenlernten. Anschließend waren sie 15 Jahre lang liiert, seit fünf Jahren sind sie verheiratet. „Seitdem fühlen wir uns dem Verein verbunden“, sagt Ingo Winkelnkämper, seines Zeichens großer Werder Bremen-Fan. „Yvonne kümmert sich um die Führung von Statistiken und ich helfe, wo ich kann – sei es die Behandlung von Spielern, Aufräumarbeiten oder Unterstützung in verschiedensten Bereichen.“ Früher kickte Ingo noch selbst, meist in der Welseder Thekenmannschaft. Aufgrund von Knöchelproblemen hing er die Schuhe an den Nagel, wollte dem Sport aber erhalten bleiben. „Also habe ich mal die Rolle als Betreuer ausprobiert und es hat mir richtig gut gefallen. Dass meine Frau dann auch eingestiegen ist, freut mich umso mehr. Wir fühlen uns pudelwohl. Wir haben tolle Gespräche, klatschen ab, auch nach nach Niederlagen“, sagt die Großenwiedener Betreuerlegende. „In dieser Saison sind wir besonders stolz auf das, was die Mannschaft erreicht hat mit dem zweiten Platz in der Kreisliga. Wir hoffen, dass es in der Rückrunde so gut weitergeht und haben auch schon für die nächste Saison zugesagt. Wir sind stolz auf alle Beteiligten und können uns keine besseren Trainer als Patrick Skoruppa und Bernd Riesner vorstellen.“

Wie zuverlässig die Winkelkämpers ihre Betreueraufgaben erledigen, durfte vor einigen Jahren ein Ehrenamtlicher der TSG Emmerthal feststellen: „Nach einem Spiel gegen die Altherren von Großenwieden wurde die Kabine so sauber hinterlassen, die war noch sauberer als sie die Großenwiedener eigentlich aufgefunden hatten. Das zeigt schon, mit wie viel Herzblut die beiden das Ganze angehen.“

Auch SG-Kapitän Daniel Wins kann sich das Mannschaftsleben ohne das kultige Betreuerteam nicht vorstellen: „Seit einer gefühlten Ewigkeiten sind beide dabei und nicht mehr wegzudenken. Sie sind bei jedem Spiel die ersten, die kommen und die letzten, die gehen. Sie gehören zur Mannschaft und jeder Spieler weiß das wertzuschätzen.“
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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