02.06.2020 10:29

AWesA Classics


Achterbahnfahrt mit Happy End: MTV feiert Drittliga-Klassenerhalt!

Rückblicke auf besondere Spiele im Weserbergland / Heute: Rohrsens „Abstiegsendspiel“ gegen Stade

Das Norbertus-Gymnasium Magdeburg siegte im letzten Jahr.
In unserem vierten Handball-Klassiker blicken wir auf die Saison 2013/14 zurück. Rohrsens Frauen spielen ihre zweite Drittliga-Spielzeit in Serie. Im ersten Jahr schaffen die Rohrserinnen den anvisierten Klassenerhalt souverän. In der darauffolgenden Saison erleben die MTV-Verantwortlichen eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Bis kurz vor Spielzeit-Ende muss das Team von Trainer Frank Käber um den Drittliga-Erhalt zittern. Am 05. April 2014 kommt es in der Sporthalle Hohes Feld zum „Abstiegsendspiel“ gegen den direkten Konkurrenten VfL Stade. Für beide Mannschaften steht im viertletzten Saisonspiel einiges auf dem Spiel. Mit einem Heimsieg würden Griese & Co. den Klassenerhalt so gut wie perfekt machen. In der Anfangsphase sind die Gäste hellwach und erspielen sich schnell einen Drei-Tore-Vorsprung. Doch die Rohrserinen steigern sich und drehen bis zum Seitenwechsel die Partie. Beim Stand von 14:11 werden die Seiten gewechselt. Kurz nach Wiederanpfiff legen die Gastgeberinnen den Grundstein zum wichtigen Heimsieg und setzen sich vorentscheidend auf 19:11 ab. Durch eine 20-minütige Schwächephase kommt Stade noch einmal auf 17:20 heran. Der MTV-Erfolg ist aber nicht mehr in Gefahr. Nach 60 Minuten bejubeln die Rohrserinen einen 28:24-Erfolg. Matchwinnerin ist Lisa Huch, die insgesamt zwölf Tore erzielt. „Jetzt spielen wir auch nächstes Jahr 3. Liga!“, jubelt MTV-Trainer Frank Käber kurz nach Spielende. Eine Woche später ist der Klassenerhalt dann trotz einer deutlichen 26:34-Auswärtsniederlage beim Tabellenzweiten Oyten perfekt. Nach dem letzten Heimspiel gegen die HSG Osterode-Harz wird der Klassenerhalt ausgiebig mit den Fans bei Bratwurst und Freibier gefeiert.

Unser Bericht vom 05.04.2014


MTV Rohrsen – VfL Stade 24:18 (14:11).

„Jetzt spielen wir auch nächstes Jahr 3. Liga!“ Rohrsens Trainer Frank Käber war nach dem Schlusspfiff sichtlich zufrieden. Nur noch rechnerisch ist dem MTV der Klassenerhalt noch zu nehmen. Und der Relegationsplatz ist nach dem umjubelten Heimerfolg gegen Stade sicher. Allerdings sah es in weiten Teilen der ersten Hälfte nicht danach aus. Denn die Gäste waren zunächst besser, führten mit 3:1 (7.) und 5:2 (8.) und hielten ihren Vorsprung bis in die Schlussphase des ersten Durchgangs. Die Spielerin des Tages stand allerdings in den Reihen der Schwarz-Weißen: Lisa  Huch. Die linke Rückraumspielerin, die nach der Saison nach Minden wechselt, markierte zehn ihrer zwölf Tore im ersten Spielabschnitt und war maßgeblich verantwortlich dafür, dass die Gastgeberinnen nicht nur zurück ins Spiel kamen - sondern das Blatt gänzlich wendeten.

19:11-Führung – dann 20 Minuten nur noch ein MTV-Tor

In der 27. Minute traf Manuela Schostag zum 11:11-Ausgleich und Huch netzte kurz danach zum 12:11 ein. Bis zur Pause erhöhte der MTV seinen Vorsprung sogar noch auf drei Tore. „Taktisch ist alles gut aufgegangen. Wir haben erst offensiv gedeckt und die Abwehr dann auf 6:0 umgestellt. Das war der Schlüssel zum Erfolg“, analysierte Käber. Nach dem Seitenwechsel machten die Rohrserinnen gleich da weiter, wo sie aufgehört hatten. Insgesamt hielt die Torserie von Huch &Co. ganze zehn Treffer lang (!) und hatte im Höhepunkt ein 19:11 (37.) zur Folge. Dann war im Angriff fast 20 Minuten Schluss mit der Herrlichkeit. In dieser Phase gelang dem MTV nur noch ein einziger Treffer – und Stade verkürzte in der 56. Minute auf 20:17.

„Die Erleichterung ist natürlich groß“

In der Schlussphase fing sich Rohrsen aber wieder. Mit einer starken Torfrau Michaela Schostag im Rücken kamen die Gäste nicht näher heran und die Schwarz-Weißen sorgten für die Entscheidung. Erst tankte sich Saskia Parpart mit Geschwindigkeit in die Gefahrenzone, konnte nur siebenmeterreif gestoppt werden und Manuela Schostag traf per Strafwurf zum 21:17. Und damit zur Vorentscheidung. „Die Erleichterung ist natürlich groß. Wenn wir nicht ein wenig die Disziplin verloren hätten, wäre der Sieg noch deutlicher ausgefallen“, brachte Käber die Gefühlslage auf den Punkt.
MTV Rohrsen: Lisa Huch (12/1), Manuela Schostag (5/1), Nina Griese (3), Antje Peyerl, Christin Bormann (je 2).

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Autor des Artikels

Timo Schnorfeil
Timo Schnorfeil
Timo ist nach Matze Dienstältester im Team AWesA, telefoniert, schreibt und knipst – und kümmert sich mittlerweile auch um die Vermarktung diverser Veranstaltungen, Partnerschaften und natürlich AWesA.de.
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