03.07.2020 08:49

Quiz


Ollis Fußball-Quiz Part 25 - Update: Antworten sind ergänzt

Oliver Steffan mit der nächsten Fragerunde / Heute ausschließlich 1 Millionen-Euro-Fragen

Oliver Steffan.
Oliver Steffan beeindruckt die AWesA-Leserschaft nicht nur mit den einmaligen Geschichten zum „Spiel meines Lebens", sondern verfügt darüber hinaus über ein echtes Elefantengedächtnis - und stellt seinen Bekanntenkreis mit interessanten Quiz immer mal wieder auf die Probe. In Zeiten von Corona hat sich der passionierte Fußball-Historiker Gedanken gemacht, was er tun kann, um auf die ernsten Blicke der Bevölkerung mal wieder in einen breites Grinsen zu zaubern und in Erinnerungen zu schwelgen. Deshalb gibt es die neue Rubrik „Ollis Fußball-Quiz". „Es soll nicht ums Gewinnen gehen, sondern um den Spaß an der Sache. Natürlich sollte jeder versuchen, die Fragen ohne Hilfen zu beantworten. Allerdings kenne ich schon das eine oder andere Quiz von 'Olli' Steffan und kann Euch versprechen: Es wird hart", lacht Jannik Schröder, Chefredakteur von AWesA.

Ollis Fußball-Quiz Part 25: Geht leider gar nicht…

Schwierigkeitsgrad: Heute ausschließlich 1 Millionen-Euro-Fragen

  1. Seine Quote vom Elfmeter-Punkt ist bis heute unerreicht. Alle 16 Elfmeter verwandelt der ehemalige Mittelstürmer des VfL Bochum und FC Schalke 04, der am Ende der Saison 1983/84 32-jährig verletzungsbedingt seine Schuhe an den Nagel hängt. Wer ist der nervenstarke Knipser?
    Antwort: Jochen Abel. Der gelernte KfZ-Mechaniker Jochen Abel spielt zu Beginn seiner Laufbahn beim Bundesligisten Fortuna Düsseldorf. Zur Runde 1974/75 wechselt Abel in die damals drittklassige Verbandsliga Westfalen zu Westfalia Herne. Bei der Tankstellenkette „Goldin” des Herner Mäzens Erhard Goldbach hat er neben dem Fußball die berufliche Chance als Tankstellen-Revisor bekommen. Mit Westfalia Herne steigt er auf in die 2. Bundesliga. Zu diesem Erfolg trägt Abel mit 32 Saisontoren in 29 Einsätzen bei. Im Debütjahr in der 2. Bundesliga, 1975/76, belegt Herne den zehnten Rang und Abel erzielt in 33 Einsätzen 17 Tore. Insgesamt absolviert er für die Westfalia von 1975 bis November 1977 73 Spiele mit 31 Toren in der 2. Bundesliga. Er gilt zu dieser Zeit als Liebling der Fans. Im Oktober 1977 wechselt Abel in die Nachbarstadt zum Erstligisten VfL Bochum, bei dem er bis 1982 spielt. In seiner ersten Saison erzielt er in 20 Spielen 15 Tore. Wie zuvor in Herne gilt Abel beim VfL als Publikumsliebling. Von den Fans wird er mit „Hee Jochen Abel, bumbum, lalala...“ besungen. 1982 führt ihn sein Weg zum FC Schalke 04, der jedoch ein Jahr später aus der Bundesliga absteigt. In der folgenden Zweitliga-Saison hat Abel mit 14 Toren zwar großen Anteil am direkten Wiederaufstieg des Vereins, eine komplizierte Rückenverletzung sorgt jedoch für sein Karriere-Ende.
  2. Welches europäische Land holt erst im 18. WM-Endrunden-Spiel (Minusrekord) den ersten Sieg?
    Antwort: Bulgarien. Das 4:0 gegen Griechenland ist – bei der sechsten WM-Teilnahme – der erste Sieg nach sieben Unentschieden und zehn Niederlagen. Der frühere Punktelieferant kommt in den USA sensationell, nach einem 2:1-Erfolg gegen Deutschland, auf Rang 4.
  3. In welchem Land wird die Briefmarke „Weltmeister 1990” gedruckt – bevor das Turnier losgeht? Kleiner Tipp: Es ist ein europäisches Land.
    Antwort: Die niederländische Post stampft die Marken nach der 1:2-Niederlage der „Elftal” gegen Deutschland und dem damit verbundenen Aus im Achtelfinale wieder ein…
  4. Ein einziger Spieler bestreitet drei WM-Finals – und gewinnt davon zwei. Wer ist das? Kleiner Tipp: Im letzten WM-Finale, das er gewinnt, ist er der Kapitän seines Teams.
    Antwort: Cafu. 1994 besiegt er mit der Selecao Italien nach Elfmeterschießen, 1998 unterliegen die Blau-Gelben im Finale Frankreich mit 0:3, gegen die Deutschen heißt es in seinem dritten Endspiel nach zwei Ronaldo-Treffern 2:0.
  5. Ein einziger Spieler läuft bei seinen vier WM-Teilnahem viermal im Halbfinale auf. Kleiner Tipp: Einmal wird er schließlich auch Weltmeister ...
    Antwort: Miroslav Klose. 2002 heißt der Gegner im Halbfinale Südkorea, 2006 geht es gegen Italien, 2010 gegen Spanien, 2014 gegen Brasilien
  6. Wie viele Treffer reichten wenigstens aus, um in der Bundesliga Torschützen-König zu werden?
    Antwort: Thomas Allofs (1.FC Köln) und Roland Wohlfarth (FC Bayern München) in der Saison 1988/89 sowie Fredi Bobic (VfB Stuttgart) in der Saison 1995/96 reichten jeweils ganze 17 Treffer, um sich die Torjäger-Kronen zu angeln.
  7. Weshalb wird der Schalker Erwin Kremers, der mit der deutschen National-Mannschaft 1972 den Europameister-Titel holt, in letzter Sekunde aus dem deutschen WM-Kader 1974 geworfen?
    Antwort: Kremers' Teilnahme an der Fußballweltmeisterschaft 1974, bei der Deutschland Weltmeister wird, scheitert an einem Platzverweis im letzten Ligaspiel vor der WM am 18. Mai 1974 beim 0:4 gegen den 1.FC Kaiserslautern wegen einer spontanen Schiedsrichterbeleidigung. Kremers bezeichnet den Schiedsrichter in der 85. Spielminute nach einem klaren, aber nicht gegebenen Foulspiel als „blöde Sau“, was der Schiedsrichter Max Klauser aus Vaterstetten zweimal überhört. Erst als Kremers „Noch einmal für Doofe: Sie sind eine blöde Sau!“ sagt, bleibt dem Schiedsrichter keine andere Wahl, als ihn des Platzes zu verweisen. Auch dem DFB bleibt damals keine Wahl, als ihn nicht zur WM zu nominieren. Zwillingsbruder Helmut rutscht in den Kader, allerdings ohne Einsatz, und wird Weltmeister. Kleiner Trost: Gemeinsam mit Helmut erreicht er Ende 1974 als „Die Kremers“ mit dem Titel „Das Mädchen meiner Träume“ Platz 44 der deutschen Hitparade... 
  8. Wie viele Tore (Minusrekord) reichen Italien 1970 bei der WM in Mexiko, um Gruppensieger in der Vorrunde zu werden?
    Antwort: Die Meister der Defensive erzielen in den drei Gruppenspielen einen einzigen Treffer beim 1:0-Erfolg gegen Schweden. Gegen Israel und Urugay spielen die Azzuri jeweils 0:0 und werden vor Urugay Gruppensieger. Italien erreicht nach einem 4:1 gegen Mexiko im Viertelfinale und einem 4:3 (n.V.) gegen Deutschland das Finale gegen Brasilien. Die  Selecao, letztmalig mit dem genialen Pelé bei einem WM-Spiel am Ball, schlägt die Squadra Azzuro mit 4:1.
  9. Wie nennt man das Nachwuchs-Leistungszentrum beim FC Schalke 04 in Gelsenkirchen?
    Antwort: Knappenschmiede
  10. Der erste ausländische Bundesliga-Torschützenkönig, 1989/90, in Diensten Eintracht Frankfurts, erreicht Jahre später, in der Saison 2008/09 mit seinem Team als Zweitligist das DFB-Pokal-Halbfinale und steigt am Saisonende in die Bundesliga auf. Noch in der Vorbereitung wird der Nordländer “wegen atmosphärischer Störungen“ völlig überraschend entlassen. In Deutschland fasst er danach als Trainer nicht mehr Fuß. Wie heißt der erste ausländische Torschützenkönig?
    Antwort: Jörn Andersen. Der Norweger wechselt 1985 als Torschützenkönig  vom Osloer Verein Vålerenga IF in die Bundesliga zum 1.FC Nürnberg, wird mit dem Club mit dem Verein Fünfter in der Bundesliga – die beste Bundesligaplatzierung des Vereins seit der Meisterschaft 1968 – und qualifiziert sich für die Teilnahme am UEFA-Pokal. Andersen erzielt dabei neun Tore in 27 Spielen. Anschließend wechselt er zur Frankfurter Eintracht. Mit 18 Treffern wird er in der Saison 1989/90 Gewinner der Torjägerkanone. Als Trainer ist er anfangs auch erfolgreich. Zu Beginn der Saison 2008/09 löst er Jürgen Klopp, der nach dem knapp verpassten Wiederaufstieg in die Bundesliga Borussia Dortmund übernommen hat, als Trainer des damaligen Zweitligisten 1. FSV Mainz 05 ab. Mit dem „Karnevals-Verein“ steigt er in die 1. Bundesliga auf und zieht in das DFB-Pokal-Halbfinale ein, das die Mainzer gegen Bayer 04 Leverkusen nach Verlängerung mit 1:4 verlieren. Am 3. August 2009 wird er nach einer Niederlage im DFB-Pokal beim Regionalligisten VfB Lübeck wegen interner Unstimmigkeiten noch vor Beginn der Ligasaison entlassen.
  11. Welcher Spieler ist mit 79 Einsätzen im DFB-Pokal Rekord-Spieler?
    Antwort: Kleiner Tipp: Den Großteil dieser Einsätze bestreitet er in den 80er und 90er Jahren für den SV Werder Bremen. Mirko Votava. Der gebürtige Tscheche „Mirko“ Votava spielt als Kind in der damaligen Tschechoslowakei bei Dukla Prag und wurde dort, wie sein Bruder, von seinem Vater Josef Votava trainiert. Er kam mit seinen Eltern kurz vor dem Prager Frühling 1968 nach Westdeutschland (BRD). Die Familie zieht dann weiter nach Australien, kehrt aber bald nach Deutschland zurück. Im Jahr 1973 wechselt Josef Votava, der als der talentiertere der Brüder galt, zu Borussia Dortmund, die nach dem Abstieg aus der Bundesliga zu dieser Zeit in der Regionalliga, der damals zweithöchsten Spielklasse, spielt. Noch während der Saison kommt auch Mirko, der 1973 in die Jugendmannschaft des BVB gewechselt ist, als Jugendlicher zu seinen ersten sieben Einsätzen in der Profimannschaft, steigt 1876 mit den Jungs aus dem Kohlenpott auf und avanciert zum Führungsspieler. Nach erfolgreichen Jahren beim BVB verschlägt es den defensiven Mittelfeldspieler für drei Jahre zu Atletico Madrid, bevor er 1985 zum SV Werder Bremen wechselt. Als Kapitän führt er die Norddeutschen zu Pokalsieger- und Meisterehren. Durch seine Einbürgerung in die Bundesrepublik Deutschland bekam der Tscheche Votava auch die Spielberechtigung für die DFB-Auswahl und spielt hier von 1979 bis 1981 insgesamt fünfmal. Er wird mit der Mannschaft bei der Europameisterschaft 1980 in Italien Europameister; eingesetzt wird der fünffache Nationalspieler allerdings nur im Gruppenspiel gegen Griechenland.
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