Das Weserbergland-Wunder

Cording schimpft: „Motzner wie eine Bahnschranke“

Hameln mit erster Niederlage / Der 5. Spieltag Preußen-Coach Uwe Cording hat nach der ersten Saisonniederlage, Hameln verliert mit 2:4 bei RW Steterburg, einen Schuldigen ausgemacht: „An den Toren von Mau, Irkan und Gnaschik war unser Torhüter nicht schuldlos. Beim Treffer von Gnaschik ging Motzner runter wie eine Bahnschranke.“ Dass die Steterburger überhaupt so oft zum Torabschluss kommen, liegt hauptsächlich am Fehlen von Libero Dirk Schumachers. Preußen-Manager Arno Karnau vermutet überdies, dass die Höhenluft als Spitzenreiter einigen Spielern nicht gut bekomme.

Dabei beginnt alles noch so gut für die 07er: Bereits nach 180 Sekunden liegen die „Rattenfänger“ mit 1:0 vorne, Christoph Hanses trifft. Anschließend fühlt sich die Cording-Elf offenbar zu sicher. Steterburg dreht das Spiel innerhalb von fünf Minuten, Mau und Lippert treffen zum 2:1 (19./24.). Ansgar Stelzer gleicht für seine Preußen vor dem Pausenpfiff zum zum 2:2 aus (36.) - doch nach dem Kabinengang nimmt das Hamelner Unheil seinen Lauf.

Steteburgs Trainer Osterloh landet mit den Einwechslungen von Irkan und Gnaschik zwei goldene Griffe, Ersterer trifft nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff, nachdem Thorsten Lorenz in der Defensive ein leichtsinniger Fehler unterläuft, spitzelt Irkan das Leder in die Maschen. In der 71. Minute fasst sich Gnaschik aus 30 Metern ein Herz und knallt das Leder mit seinem schwachen rechten Fuß ins Gehäuse von Hamelns Torhüter Siegfried Motzner.

4:2 für Steterburg, die Entscheidung scheint gefallen – doch in der Schlussphase wird es dennoch dramatisch. Bernd Dierßen vergibt in der 81. Minute die große Chance zum 3:4-Anschlusstreffer, danach verpasst Lippert die 5:2-Entscheidung, als er vor dem leeren Tor nur den Pfosten trifft. In der 87. Minute vollbringt Stelzer überdies das Kunststück, das Tor aus fünf Metern Entfernung um drei Meter zu verfehlen.

Letztlich fügt der Aufsteiger dem Spitzenreiter die erste Saisonniederlage zu, siegt in einer unterhaltsamen Partie verdient.

5. Spieltag

RW Steterburg – Preußen Hameln 4:2 (2:2).

Steterburg: Heydorn, Bosse, Soboczik, Henning, Rother, Mau, Ünlütürk (46. Gnaschik), Bartel, Tetzlaff, Lippert, Baake (46. Irkan).
Hameln: Motzner, Mathias Hanses (71. Oswald), Böhning, Borghese (50. Kieslich), Lorenz, Fehrmann, Scheler, Dierßen, Christoph Hanses, Eidinger, Stelzer.
Tore: 0:1 Christoph Hanses (3.), 1:1 Mau (19.), 2:1 Lippert (24.), 2:2 Stelzer (36.), 3:2 Irkan (50.), 4:2 Gnaschik (71.).
Zuschauer: 335.

Atlas Delmenhorst – SpVgg. Aurich 1:1 (0:1).

Tore: 0:1 Baumgart (21.), 1:1 Raute (57.).

Arminia Hannover – SC Harsum 4:0 (1:0).

Tore: 1:0 Wallat (44.), 2:0 Wallat (51.), 3:0 Gilica (81.), 4:0 Gilica (86.).

Eintracht Braunschweig A – Lüneburger SK 1:1 (0:0).

Tore: 0:1 Laczka (76.), 1:1 Wunnenberg (90.).

BW Lohne – VfL Stade 7:0 (3:0).

Tore: 1:0 Hanke (29.), 2:0 Schmedes (38.), 3:0 Böckmann (41.), 4:0 Böckmann (48.), 5:0 Schmedes (70.), 6:0 Marischen (74.), 7:0 Kaiser (83.).

SV Wilhelmshaven – WSV Wolfenbüttel 3:0 (2:0).

Tore: 1:0 Rector (30.), 2:0 Walczak (35.), 3:0 Djagel (70.).

TuS Esens – Friesen Hänigsen 1:0 (0:0).

Tor: 1:0 Drieling (56.).

VfV Hildesheim – BV Cloppenburg 1:1 (0:0).

Tore: 0:1 Hellmann (76.), 1:1 Lange (83.).

Die Tabelle nach dem 5. Spieltag

1. SV Wilhelmshaven | 12:7-Tore | 7:3-P.
2. Preußen Hameln | 11:7-T. | 7:3-P.
3. WSV Wolfenbüttel | 9:6-T. | 7:3-P.
4. BW Lohne | 16:10-T. | 6:4-P.
5. RW Steterburg | 8:6-T. | 6:4-P.
6. Lüneburger SK | 7:6-T. | 6:4-P.
7. VfV Hildesheim | 6:7-T. | 6:4-P.
8. Atlas Delmenhorst | 12:6-T. | 5:3-P.
9. BV Cloppenburg | 7:5-T. | 5:3-P.
10. Hannover 96 A | 8:7-T. | 4:4-P.
11. SpVgg. Aurich | 11:10-T. | 4:6-P.
12. Arminia Hannover | 9:11-T. | 4:6-P.
13. Friesen Hänigsen | 6:5-T. | 3:5-P.
14. Eintracht Braunschweig A | 2:7-T. | 3:5-P.
15. TuS Esens | 5:11-T. | 3:7-P.
16. SC Harsum | 5:12-T. | 2:8-P.
17. VfL Stade | 5:16-T. | 2:8-P.