08.05.2023 13:53
Sportmix - Lokalhelden
Schumacher leitet doppelt ein - Hansa auf bestem Weg zum Klassenerhalt!
Kowalski macht´s schon wieder wie Messi - und ärgert fast den Spitzenreiter / Buchtmann droht Abstieg
Die fünf Hameln-Pyrmonter Exporte auf großer Bühne. Von links: Veit Mävers, Natasha Kowalski, Felix Platte, Kevin Schumacher und Christopher Buchtmann.
Schumacher hat gleich doppelt die Füße im Spiel
Die „Hansekogge“ hat das Leck gestopft! Nachdem die Aussichten auf den Klassenerhalt vor einigen Wochen nicht allzu rosig aussehen, hat der FC Hansa Rostock nach dem 2:0 gegen die direkte Konkurrenz aus Regensburg wieder die besten Karten auf den Ligaverbleib. Mit dem dritten „Dreier“ in Serie haben die Hansestädter nun vier Punkte Puffer auf den Relegationsrang – und sogar sechs auf den ersten direkten Abstiegsrang. Im Ostseestadion rückte Lokalheld Kevin Schumacher am vergangenen Samstag gleich mehrfach in Erscheinung. Nach rund einer halben Stunde wurde der Dauerbrenner auf der linken Seite per Einwurf im Halbfeld bedient. Seine Flanke landete über Umwege bei Kai Pröger, der aus spitzem Winkel ins lange Eck vollstreckte. Damit nicht genug: auch beim zweiten Treffer hatte der ehemalige Salzhemmendorfer seine Füße im Spiel. Auf der linken Außenbahn setzte er sich mit seiner Schnelligkeit gegen mehrere Verteidiger durch, prüfte fast von der Grundlinie aus Regensburgs Schlussmann Jonas Urbig. Dieser ließ die Kugel in die Mitte prallen, wo Hansa-Stürmer John Verhoek lauerte und das Spielgerät per Kopf über die Linie drückte. Die Freude über den vorentscheidenden Treffer war bei Ansicht der Kamerabilder auch bei Schumacher selbst sichtlich groß.
Kowalskis Freistoßkünste setzen Tabellenführer zu
Punkte gab es für Natasha Kowalski und die SGS Essen am Samstagnachmittag zwar nicht, dafür setzte der Hameln-Pyrmonter Export zusammen mit den Ruhrgebietlerinnen ein echtes Ausrufezeichen in der Frauen-Bundesliga. Vor heimischer Kulisse machte die SGS Tabellenführer Bayern München das Leben ordentlich schwer. Zwar zeigten sich die Süddeutschen gewohnt spielbestimmend und lagen nach einem Doppelschlag gegen Ende der ersten Halbzeit auch mit 2:0 in Führung, doch die Gastgeberinnen bäumten sich noch einmal auf. Nach 59 Minuten schickte Kowalski Vivien Endemann auf die Reise, die kurz vor der Sechzehner-Grenze zu Fall gebracht wurde. Die Folge: Rot für Bayerns Saki Kumagai und Freistoß für die Essenerinnen – eine Angelegenheit für Kowalski. Mit rechts zirkelte sie die Kugel um die Mauer herum ins rechte untere Eck. Auch wenn es zum Punktgewinn nicht mehr reichte, so fand Kowalskis Leistung immerhin eine Erwähnung in der Elf des Spieltags des Sportportals
90min.
Paderborn ohne Platte mit Punkt beim HSV
Der SC Paderborn 07 dürfte nun auch die letzten Hoffnungen auf den Aufstieg in die 1. Bundesliga begraben. Beim Auswärtsspiel im Volksparkstadion trumpften die Ostwestfalen dem großen Hamburger Sportverein zwar einen Zähler ab, bleiben in der Tabelle damit aber weiterhin sechs Punkte hinter dem Relegationsrang zurück. In der unterhaltsamen Partie erwischte der SCP07, der erneut ohne Sturmtank Felix Platte angereist war, den besseren Start. Trotzdem waren es die Männer mit der Raute, die in Person von Robert Glatzel nach einer Flanke in Führung gingen. Die Gäste kämpften sich jedoch zurück und kamen durch einen Schlenzer von Julian Justvan noch vor der Pause zum Ausgleich. Nach dem Wiederanpfiff lud die Kwasniok-Elf den Gegner jedoch regelrecht ein, Tobias Müller vertändelte die Kugel als letzter Mann, Hamburgs Sonny Kittel nahm das Geschenk dankend an. Als die Hausherren drauf und dran waren, das vorentscheidende 3:1 zu erzielen, wurde den Paderbornern ein Strafstoß zugesprochen, den Florent Muslija sicher verwandelte. Dabei blieb es auch.
Oldenburg droht Abstieg
Beim VfB Oldenburg gehen die Licher aus. Durch eine späte 0:1-Niederlage im Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken brauchen die Norddeutschen schon ein kleines Fußballwunder, um den Klassenerhalt in der 3. Liga noch feiern zu dürfen. In einer umkämpften Partie hatte das Team des VfB – zunächst ohne Christopher Buchtmann – mehrfach die Möglichkeit zur Führung. Die Gäste aus dem Saarland wiederum strahlten vor allem nach Standards Gefahr aus. Als alles auf ein Unentschieden hinauslief, ließ ein Oldenburger im eigenen Strafraum das Bein stehen. Ein Spieler der Gäste kam daraufhin zu Fall und Schiedsrichter Steven Greif entschied auf Strafstoß. Marvin Cuni nahm sich fünf Minuten vor dem Ende der Sache an und verwandelte. Auch Buchtmann, der in der 67. Minute in die Begegnung kam, vermochte den Rückstand nicht mehr aufzuholen. Bei noch drei zu absolvierenden Partien haben die Norddeutschen nun sechs Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.
Mävers & Fischer ohne Chance beim Spitzenreiter
Für Veit Mävers, Justus Fischer und die Hannoveraner „Recken“ war im Bundesliga-Einsatz bei Spitzenreiter THW Kiel nichts zu holen. Dabei erwiesen sich die Niedersachsen rund 20 Minuten lang als hartnäckiger Gegner. Beim Stand von 14:14 (24.) legte der Tabellenführer jedoch eine Sechs-Tore-Serie hin und gingen folglich mit einem 20:14 in die Pause. Den Rückstand konnten die Gäste nicht mehr umwenden, im Gegenteil. In den Schlussminuten enteilte der THW noch mehr und siegte letztlich mit zehn Treffer Unterschied (33:23). Mävers und Fischer trafen je dreifach.
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