09.02.2012 13:29

Interview


„Ich möchte in die 3. Liga zurück - und da dann auch bleiben!“

Rohrsens Spielmacherin Janika Kohnke-Zander steht am Sonntag nach langer Verletzungspause vor ihrem Comeback im MTV-Trikot
Janika Kohnke-Zander MTV Rohrsen AWesA
Hofft am Sonntag auf ihr Comeback: Janika Kohnke-Zander (MTV Rohrsen).

Janika Kohnke-Zander steht nach langer Verletzungspause vor ihrem ersehnten Comeback. Beim Auswärtsspiel in Embsen will die Spielmacherin der Oberliga-Handballerinnen des MTV Rohrsen wieder auf der Platte stehen. Wie sie sich nach dem Kreuzbandriss fühlt und welches ihre persönlichen Ziele sind, verrät die 22-Jährige AWesA-Praktikantin Mara Looft im Interview.

Vor ziemlich genau einem Jahr ist Dein Kreuzband gerissen. Kannst Du Dich an das Gefühl nach der Verletzungs-Diagnose noch erinnern?
Janika Kohnke-Zander: „Ich kann mich noch genau daran erinnern, was ich gedacht habe als es passiert ist. In diesem Moment denkst du nur: Nein, nein, nein - das darf jetzt nicht passieren! Mein Hausarzt hier in Hameln war sich nicht sicher und meinte aber, es könne ein Riss sein. Ich habe immer nur gesagt: Nein, das ist es bestimmt nicht. Das lag aber auch daran, dass ich keine große Schwellung im Knie hatte und kaum Schmerzen danach. Als ich dann beim MRT die Diagnose bekam, es ‚könnte’ eine Riss sein, wurde die Geschichte schon ernster und man machte sich schon mit dem Gedanken vertraut, dass das eine lange Pause werden könnte. Aber als dann der Arzt in Hannover - nach zwei Sekunden auf das Bild schauend - sofort sagte, das sei gerissen und wir müssten operieren, habe ich relativ gefasst reagiert und mir nochmal zeigen lassen, wo er sehen würde, dass es gerissen wäre. Doch als ich aus der Praxis rauskam, war ich am Boden und habe die ganze Zeit nur noch geheult! Ich wusste von Vanessa Stöber, dass das heißt: Ein Jahr kein Handball und eine OP!“

Seid wann trainierst Du wieder mit der Mannschaft?
“Beim Training dabei war ich eigentlich immer. Man möchte den Mannschafts-Zusammenhalt ja nicht verlieren. Von anderen Spielerinnen, der Physiotherapeutin und dem Co-Trainer bekommt man gute Übungen zur Koordination und Stärkung der Muskeln.
Richtig mittrainieren, das weiß ich gar nicht mehr so. Das war ungefähr im August. Zuerst kamen nur die Laufübungen in der Vorbereitung und irgendwann auch die Dinge mit Ball.“
Janika Kohnke-Zander MTV Rohrsen AWesA
Zuletzt blieb Janika Kohnke-Zander nur in der Beobachterrolle.

Wenn man solange außer Gefecht gesetzt ist – spukt da noch eine Gewisse Angst vor neuen Verletzungen im Kopf herum?
“Klar spukt einem die Angst im Kopf herum, dass man die ganze Geschichte noch einmal erleben muss. Es wird einem regelrecht schlecht dabei, wenn man daran denkt, nochmal ein Jahr nicht Handball spielen zu können. Und viel schlimmer ist ja, dass ein Kreuzband zwei bis drei Jahre braucht, um zu heilen. Diese lange Zeit möchte man nicht wiederholen! Ich will schließlich nicht noch einmal für solange Zeit aufgeben, was mir so lieb ist!“

Worauf freust Du Dich bei deinem anstehenden Punktspiel-Comeback in Embsen ganz besonders?
„Ich freue mich sehr, endlich mal wieder mit der Mannschaft auf der Platte stehen zu können und nicht nur auf der Bank oder Tribüne sitzen zu müssen. Endlich kann auch ich etwas zum Sieg und der super Saison beitragen. Nun können meine Großeltern, die auch zu jedem Auswärtsspiel mitkommen, auch endlich mal wieder ihre Enkelin spielen sehen.“

Was erwartest Du vom kommenden Spiel – von der Mannschaft und von Dir selbst?
“Vom kommenden Spiel erwarte ich für mich persönlich nicht so viel. Ich möchte einen Einsatz bekommen. Dass würde mir schon reichen. Der Supergau würde natürlich sein, ein Tor zu werfen! Von der Mannschaft erwarte ich einen Sieg. Das muss beim Tabellenletzten drin sein. Von der restlichen Saison erhoffe ich mir natürlich mittlerweile ganz stark die Meisterschaft. Und für mich persönlich fit zu werden, zu meiner alten Leistung zurückfinden und noch viel besser zu werden.“

In der letzten Saison seid Ihr in die 3. Liga auf- und dann gleich wieder abgestiegen. Was macht Dich zuversichtlich, dass dieses „Abenteuer“ in der nächsten Saison ein Happy End erfährt?
“Die nächste Saison sind wir erfahrener. Wir wissen nun, wie es in der 3. Liga abgeht und können uns dementsprechend besser vorbereiten. Wir werden alles geben, um dieses Mal nicht noch einmal in die Oberliga zurückkehren zu müssen. Ich möchte definitiv in die 3. Liga zurück und da dann auch bleiben!“
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Team AWesA
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