02.03.2012 10:38

Interview


„Es war immer mein Ziel, mit 'Schwarz-Rot-Gold' aufzulaufen!“

Taekwondo-Ass Selina Bartling im AWesA-Interview / Redfire-Athletin errang am Sonntag Doppel-Gold in Ingolstadt
Selina Bartling II - Taekwondo
Selina Bartling trainiert zurzeit zwei bis drei Mal die Woche - nach dem Abi soll es wieder mehr werden.

Am vergangenen Wochenende sicherte sich das Redfire Taekwondo-Team aus Bad Münder in Ingolstadt den deutschen Meister-Titel in der Vereinswertung! Mit dabei war auch die 18-jährige Selina Bartling, die in der „Audi-Stadt“ sowohl in der Paar-Kategorie, gemeinsam mit Alexander Böttinger, als auch im Team-Wettkampf mit Bianca Schönemeier und Stephanie Bombleski die Gold-Medaille mit ins Weserbergland brachte. AWesA sprach mit der sympathischen Schülerin des Viktoria-Luise-Gymnasiums über ihre größten sportlichen Erfolge, einen Aufenthalt in Korea und ihre Anfänge im Taekwondo-Sport.

Selina, wie und wann bist Du zum Taekwondo-Sport gekommen?
„Als ich fünf Jahre alt war hat mein großer Bruder bereits mit Taekwondo angefangen und ich saß
DM Teakwondo Redfire Bad Muender Selina Bartling  AWesA
2011 gab´s bei den DM in Ingolstadt Silber.
bei seinen Trainingseinheiten an der Seite und habe zugeschaut. Da habe  ich mich noch nicht getraut mitzumachen. Nach einigen Überredungskünsten meiner Mama habe ich mit sechs Jahren dann selbst mit dem Training angefangen.“

Was waren bis jetzt Deine größten sportlichen Erfolge?
„Der größte sportliche Erfolg für mich war es, letztes Jahr im Dezember in Serbien in der Jugendklasse für das Nationalteam starten zu dürfen. Für mich war das schon als ich noch jünger war ein großes Ziel, mal mit den Farben `Schwarz-Rot-Gold´ auf dem Anzug starten zu dürfen.“

Wie oft trainierst Du in der Woche?
„Momentan trainiere ich zwei bis drei Mal in der Woche, da mich die Schule ganz schön einnimmt. Nach dem Abi in zwei Monaten werde ich aber wieder öfter zum Training gehen.“

Du hast durch deine vielen Wettkämpfe ja schon einige Länder auf der Welt bereist. Wo warst du überall und wo hat es dir dabei am besten gefallen?
„Neben vielen deutschen Bundesländern war ich auch schon in Holland, Luxemburg, Dänemark, Österreich, Serbien und Korea. Am besten hat es mir in Korea gefallen, da wir dort mehr gesehen haben als nur den Flughafen und die Sporthallen. 2010 hatte ich das Glück, vom Jugendnationalteam auserwählt zu werden, um an einem Kulturaustausch mit Korea teilzunehmen. Dort durften wir mit dem Olympiateam der Damen trainieren und einige andere wertvolle Erfahrungen sammeln, die man wohl so schnell nicht wieder vergessen wird. Die vollkommen andere Kultur und Mentalität der Menschen hat mich sehr fasziniert.“

Wie sind solche Reisen finanziell zu realisieren? Gibt es Sponsoren oder tragen die Sportler die Kosten selbst?
„Die Kosten dieser Reise und auch der Reise nach Serbien
Selina Bartling Redfire AWesA
In Action: Selina gibt auf der Matte immer Gas.
  trug die Deutsche Taekwondo Union. Ohne finanzielle Unterstützung ist es wohl kaum möglich, den Sport weiterhin auf internationaler Ebene zu machen. Wettkämpfe, die in und um Deutschland herum stattfinden, werden meist vom Landeskader Niedersachsen selbst angefahren. Auch dabei gibt es finanzielle Unterstützung von der Niedersächsischen Taekwondo Union, jedoch bleibt ein Eigenanteil der Sportler meist nicht aus.“

In den vergangenen Jahren hast du eine Menge erreicht und einige Titel eingefahren. Welche Ziele hast du noch für deine weitere sportliche Zukunft?
„Das größte Ziel, das ich momentan vor mir habe, ist mein Abi. Der Sport steckt gerade leicht zurück und auch mit dem diesjährigen Wechsel in die Damenklasse bis 29 Jahre muss ich erstmal schauen, wie weit das beides zu vereinbaren ist. Mein sportliches Ziel ist es jedoch nach wie vor, meine Leistung immer zu steigern und das Beste aus mir herauszuholen!“

Im Moment besuchst du noch das Viktoria-Luise-Gymnasium in Hameln. Hast du schon Pläne für deine berufliche Zukunft?
„Nach der Schule habe ich geplant für sechs Monate im Freiwilligen Sozialen Dienst im Bereich Sport in Hannover tätig zu werden. Die verbleibenden sechs Monate bis zu meinem Studium möchte ich eventuell mit einem Auslandsaufenthalt füllen. Was ich danach studiere weiß ich selbst leider noch nicht so genau. Sportmanagement oder -journalismus sind einige der Richtungen, die ich mir vorstellen könnte.“

Selina, wir danken Dir für das Interview und wünschen Dir viel Erfolg bei Deinem weiteren Werdegang.
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Team AWesA
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