Schostag: „Der Zusammenhalt ist unsere größte Stärke“

Zwei Tage vor dem Auftakt: Rohrsens Torfrau im AWesA-Interview / Darum übersteht der MTV das „Abenteuer 3. Liga“ Michaela Schostag ist seit sieben Jahren der sichere Rückhalt im Tor der Handball-Damen des MTV Rohrsen. Im Vorjahr war sie maßgeblich am Meisterschafts-Erfolg des Teams von Trainer Michael Hensel. Die MTV-Hintermannschaft und Torfrau Michaela Schostag, die in Bückeburg bereits Zweitliga-Erfahrung sammelte, ließen in 26 Saisonspielen nur 588 Gegentreffer zu. Der Top-Wert der Oberliga Niedersachsen! Mit sechs Zählern Vorsprung auf Verfolger TuS Jahn Hollenstedt erreichten die MTV-Girls Rang eins und somit den Einzug in die Regionalliga, die dritthöchste Spielklasse im deutschen Damen-Handball. AWesA sprach mit der 28-jährigen über die Ziele in der 3. Liga, die Stärken und Schwächen des Teams sowie über die Stimmung innerhalb der Mannschaft.

AWesA: Michaela, am Samstag startet das „Abenteuer 3. Liga“ mit einem Heimspiel gegen den Vizemeister des Vorjahres, SV Wacker Osterwald. Wie ist die Stimmung innerhalb der Mannschaft vor diesem großen Ereignis? Überwiegt die Vorfreude oder die Nervosität?

Schostag: „50:50!  Die Stimmung ist gut – jeder freut sich darauf, sich jetzt auch
im richtigen Wettkampf messen zu können. Alle sind gespannt, wo wir stehen und ob wir mithalten können. Da kommt ein Gegner, der letztes Jahr oben mitgespielt hat, recht gelegen.“

AWesA: Euer Ziel für die bevorstehende Saison ist der Klassenerhalt. Was stimmt Dich positiv, dass ihr dieses Ziel am Ende der Spielzeit erreicht?

Schostag: „Wir sind in der Breite recht gut aufgestellt und daher nicht einfach auszurechnen. Fast jeder kann auf allen Positionen spielen – das macht es einfacher, Ausfälle zu kompensieren.“

AWesA: Eure junge Mannschaft ist im Kern zusammen geblieben und mit den Bormann-Schwestern und Anne-Kristin Deutsch gezielt verstärkt worden. Was würdest Du als die größte Stärke Eures Teams bezeichnen? Und wo siehst Du den noch Nachholbedarf?

Schostag: „Unser Zusammenhalt ist die größte Stärke von uns.  Ansonsten denke ich, dass unsere Abwehr recht gut steht und dass nicht viele Mannschaften es schaffen, uns `auseinander zu nehmen´. Ich denke, an unserer Cleverness müssen wir noch etwas arbeiten – wir sind in machen Situationen einfach noch zu hektisch.“

AWesA: Was hat sich im Vergleich zum Vorjahr geändert?

Schostag: „Außer der Trainingshäufigkeit hat sich nicht viel geändert. Die Stimmung ist nach so einem Aufstieg natürlich gut – wir haben ja auch nichts zu verlieren.“

AWesA: Mit dem SV Wacker Osterwald (siehe auch Vorbericht für Samstag: Der Vize-Meister kommt – das „Abenteuer 3. Liga“ kann beginnen!)  gibt gleich  zum Auftakt eines der Top-Teams seine Visitenkarte in der Halle Hohes Feld ab. Was wisst Ihr über den Gegner, wie habt Ihr Euch darauf vorbereitet? Und wie wollt Ihr die Osterwalderinnen schlagen?

Schostag: „Ich habe mir mit meiner Schwester Ostwald in der Vorbereitung einmal angesehen. Sie spielen einen sehr schnellen Handball und sind auf den Außenpositionen top besetzt. Mit Katrin Schulz steht dort eine starke Rückraumspielerin im Kader, die ein Zweitspielrecht für Garßen Celle in der 2. Liga hat. Ich denke, am Samstag wird die Mannschaft mit der besseren Abwehr gewinnen. Michael wird  uns am Freitag auch noch einmal richtig auf das Spiel einstellen und die Marschroute vorgeben!“

AWesA: Welches sind aus Deiner Sicht die Top-Teams der Liga, wer ist Dein Titel-Favorit?

Schostag: „Stemmer und Halle werden den Aufstieg ausspielen. Stemmer möchte nach dem Abstieg natürlich so schnell wie möglich wieder in die 2. Liga und Halle ist letztes Jahr zweiter geworden und möchte dieses Jahr angreifen. Beide Mannschaften verfügen über individuell starke Spielerinnen, die sehr erfahren sind! Diese können ein Spiel allein entscheiden.“

AWesA: Wo landet Rohrsen am Ende der Saison?

Schostag: „Auf dem sicheren und rettenden achten Platz!“

AWesA: Michaela, wir danken Dir für das Gespräch und wünschen Dir und dem MTV Rohrsen weiterhin viel Erfolg.