Das heimische Trio im Gespräch: Derby-Vorfreude in der Landesliga

Ein Spartenleiter und zwei Trainer im Interview / Aerzen, Emmerthal und Hessisch Oldendorf fiebern den Nachbarschaftsduellen entgegen

Endlich geht es wieder los! Auch in der Handball-Landesliga: Vor dem Punktspielstart am kommenden Wochenende hat AWesA mit den drei heimischen Handball-Landesligisten HF Aerzen, TSG Emmerthal und HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf über ihre Ziele für die anstehende Saison, die Lokal-Derbys und über den Verlauf der Vorbereitung gesprochen. Dabei standen Aerzens Trainer Gebhardt Piepenbrink, Emmerthals Spartenleiter Stephan Kutschera und Hessisch Oldendorfs Neu-Coach Jens Kruse Rede und Antwort.

Was hat sich in der Pause getan? Wer und was ist neu?

Piepenbrink (Aerzen): „Wir sind diese Saison eingespielter und haben jetzt auch spielerisch mehr Möglichkeiten als noch zuletzt. Das liegt auch an der guten Trainingsbeteiligung, die bei über 80 Prozent liegt. Aus diesem Grund konnten wir gut arbeiten und das Training war einfach effektiver.“
Kutschera (Emmerthal): „Die Zuschauer können sich auf eine Emmerthaler Mannschaft freuen, die hauptsächlich aus reinen Emmerthalern besteht. Wir bauen diese Saison auf die eigenen Leute. Schade ist nur, dass gleich zum Saisonauftakt die zwei Hoffnungsträger Sascha Krannich und Christian Raddatz verletzt ausfallen.“
Kruse (Hessisch Oldendorf): „Personell hat sich bei uns nicht viel getan. Martin Schuster ist reaktiviert worden, nachdem er letztes Jahr mit Knieproblemen lange verletzt war. Zudem haben wir für den A-Jugendlichen Sascha Weidemann eine Doppelspielgenehmigung bekommen. Er wird uns ab und an unterstützen. Wir hätten uns zwar gern punktuell mehr verstärkt, aber das hat leider aus unterschiedlichen Gründen nicht geklappt. Zudem werden wir in Zukunft unsere Heimspiele ausschließlich in der Kreissporthalle in der Henningstraße austragen.“

Wie ist die Vorbereitung verlaufen?

Piepenbrink: „Im Großen und Ganzen bin ich mit den Ergebnissen zufrieden. Wir haben gut gearbeitet und sind bestens gerüstet für die lange Saison in der Landesliga.“
Kutschera: „Die Vorbereitung ist wegen der vielen Verletzungen nicht optimal verlaufen. Zudem konnten wir nicht die Anzahl der Spiele machen, die wir wollten. Dadurch hatten wir nicht die Möglichkeit, uns einzuspielen. Der dritte Platz bei unserem Steinmann-Cup war okay.“
Kruse: „Wir hatten in der Vorbereitung großes Verletzungspech. Deswegen war diese nicht ganz optimal und die Testspiele eher durchwachsen. Positiv war der Sieg gegen Barsinghausen und die gute Leistung gegen Haste.“

Was sind Eure Ziele für die am Wochenende startende Landesliga-Saison?

Piepenbrink: „Wir haben ein straffes Auftaktprogramm. Unser Ziel ist es, vernünftig Handball zu spielen. Es gibt keine direkte Tabellenplatzvorgabe, aber einstellig sollte der Rang schon sein. Und wenn wir am Ende vor unseren Derby-Gegnern stehen, dann bin ich mehr als zufrieden.“
Kutschera: „Als Absteiger haben wir natürlich die Ambitionen, oben mitzuspielen. Da wir aber zum Auftakt viele Verletzte haben werden, müssen wir sehen, ob wir unsere Ziele noch einmal korrigieren müssen.“
Kruse: „Wir wollen den Aufstiegsschwung mit in die neue Landesliga-Saison nehmen und in jedem Spiel natürlich Gas geben. Unser Ziel ist es, den Klassenerhalt so früh wie möglich unter Dach und Fach zu bringen. Außerdem hoffe ich, dass wir vom Verletzungspech der letzten Wochen verschont bleiben. Zudem wollen wir so viele Heimspiele wie möglich gewinnen. Die Kreissporthalle in Hessisch Oldendorf soll zu einer Festung werden.“

Wer wird am Ende Meiser?

Piepenbrink: „Der SV Söhre soll ja ein Meisterschaftsfavorit sein. Auch die HSG Langenhagen und den TV Eintracht Sehnde schätze ich sehr stark ein. Ich denke, die drei Teams werden es unter sich ausmachen.“
Kutschera: „Meine Favoriten um den Aufstieg sind Söhre, Burgdorf III und Anderten II.“
Kruse: „Ich schließe mich meinen Kollegen an. Vier bis fünf Mannschaften werden Platz eins unter sich ausmachen. Gerade die Reserve-Teams aus Großenheidorn und Anderten sind schwer einzuschätzen, weil man nie genau weiß, wer dort aus der Ersten auflaufen kann.“

Auf welches Spiel freut Ihr Euch besonders?

Piepenbrink: „Die Derbys gegen Hessisch Oldendorf und Emmerthal sind natürlich die Highlights in dieser Saison.“
Kutschera: „Auf die Derbys freue ich mich am meisten. Dann ist die Halle voll und die Jungs legen noch einmal eine Schippe drauf – eben der Derby-Charakter.“
Kruse: „In Westfalen, wo ich herkomme, sind Derbys immer etwas ganz besonderes. Das wird hier in Niedersachsen nicht anders sein. Da freuen sich die Jungs bestimmt drauf. Und wenn dann die Partien anstehen, setzen wir auf unsere Heimstärke.“

AWesA: Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen Euch viel Erfolg in der kommenden Saison!