01.01.2024 08:32
Interview
„Die jungen Spieler haben sich richtig gut entwickelt“
SGHE-Trainer Marco Job spricht über eine aufregende Hinrunde
SGHE-Coach Marco Job.
Die SG Hastenbeck/Emmerthal ist in der 2. Kreisklasse überraschend ganz oben in der Tabelle. Zwar wurde die SGHE in der vergangenen Spielzeit bereits Vierter, doch spielte das Team von Trainer Marco Job in der ersten Saisonhälfte noch gegen den Abstieg. Ohne große Neuzugänge ist die Spielgemeinschaft im Winter Erster, trotz starker Konkurrenz aus Nettelrede, Klein Berkel und Löwensen. Im Interview spricht Coach Job über eine aufregende Hinrunde – und wie er den ersten Rang möglichst bis zum Saisonende verteidigen will.
Marco, Ihr habt innerhalb kurzer Zeit eine steile Entwicklung hinter Euch. In der letzten Saison habt Ihr auch aus der Abstiegsgefahr befreit und seid zum Ende der Saison noch hinter die Aufstiegsplätze geklettert. In dieser Saison seid Ihr steht in der Winterpause sogar ganz oben – ohne große Neuzugänge. Wie erklärst Du diese Entwicklung?
„Wir haben eine steile Entwicklung genommen. Die Spieler selbst waren teilweise überrascht, da wir in den letzten Jahren nie so gut dastanden. Es freut mich als Trainer natürlich sehr, dass wir so gut dabei sind. Von Nummer 1 bis 20 zieht jeder Spieler mit, wir haben eine gute Beteiligung und eine gute Mischung aus Jung und Alt. Gerade die jungen Spieler haben sich richtig gut entwickelt. Beispielhaft sind hier Silas und Felix Niemeyer hervorzuheben, die aus der ersten TSG Emmerthal-Herren kamen, um mehr Spielzeit zu erhalten. Sie haben einen großen Schritt nach vorne gemacht.“
Du selbst warst vorher Trainer bei den SF Osterwald, ehe Du im Sommer 2022 zur SGHE gewechselt bist. Was hat Dich von der SG überzeugt?
„Als der Anruf von 'Matze' Koch kam, wusste ich, dass es was Gutes ist. Ich kenne 'Matze' schon länger aus den gemeinsamen Zeiten bei den Altherren der SF Osterwald. Die Gespräche mit André Wömpener, Sören Welzhofer, Daniel Wohlleben und 'Matze' verliefen sehr positiv, ich habe mich direkt wohlgefühlt. Alles ist sehr familiär, der SV Hastenbeck hat eine total schöne Anlage und die Zusammenarbeit klappt reibungslos. Es macht einfach Spaß.“
Mit Klein Berkel II, Nettelrede II und Löwensen habt Ihr gleich drei Verfolger beim Rennen um die Meisterschaft. Wie schätzt Du das Rennen um Platz eins in dieser Saison ein?
„Nachdem in der letzten Saison Beber-Rohrsen, Lachem sowie Bad Pyrmont Hagen III die Liga dominiert haben und aufgestiegen sind bzw. Lachem sich zurückziehen musste, war es klar, dass es in dieser Saison ausgeglichener wird. Alle drei genannten Mannschaften sind sehr stark und ich rechne damit, dass keines dieser Teams einbrechen wird. Wenn wir schon Erster sind, möchten wir unsere Position auch so lange wie möglich verteidigen. Ich hoffe, dass wir vom Verletzungspech verschont bleiben. Wenn alles passt, können wir diesen Platz an der Sonne verteidigen.“
Wer oben ist, will auch möglichst lange dort bleiben. Welche Ansätze verfolgst Du in der Wintervorbereitung, um Dein Team bestmöglich auf die entscheidende Saisonphase vorzubereiten?
„Die Grundlage ist natürlich eine vernünftige Vorbereitung. Das ist angesichts des Winterwetters nicht leicht, zumal wir direkt mit drei Nachholspielen starten. Daher müssen wir entsprechend früher in die Vorbereitung starten und unsere Kondition und Kraft auf Vordermann bringen. Außerdem kicken wir regelmäßig in der Halle und jeder Spieler ist angehalten, zumindest ein bisschen selbstständig was zu machen, um das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Wir haben tolle Charaktere in der Mannschaft, die viel im Drumherum organisieren. Man muss die Jungs während der Pause auch ein Stück weit bei Laune halten, denn der Spaß darf gerade in unserer Klasse nicht zu kurz kommen.“
Abschließend: Was war Dein persönliches Saisonhighlight?
„Ich habe gleich zwei Highlights: zum einen der Sieg in der ersten Kreispokalrunde gegen den eine Liga höher spielenden TSV Grohnde. Das Spiel haben wir ganz knapp 1:0 gewonnen. Wir haben gegen einen starken Gegner wirklich alles gegeben, aber hatten sicherlich auch das nötige Spielglück. So ehrlich muss man schon sein. Zum anderen wäre da noch der 6:1-Sieg gegen den TSV Nettelrede II. Zu diesem Zeitpunkt war Nettelreder ohne einen Verlustpunkt Tabellenführer und wir haben so ein Ergebnis geliefert. Da hat von vorne bis hinten einfach alles gepasst.“
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