19.12.2022 13:59

Interview


„Der gemeinsame Hunger nach dem Aufstieg verbindet“

Im Herbstmeister-Interview spricht Löwensens Sprecher Rashad Kukhmazov darüber, wie er die vergangenen Monate seines Teams erlebt hat
TuS Schwarz-Weiß Loewensen Mannschaftsfoto
Keiner kam in der Hinrunde an den Schwarz-Weißen „Löwen“ vorbei. Foto: privat.

Nach einem Jahr ohne Teilnahme am Spielbetrieb hat sich der TuS Schwarz-Weiß Löwensen in der vergangenen Spielzeit eindrucksvoll in der 3. Kreisklasse zurückgemeldet. Mit sieben Siegen sicherten sich die Bad Pyrmonter den zweiten Tabellenplatz in Staffel 2 – einzig dem Überflieger aus Lachem musste man zu diesem Zeitpunkt den Vortritt lassen. In diesem Jahr ist die Spitzengruppe der Liga noch enger zusammengerückt, doch die Schwarz-Weißen haben sich in der absolvierten Hinrunde als standhaft erwiesen. Obwohl sie zum aktuellen Zeitpunkt eine Partie weniger als die Konkurrenz aus Lüntorf und Hemeringen absolviert haben, geht die Herbstmeisterschaft in diesem Jahr an die „Löwen“. Im Interview spricht Löwensens Sprecher Rashad Kukhmazov über den Fortschritt seiner Mannschaft, weiteres Entwicklungspotenzial und den unbedingten Siegeswillen seiner Männer.

Nachdem Ihr in der vergangenen Spielzeit nur dem SV Lachem den Vortritt lassen musstet, läuft es in diesem Jahr sogar noch ein wenig besser. Obwohl Ihr sogar ein Spiel weniger als die Konkurrenz absolviert habt, führt Ihr das Tableau in Eurer Staffel an – und habt überdies auch die wenigsten Gegentore aller Teams kassiert. Was sind Deiner Meinung nach die Gründe für den momentanen Erfolg?
„Meiner Meinung nach hat sich die Mannschaft nach der ersten Spielzeit nun gefunden und sich auch definitiv eingespielt. Das ist der entscheidende Punkt. Auch wenn wir letzte Saison teilweise wirklich gut gespielt haben – dafür, dass es unsere erste Saison war – hat man zwischendurch schon gemerkt, dass es an der Absprache und Kommunikation untereinander hapert. Das gute Niveau ist geblieben, Abgänge hatten wir nicht zu verzeichnen – der gemeinsame Hunger nach dem Aufstieg verbindet.“

Welcher Moment aus der Hinrunde war für Dich persönlich das größte Highlight?
„Für mich persönlich war das größte Highlight das Spiel gegen SG Klein Berkel / Königsförde lll. Wir haben das Spiel gedreht und 3:2 gewonnen. Highlight war nicht einmal die spielerische Leistung, da wir tatsächlich auch gar nicht so gut waren, sondern der Siegeswille und der Kampf, den die Jungs hingelegt haben. Das war spannend und hat uns an der Seitenlinie dermaßen mitgerissen – einfach Wahnsinn.“
Im positiven oder negativen Sinn: Was war für Dich die größte Überraschung in der bisherigen Saison?
„Ich muss sagen, dass ich bislang keine große Überraschung erlebt habe. Weder im positiven noch negativen Sinne. Nach dem knappen Verpassen des Aufstiegs letztes Jahr war mir sehr wohl bewusst, dass die Jungs alles hineinwerfen würden, um dieses Jahr dann aufzusteigen. Sehr positiv ist mir jedoch aufgefallen, dass unsere Spieler sehr viel ruhiger auf dem Platz agieren und sich nicht mehr so provozieren und zu unnötigen Aktionen hinreißen lassen wie in der letzten Saison. Das merken auch die Schiedsrichter zunehmend. Ein schönes Signal.“

Welche drei Akteure haben für Dich in der Hinserie den Unterschied ausgemacht?
„Ich kann und möchte die Mannschaft nur im Gesamten loben. Alle haben eine gute Entwicklung hingelegt und jeder trägt seinen Teil bei. Natürlich ist unsere Offensive eine Wucht und macht oft den Unterschied, aber auch das Mittelfeld und die Defensive sowie unser Torwart machen einen super Job. Auch die Konkurrenz hat gute Spieler. Ich möchte mich da nicht festlegen.“

In welchen Bereichen siehst Du für die Rückrunde noch Verbesserungspotenzial?
„Verbesserungspotenzial in der Rückrunde sehe ich definitiv bei dem Ehrgeiz, den unsere Spieler an den Tag legen. Dieser führt nicht selten dazu, dass unsere Jungs sich auf dem Platz gegenseitig ankeifen und sich selbst immens unter Druck setzen. So passieren noch mehr Fehler und der Druck steigt weiter. Wenn sie das lernen, haben wir an der Seitenlinie alles richtig gemacht – und der Erfolg wäre uns kaum zu nehmen.“

Was stimmt Dich optimistisch, dass Ihr auch am Ende der Rückrunde ganz oben stehen werdet, bzw. der Aufstieg in die 2. Kreisklasse gelingt?
Optimistisch stimmt mich, dass wir noch ein Nachholspiel haben und dennoch an Platz eins stehen. Darauf dürfen wir uns aber nicht ausruhen, sondern müssen weiter hart arbeiten, um immer besser zu werden. Dazu gehört natürlich auch das Training. Aber die spielerische Leistung und der Siegeswille unserer Löwen stimmt mich sehr zuversichtlich, dass wir den Aufstieg packen.“
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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