25.06.2021 12:43

Interview - Teil 3


Aufstiegshelden im Doppel-Interview: Quindt will Derby gegen Braunschweig

„Da könnte die Hütte brennen (lacht)“ / „Sie haben an mich geglaubt und mich immer unterstützt“
                             
Kevin Schumacher.
Für ein paar Tage waren sie trotz der stattfindenden Europameisterschaft und dem Aufschwung der deutschen Nationalmannschaft in aller Munde: Die Hameln-Pyrmonter Kevin Schumacher und Norman Quindt schafften mit dem TSV Havelse sensationell den Aufstieg in die 3. Liga. Und ausgerechnet diese beiden Herren haben großen Anteil an diesem Riesenerfolg. Schumacher erzielte im Rückspiel gegen den 1. FC Schweinfurt mit einem herrlichen Solo den Siegtreffer und hinten hielt Keeper Quindt mit überragenden Reaktionen die Null fest. Anlässlich des größten Erfolges in ihrer bisherigen Fußballkarriere haben wir uns mit den beiden Aufstiegshelden ausführlich unterhalten...

Norman Quindt AWesA
Norman Quindt.
Norman, ist bereits absehbar, wer Euch in der kommenden Saison trainieren wird?
Quindt: „Ich bin ganz ehrlich: nein. Wir wissen noch nichts. Für mich steht es aber außer Frage, dass Havelse den perfekten Nachfolger für Jan Zimmermann finden wird. Bis zum 30. Juni haben wir jetzt Urlaub und dann wissen wir sicherlich mehr."

Norman, Dein Vater Uwe hat seinerzeit ebenfalls mit Preußen Hameln den Aufstieg in die damals drittklassige Oberliga geschafft – wie war seine Reaktion auf Euren Aufstieg?
Quindt: „Mein Vater war selbst im Stadion und war, so wie es mir meiner Brüder erzählt haben, noch nervöser als ich auf dem Platz (lacht). Er konnte nicht still stehen und hat sich riesig für uns gefreut. Nach dem Spiel hat er mich umarmt und mir gesagt, dass er stolz auf mich ist. Das war ein toller Moment.“

Kevin, natürlich gab es ein großes Medienecho nach Eurem Aufstieg. Sogar der Kicker und die Bild haben berichtet. Wie viele Nachrichten hattest Du beim ersten Blick auf dem Smartphone?
Schumacher: „So viele, dass ich nicht alle beantworten konnte – sorry an dieser Stelle (lacht). Ich habe mich trotzdem riesig über jede Nachricht gefreut und ich möchte mich bei allen Menschen aus dem Weserbergland, insbesondere aus Salzhemmendorf, bedanken. Sie haben an mich geglaubt und mich immer unterstützt. Das hat mich sehr beeindruckt und gefreut.“

Auf welche Gegner freut Ihr Euch am meisten in der 3. Liga?
Schumacher: „Ich freue mich generell darauf, endlich Profifußball zu spielen. Die 3. Liga ist noch einmal eine ganz andere Welt als die Regionalliga. Der TSV Havelse hat es sich in jeder Hinsicht verdient und für alle, die dabei waren, ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Unabhängig davon wie lange dieses Abenteuer anhält: Man sollte es einfach genießen. Das ist etwas ganz Besonderes.“
Quindt: „Ich kenne die Atmosphäre in der 3. Liga ja noch ein bisschen aus meiner Zeit bei den Sportfreunden Lotte. Wirklich in Erinnerung ist der Betzenberg in Kaiserslautern geblieben. Da hat das Stadion mit 23.000 Zuschauern schon gebebt. Diese Erfahrung werde ich nicht mehr vergessen. Besonders interessant finde ich in der nächsten Saison das Derby gegen Eintracht Braunschweig. Da könnte die Hütte brennen (lacht). Auf solche Spiele arbeiten Fußballer in ihrer Karriere hin – darauf freue ich mich am meisten.“ 

Wir bedanken uns für das ausführliche Gespräch und wünschen Euch auf diesem Wege alles Gute für die Zukunft.
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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