10.04.2021 07:57

Interview - Leidenschaft Heimatsport


„Profifußball verfolge ich schon längere Zeit nicht mehr“

Wir sprechen mit unseren Sportler*innen über ihre Leidenschaft / Heute: Tim Hoffmann von den Sportfreunden Osterwald
Tim Hoffmann Sportfreunde Osterwald Fussball Kreisklasse Kopfbild
Osterwalds Fänger Tim Hoffmann trägt sein Trikot mit Stolz.
Im AWesA Jahresrückblick 2020 haben wir bereits mit zahlreichen Sportler*innen der Region über ihre Leidenschaft gesprochen: den Sport. „Doch waren das längst nicht alle“, erzählt Timo Schnorfeil, Chef vom Dienst bei AWesA. „Uns ist es wichtig, dass wir möglichst viele Menschen zu Wort kommen lassen. Warum lieben sie ihren Sport? Warum lieben sie ihren Verein? Und warum investieren sie im Normalfall sogar noch Geld, um ihren Sport überhaupt ausüben zu können?“ Deshalb gibt es unsere Kurzinterview-Serie: Leidenschaft Heimatsport.

Name: Tim Hoffmann
Alter: 28
Position: Torwart
Spitzname: Hoffe
Sportliches Vorbild: Oliver Kahn

Was macht für Dich die Faszination Fußball aus?
„Das Interessante am Fußball ist die Kombination aus Laufen, Stellungsspiel, Schusstechnik und Zweikämpfen. In den meisten Fällen gibt es keine Person, die alle diese Fähigkeiten auf einmal besitzt, deshalb ist es gut, dass eine Mannschaft aus elf Spielern besteht, die sich gegenseitig ergänzen können. Somit kann man auf der richtigen Position einen guten Job machen, auch wenn man nur eine Sache gut beherrscht.“

Warum ausgerechnet die Sportfreunde Osterwald?
„Die Sportfreunde Osterwald sind mein Heimatverein. Hier habe ich in der G-Jugend das Fußball spielen begonnen. Von der C- bis zur A-Jugend haben wir in Osterwald keine Mannschaft zusammen bekommen, sodass ich in dieser Zeit in Salzhemmendorf Fußball spielte. Trotzdem wurde sich weiterhin mit Freunden sonntags auf dem Sportplatz in Osterwald getroffen, um der ersten Herren zuzuschauen. Dabei haben wir uns vorgestellt, dass man in der Herren wieder gemeinsam auf diesem Platz steht und für Osterwald spielt. Es ist so gekommen und es macht Spaß, in diesem Verein zu spielen. Wir haben eine super Kameradschaft, klasse Fans und eine gut arbeitende Spartenleitung.“

Wie sieht bei Dir ein klassischer Spieltag aus?
„Da muss man erstmal überlegen, weil es lange keinen klassischen Spieltag mehr gab. Am Sonntagvormittag passiert eigentlich nicht viel bei mir, ich versuche entspannt aufs Spiel zuzugehen. Auf dem Platz wird vor dem Spiel immer das gleiche Aufwärmprogramm mit einem Ersatzspieler durchgezogen. Mit dem Abpfiff des Spiels ist der Spieltag dann aber noch nicht vorbei. Gerade bei Heimspielen beginnt dann der angenehme Teil mit Getränken und lockeren Gesprächen mit unseren Fans und den Mannschaftskameraden.“

Weshalb gewinnt der Amateursport für Dich gegen den Profisport?
„Den Profifußball verfolge ich schon längere Zeit nicht mehr. Dort geht es scheinbar nur noch um höchstmögliche Geldsummen und den größtmöglichen Vorteil für einen selbst. Sport und Vereinstreue stehen hinten an. Im Amateurbereich gibt es noch richtigen Sport auf und neben dem Platz. Auch die Kameradschaft stimmt hier, man hat nicht einen zusammengekauften Haufen, sondern eine langjährig aufgebaute Einheit, die durch Spieler ergänzt wird, die aus der eigenen Jugend nachrücken und/oder die das Umfeld in dem Verein begeistert.“
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Team AWesA
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