11.04.2021 08:17

Interview - Leidenschaft Heimatsport


„Hier opfern Menschen ihre Freizeit“

Wir sprechen mit unseren Sportler*innen über ihre Leidenschaft / Heute: Julian Blascheck vom TB Hilligsfeld
Julian Blascheck TB Hilligsfeld Fussball Kreisklasse Kopfbild
Hilligsfelds Julian Blascheck.
Im AWesA Jahresrückblick 2020 haben wir bereits mit zahlreichen Sportler*innen der Region über ihre Leidenschaft gesprochen: den Sport. „Doch waren das längst nicht alle“, erzählt Timo Schnorfeil, Chef vom Dienst bei AWesA. „Uns ist es wichtig, dass wir möglichst viele Menschen zu Wort kommen lassen. Warum lieben sie ihren Sport? Warum lieben sie ihren Verein? Und warum investieren sie im Normalfall sogar noch Geld, um ihren Sport überhaupt ausüben zu können?“ Deshalb gibt es unsere Kurzinterview-Serie: Leidenschaft Heimatsport.

Name: Julian Blascheck
Alter: 23
Position: Verteidiger
Spitzname: Peter
Sportliches Vorbild: David Alaba

Was macht für Dich die Faszination Fußball aus?
„Das Schöne ist doch, dass Fußball immer aus einer Gemeinschaft besteht, ob als aktiver Spieler auf dem Platz, der gemeinsam mit seinem Team einem Ball hinterherläuft und nach 90 Minuten als Sieger den Platz verlassen will oder als Fan, der gemeinschaftlich bei seinem Team mitfiebert und durch qualifizierte Kommentare wie: 'Schiri, der hat schon gelb', versucht, seinem Team einen Vorteil zu verschaffen.“

Warum ausgerechnet der TB Hilligsfeld?
„Als gebürtiger Hilligsfelder Jung, der das erste Mal im Hamelstadion hinter die Pille getreten hat, begann die mehr oder weniger steile Karriere in der Jugend des TBH. Mittlerweile schon seit einigen Jahren im Herrenbereich angekommen, besteht die Mannschaft aus bekannten Gesichtern, die man schon von klein auf kennt. So kommt es immer wieder zu lustigen Anekdoten, wie der legendären Fahrt zum Auswärtsspiel, bei der unser damaliger Jugendtrainer Marius Graw einen Mannschaftskollegen im Geschwindigkeitsrausch mit dem Roller nach Lüntorf transportiert hat. Nicht nur auf dem Platz besteht eine gemeinschaftliche Geschlossenheit, auch außerhalb des Spielfeldes bestehen viele Freundschaften. Darüber hinaus will ich meinen Beitrag leisten und den sportlichen Aufwind, den die Mannschaft in den letzten Jahren erlebt, weiter vorantreiben.“

Wie sieht bei Dir ein klassischer Spieltag aus?
„Nach großer Disziplin des Vorabends fällt das Aufstehen 60 Minuten vor dem Treffen immer wieder schwer und bestraft die Sünden der letzten Nacht. Nun geht es auch los, die Tasche zu packen und sich auf dem Weg mit dem Drahtesel zur heimischen Spielstätte noch ein bis zwei Brötchen in die Backe zu stecken. Angekommen am Sportheim, wird die heimische Location zwischen Kaffee und kleinen Gesprächen für das anstehende Spiel hergerichtet. Nachdem bei herrlicher Musik das TBH-Dress angelegt wurde, liegt nun der komplette Fokus auf dem Spiel und der Erbeutung der angestrebten drei Punkte. Unabhängig vom Ausgang des Spiels geht es nach harten 90 Minuten an den heimischen Tresen der Grillbude, wo der Abend unter stichhaltiger Analyse der Experten mit dem einen oder anderen Kaltgetränk abgerundet wird.  “

Weshalb gewinnt der Amateursport für Dich gegen den Profisport?
„Der Amateursport gewinnt ganz klar durch das gesamte ehrenamtliche Engagement, das rund um das Geschehen auf dem Platz stattfindet. Hier opfern Menschen ihre Freizeit, um jedem Zuschauer ein angenehmes Wohlbefinden zu ermöglichen, sei es das eisgekühlte Sonntagsbier oder die Currywurst-Pommes in der Halbzeitpause. Des Weiteren steht hier einfach der Spaß am Sport im Vordergrund und nicht die Erfüllung millionenschwerer Verträge.“
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Team AWesA
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