11.02.2021 11:47

Interview - Leidenschaft Heimatsport


„Fußball ist ein Hobby, eine Leidenschaft und für mich kein Beruf"

Wir sprechen mit unseren Sportler*innen über ihre Leidenschaft / Heute: Janis Höpfner vom TuS Rohden
Janis Hoepfer TuS Rohden Fussball Kreisklasse Kopfbild AWesA
Janis Höpfner will dem TuS Rohden noch lange treu bleiben.
Im AWesA Jahresrückblick 2020 haben wir bereits mit zahlreichen Sportler*innen der Region über ihre Leidenschaft gesprochen: den Sport. „Doch waren das längst nicht alle“, erzählt Timo Schnorfeil, Chef vom Dienst bei AWesA. „Uns ist es wichtig, dass wir möglichst viele Menschen zu Wort kommen lassen. Warum lieben sie ihren Sport? Warum lieben sie ihren Verein? Und warum investieren sie im Normalfall sogar noch Geld, um ihren Sport überhaupt ausüben zu können?“ Deshalb gibt es unsere Kurzinterview-Serie: Leidenschaft Heimatsport.

Alter: 30
Position: Linksverteidiger
Spitzname: in der Jugend „Bruder Leichtfuß" mittlerweile „Capitano"
Sportliches Vorbild: Leonardo de Deus Santos (Dedé)

Was macht für Dich die Faszination Fußball aus?
„Fußball ist für mich Mannschaftssport. Ein einzelner kann in der Sportart vielleicht hin und wieder den Unterschied ausmachen, aber einer alleine gewinnt keine Meisterschaften. Für mich ist Fußball der perfekte Ausgleich zum Büroalltag, um mich auszupowern und mich auch mal bei einer schönen Grätsche dreckig zu machen. Natürlich darf auch das Kaltgetränk nach einem Spiel oder einer Trainingseinheit nicht fehlen.“

Warum ausgerechnet der TuS Rohden?
„Als ich 2001 mit Fußball anfing, hatte ich keine andere Wahl. Da ich in Bensen groß geworden bin, war der TSC Fischbeck die eigentliche Anlaufstelle. Nachdem ich jedoch dreimal bei vermeintlichen Trainingseinheiten vor der verschlossenen Sporthalle stand, hatten meine Eltern die Schnauze voll und haben gesagt: 'Zu diesem Verein fahren wir dich nicht mehr!' Damals in der Orientierungsstufe in Hessisch Oldendorf waren einige Klassenkameraden beim TuS Rohden-Segelhorst und meinten, ich solle da mal vorbeischauen –  zum damaligen Leidwesen des Trainers, Steffen Knoche, der mir unmittelbar das fehlende Talent bestätigte (lacht). Ich bin froh, dass es so gekommen ist. Es ist das Beste, was mir passieren konnte. Es sind viele Freundschaften fürs Leben entstanden und so schnell wird mich der Verein nicht wieder los! Durch die langen Jahre Vereinszugehörigkeit wird der Verein die zweite Familie und das ist mir sehr wichtig.“

Wie sieht bei Dir ein klassischer Spieltag aus?
„Je nachdem, wie lang die Nacht zuvor gewesen ist, hole ich morgens immer Brötchen. Dann wird ausgiebig gefrühstückt, die Tasche gepackt und auf dem Sofa gewartet, dass es endlich losgeht. Ein Ritual oder Ähnliches gibt es dabei nicht. Wichtig ist der letzte Blick in die Tasche, ob alles dabei ist, falls nicht freut sich die Strafenkasse.“

Weshalb gewinnt der Amateursport für Dich gegen den Profisport?
„Fußball ist ein Hobby, eine Leidenschaft und für mich kein Beruf. Es geht um Identifikation mit dem Verein, um Freunde und um Zusammenhalt. Bei vielen Profisportlern kann ich diese Eigenschaften kaum noch erkennen. Im Amateursport musst du auch mal einstecken und austeilen können. Wenn ich die Profisportler sehe, die nach jeder kleinsten Berührung nach dem Helikopter rufen, kann ich nur mit dem Kopf schütteln.“
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