01.02.2021 09:03

Interview - Leidenschaft Heimatsport


20 Jahre lang – Bienerts Ehe mit dem TSV Nettelrede

Wir sprechen mit unseren Sportler*innen über ihre Leidenschaft / Heute: Niklas Bienert vom TSV Nettelrede II
                             
Niklas Bienert (li.) hat fast sein komplettes Leben beim TSV Nettelrede gespielt.
Im AWesA Jahresrückblick 2020 haben wir bereits mit zahlreichen Sportler*innen der Region über ihre Leidenschaft gesprochen: den Sport. „Doch waren das längst nicht alle“, erzählt Timo Schnorfeil, Chef vom Dienst bei AWesA. „Uns ist es wichtig, dass wir möglichst viele Menschen zu Wort kommen lassen. Warum lieben sie ihren Sport? Warum lieben sie ihren Verein? Und warum investieren sie im Normalfall sogar noch Geld, um ihren Sport überhaupt ausüben zu können?“ Deshalb gibt es unsere Kurzinterview-Serie: Leidenschaft Heimatsport.

Alter: 24
Position: Linkes Mittelfeld
Spitzname: Biene oder Beton
Sportliches Vorbild: Bastian Schweinsteiger, „Robbery“

Was macht für Dich die Faszination Fußball aus?
„Die Frage ist gut. Ich habe noch nie wirklich darüber nachgedacht, weshalb ich ausgerechnet Fußball spiele. Ich habe früher neben Fußball noch Tennis gespielt und hatte da die Möglichkeit auch höherklassig zu trainieren und Turniere zu spielen. Dafür hätte ich aber alles andere zurückschrauben müssen. Weniger Zeit mit Freunden und weniger bis gar kein Fußball mehr. Ich habe mich dann dagegen entschieden, da mir am Fußball einfach mehr lag. Ich denke, die Faszination am Fußball ist einfach das Spielen im Team, dass man sich auf alle anderen verlassen und sich gegenseitig unterstützen muss. Auf dem Platz alles geben und danach zusammen in der Runde sitzen und das eine oder andere Erfrischungsgetränk trinken. Außerdem bin ich der Meinung, dass Fußball auch nicht gleich Fußball ist. Faszinierend ist auch die hinter jeder Mannschaft steckende Taktik. Die Leistung aller Spieler zu Bündeln und das beste Ergebnis zu erzielen, ist spannend und interessant.“

Warum ausgerechnet der TSV Nettelrede?
„Ich werde dieses Jahr 25 und habe dann knapp 20 Jahre bereits beim TSV Nettelrede gespielt. Mit den meisten spiele ich von Beginn an zusammen. Das gibt es selten. In Eimbeckhausen habe ich zwar gewohnt, aber in Nettelrede bin ich mehr oder weniger groß geworden. Meine Freunde wohnten fast alle in Nettelrede, da war es naheliegend, dass auch der eine oder andere Tag auf dem Sportplatz verbracht wurde. Da entsteht einfach eine Verbindung, die bis heute anhält. Auch mit den Trainern und Betreuern der ersten und zweiten Mannschaft versteht man sich über die vielen Jahre einfach sehr gut.“

Wie sieht bei Dir ein klassischer Spieltag aus?
„Relativ simpel. Da unsere Spiele der zweiten Mannschaft so wunderbar früh meistens anfangen, stehe ich auf, esse nichts großartig, mache mich fertig, fahre zum Fußball und haue mir danach ein Steak in die Pfanne, um erst einmal das Essen vom Morgen wett zu machen.“

Weshalb gewinnt der Amateursport für Dich gegen den Profisport?
„Der Profisport hat den Vorteil, dass man sich eine Menge abgucken kann. Millionen von Trainern hätten teilweise andere Taktiken oder Spieler eingesetzt, da erlernt man auch für den Amateursport einiges. Dieses Wissen kann man sehr gut in den wöchentlichen Trainingsalltag einbauen. Ich glaube allerdings, dass der größte Verdienst der Profisportler im Amateuerbereich sichtbar wird, wenn sich ein Spieler nach einmal anpusten auf dem Boden wälzt, weil sein Bein gebrochen ist, obwohl er an der Schulter in einem Zweikampf angerempelt wurde und, nachdem der Krankenwagen vor Ort ist, aufsteht und einen Marathon laufen kann. Wunder gibt's, die gibt's gar nicht.“
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