02.02.2021 08:47

Interview - Leidenschaft Heimatsport


Fechos Erfolgsgeheimnis: „Lange Bälle auf den dicken Blonden vorne“

Wir sprechen mit unseren Sportler*innen über ihre Leidenschaft / Heute: Dominik Fecho von der SG Flegessen/Süntel

Schlägt lange Bälle auf Torwunder Lukas Nowag, lehnt sich zurück und wartet auf den Torjubel-Moment: Dominik Fecho.
Im AWesA Jahresrückblick 2020 haben wir bereits mit zahlreichen Sportler*innen der Region über ihre Leidenschaft gesprochen: den Sport. „Doch waren das längst nicht alle“, erzählt Timo Schnorfeil, Chef vom Dienst bei AWesA. „Uns ist es wichtig, dass wir möglichst viele Menschen zu Wort kommen lassen. Warum lieben sie ihren Sport? Warum lieben sie ihren Verein? Und warum investieren sie im Normalfall sogar noch Geld, um ihren Sport überhaupt ausüben zu können?“ Deshalb gibt es unsere Kurzinterview-Serie: Leidenschaft Heimatsport.

Was macht für Dich die Faszination Fußball aus?
„22 mehr oder minder begabte Menschen, die einer etwa 23cm Durchmesser starken Leder- bzw. heutzutage eher Plastikmurmel hinterherjagen. Das klingt doch vom Grundgedanken her schon nach einer durchweg überragenden Idee. Da kann wohl kaum jemand widerstehen. Das obligatorische Zusammensitzen bei Gerstensaft – Fanta und Cola erfreuen sich in den letzten Jahren in diesem Zusammenhang erfahrungsgemäß aber (leider) auch immer größerer Begeisterung – und fachmännischen Geistesergüssen im Anschluss an die 'harte Arbeit' auf dem Platz setzt dem Ganzen dann noch die Krone auf. Ein Hoch auf den Erfinder!“

Warum ausgerechnet die SG Flegessen/Süntel?
„Weil sich die Anzahl der Fanta- und Cola-Trinker da noch stark in Grenzen hält und für die meisten meiner Mitstreiter das tête-à-tête im Vereinsheim nach vollrichteter Ballkunst zum absoluten Pflichtprogramm auf dem Wochenplan gehört. Man munkelt im Dorf, dass ab und an sogar unter der Woche das Licht im Mannschaftssaal weit über die Geisterstunde hinaus flimmert und die Kinder der anliegenden Grundschule des Öfteren Utensilien wie Karten und Pokerchips beim Verzehren ihres Pausenbrotes vorfinden.“

Wie sieht bei Dir ein klassischer Spieltag aus?
„Optimalerweise fällt der auf einen Samstag, sodass genug Zeit zum 'Auslaufen' bleibt. Meistens sammelt mich vor den 90 Minuten so ein bekloppter Mitspieler ein, der zu jedem Spiel extra aus Göttingen anrückt und stets mit so bunten Plastiklatschen die Wiese betritt. Freistöße schießen kann er übrigens auch nicht. Vor Ort wird sich dann zunächst die Lunge geölt – total unvernünftig, aber leider Ritual –, in der Kabine von einem Mitspieler ein Aufwärmshirt gemoppst und im Optimalfall bei der Aufstellung zur Kenntnis genommen, dass man auf einer nicht ganz so laufintensiven Position zum Einsatz kommt. Im Spiel heißt's dann meist 'lange Bälle auf den dicken Blonden vorne', was zumeist auch ausreicht, um nicht als Verlierer vom Platz zu stiefeln. Nach Abpfiff kriegt die am Rand anfeuernde Frau dann noch einen dicken Schmatz, die zuguckenden Eltern werden verabschiedet und für den lieben Hund drei-, viermal der geliebte Schienbeinschoner über den Platz geworfen. Joa und wie gesagt, dann wird laaange ausgelaufen.“

Weshalb gewinnt der Amateursport für Dich gegen den Profisport?
„Och Bundesliga und Champions League sind schon auch dufte. Ich würde sagen, am meisten Spaß macht der Profisport zusammen mit seinen Amateursportlern vor der Mattscheibe...“
169 / 478

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox