15.01.2012 19:46

WSL-Oberliga


Als Schönemeier die Grüne Karte schmeißt, ist der TSG-Sieg sicher

Auch Aerzen behält knapp die Oberhand / Hamelns Zweite muss sich auch nach Achilles-Rücktritt knapp geschlagen geben
MTV Holzminden - HF Aerzen 20:22 (9:12).
"Das war heute grottenschlecht und ein Arbeitssieg. Wichtig sind nur die zwei Punkte", fasste Aerzens Vereinsboss Siegbert Schubert die abgelaufenen 60 Minuten zusammen. Gegen das Tabellenschlusslicht fanden die Handballfreunde zu Beginn noch ordentlich in die Partie und führten bis kurz vor dem Halbzeitpfiff mit vier Toren. Quasi mit der Pausensirene brachten die Gastgeber das Spielgerät im HF-Kasten unter, sodass beim Stand von 12:9 die Seiten gewechselt wurden. Im zweiten Durchgang verloren die Aerzener dann den Faden und ließen den MTV besser ins Spiel finden. So konnten die Holzmindener ihren Rückstand in der Schlussphase sogar auf ein Tor verkürzen (17:18), kamen aber nicht zum Ausgleichstreffer. Stattdessen steigerten sich Bauer & Co. noch einmal und nahmen durch den 22:20-Erfolg zwei Zähler mit auf die Heimreise. Negativer Höhepunkt war in der 60. Minute die Rote Karte gegen Spielertrainer Peter Schulz. "Er soll jemandem den Vogel gezeigt haben. Das war schon zweifelhaft", analysierte Schubert diese umstrittene Schiedsrichterentscheidung. Bester Werfer in Reihen der Handballfreunde war Benjamin Bauer mit zehn Toren.
HF Aerzen: Benjamin Bauer (10), Peter Schulz (6), Arne Schäferbarthold (3), Nils Gericke (2), Nils Vietmeier (1). 

GW Himmelsthür II - TSG Emmerthal 25:26 (13:13).

"Das war ein richtiges Kampfspiel, das bis zum Schluss auf des Messers Schneide stand", resümierte TSG-Teammanager Ralf Männich, dessen Team letztlich das bessere Ende für sich hatte. Es war ein großer Kraftakt, den die Mannschaft von Trainer Ralph Schönemeier bewältigen musste. "Wir sind auf den erwartet schweren Gegner getroffen", berichtet Männich. Himmelsthürs Reserve fightete von Anfang an und lag in den ersten 20 Minuten knapp vor. "In der Abwehr haben wir ein bisschen die Bindung vermissen lassen", meinte Männich. Den ständig mit Zwei-Minuten-Strafen bedachten Gästen glückte nach 20 Minuten der ersehnte Ausgleich, der auch zur Pause noch bestand hatte. Kurz vor dem Halbzeit-Pfiff sah Christian Raddatz nach seiner dritten Zeitstrafe den Roten Karton. Schönemeier schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben. Denn nach dem Seitenwechsel zog die TSG schnell mit vier Toren davon. Doch Himmelsthür steckte nicht auf - und schlug zurück. In der 47. Minute war wieder der Gleichstand hergestellt. Und mit Christopher Beims kassierte auch Emmerthals zweiter Mittel-Mann seine dritte Zeitstrafe - und damit die Rote Karte. Daniel Möhlenbruch und Arnold Schorich führten fortan Regie. Die TSG behielt in einer hektischen Schlussphase die Nerven. Als die Gastgeber zehn Sekunden vor Spielende mit offener Manndeckung agierten und nochmal in Ballbesitz zu kommen schienen, warf Schönemeier im richtigen Moment die Grüne Karte. Nach der anschließenden Auszeit ließen Brackhahn & Co. dann nichts mehr anbrennen. "Das war eine taktische Meisterleistung des Trainers", befand Männich nach dem Schlusspfiff.
TSG Emmerthal: Arnold Schorich (5/2), Tobias Brackhahn (4), Christian Raddatz (4/2), Daniel Möhlenbruch, Bastian Reinecke, Christopher Beims (alle 3), Christian William (2/2), Konrad Spickermann, Hendrik Lity (beide 1).

SV Eintracht Bad Salzdetfurth – VfL Hameln II 32:31 (13:13).
Auch im Spiel eins nach dem Rücktritt von Trainer Wolfgang Achilles musste sich die Oberliga-Reserve vom VfL Hameln geschlagen geben. Bei der ebenfalls abstiegsgefährdeten Eintracht Bad Salzdetfurth kassierten die Rattenfängerstädter eine denkbar knappe 31:32-Niederlage. Beide Mannschaften begegneten sich vom Anpfiff weg auf Augenhöhe. Keine der beiden Teams konnte sich im ersten Durchgang entscheidend absetzten. Auf Hamelner Seite waren es immer wieder Patrick Eckhardt und Jasper Pille, die sich gekonnt in Szene setzten. Folgerichtig wurden mit einem 13:13-Unentschieden die Seiten gewechselt. In der 38. Minute mussten die VfLer den ersten Rückschlag verkraften. Der bis dahin achtfache Torschütze Jasper Pille wurde nach der dritten Zeitstrafe vorzeitig zum Duschen geschickt. Aber auch davon ließen sich die Gäste zunächst nicht beeindrucken. In der 48. Minute erspielten sich die Hamelner beim Stand von 25:23 eine Zwei-Tore-Führung. Doch die Hausherren schlugen zurück und markierten nach 55 Minuten den erneuten 27:27-Ausgleich. In der verbleibenden Spielzeit stand die Partie auf des Messers Schneide. Knapp eine Minute vor dem Ende markierte die SV-Sieben dann den 32:31-Führungstreffer. Mit dem letzten Angriff durfte der VfL zumindest noch auf einen Zähler hoffen. Doch daraus wurde nichts mehr, sodass die Gastgeber sich zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf sicherten. „Das war eine kämpferisch gute Leistung. Wir haben teilweise ganz gut gespielt, aber zu schwankende Leistungen gezeigt. Auch in der Abwehr haben wir einige Schwächen gehabt. Hier war heute viel mehr drin“, analysierte VfL-Sprecher Detelef Henke die 60 Minuten.
VfL Hameln II: Patrick Eckhardt (10/1), Jasper Pille (8), Alexander Nitschke (5/1), Sebastian Kalt (4), Sebastian Schulz (2), Dennis Schumann, Dennis Lüdtke (je 1).
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