30:29 - Evert schlägt drei Sekunden vor dem Ende entscheidend zu!

VfL-Reserve beweist tolle Moral / Achilles: „Ein hartes Stück Arbeit“

VfL Hameln II - TuS GW Himmelsthür II 30:29 (13:14).

Weil unklar war, wann die A-Jugendlichen von ihrem Gastspiel in Hildesheim zurückkehren würden, holte sich VfL-Coach Wolfgang Achilles mit Keeper Holger Günzel und Clifford Buridge kurzerhand Unterstützung aus der dritten Mannschaft ins Boot. Beide machen ihre Sache sehr ordentlich, konnten aber auch nicht verhindern, dass die Gäste im ersten Durchgang stets in Führung lagen und den Abstand zwischenzeitlich sogar auf sechs Treffer ausbauten. „Himmelsthür hat einfach eine richtig gute Kolonne. Die sind alle gut zu Fuß, ballsicher, wurfsicher und schnell. Zudem haben sie in der Abwehr einige richtige Kanten. Da haben wir uns lange Zeit schwer getan“, zollte Achilles dem Gegner Respekt. Ein weiterer Grund dafür, dass die Hausherren zur Pause im Hintertreffen lagen, war in der schwachen Trefferquote vom Punkt aus zu finden. In der gesamten Partie münzten die Hamelner nur zwei von neun (!) Siebenern in Tore um. Zu Beginn der zweiten Hälfte kam der VfL dem Ausgleich immer näher, ehe einige Fehler im Angriffsspiel die Gäste zu Tempogegenstößen einluden, die Himmelsthür wieder mit sechs Treffern davon ziehen ließen. Die Achilles-Sieben gab sich jedoch immer noch nicht geschlagen und bewies eine großartige Moral. Allen voran die A-Jugendlichen Pille, Evert und Henke, die bereits 60 Minuten Handball „in den Knochen“ hatten. Auch Holger Günzel, der über die komplette Spielzeit das Tor hütete, hatte mit einigen Glanzparaden im zweiten Durchgang erheblichen Anteil daran, dass die Hamelner den Spieß doch noch drehen konnten. Nach dem erstmaligen Ausgleich zum 24:24 lieferten sich beide Teams ein Duell auf Messers Schneide. In der Endphase entwickelte sich ein packender Krimi, in dem die Blau-Weißen das bessere Ende auf ihrer Seite hatten, nachdem Haupttorschütze Michael Evert dem Gegner genau drei Sekunden vor Schluss mit dem Tor zum 30:29 den „Genickbruch“ versetzte. „Das war ein richtig hartes Stück Arbeit. Diese Partie hätte auch Himmelsthür gewinnen können. Unter dem Strich ist der Sieg etwas glücklich, aber aufgrund der tollen kämpferischen Leistung nicht unverdient“, war Wolfgang Achilles am Ende einfach nur glücklich über die Saisonpunkte 14 und 15. 
VfL Hameln: Michael Evert (8/1), Jasper Pille (5), Jan Thorben Weidemann (4/1), Jannik Henke, Sebastian Schulz (beide 3), Marco Becker (2), Jannis Ricke, Hendrik Begemann, Oliver Riemenschneider, Sebastian Kalt, Clifford Buridge (je 1).