28.02.2010 00:00

Riesen-Überraschung: Groß Berkel bezwingt Fuhlen, MTV mit Remis

TSG II holt "Big Point" / Rohrsen verspielt in den Schlussminuten den Sieg
HSG Schaumburg-Nord II – TSG Emmerthal II 29:31 (17:14).
Emmerthals Reserve musste in dem „Vier-Punkte-Spiel“ auf die A-Jugendlichen Tobias Gottschalk, Bastian Günther und Arnold Schorich sowie Sven Hildebrandt verzichten. Dafür rückte erneut Thorsten Dohme in den Kader und zudem kamen die A-Jugendlichen Marcel Langer und Robin Zeddies zu ihrem ersten Einsatz in der zweiten Herren. Gleich von Beginn an bestimmten die Gastgeber die Partie und gingen schnell in Führung. Die junge Emmerthaler Mannschaft agierte im Angriff zu hektisch, schloss zu früh ab und kam in der Deckung oft einen Schritt zu spät. So lag Schaumburg bereits Mitte der ersten Halbzeit mit 10:5 in Front. Erst als TSG-Spielertrainer Zbigniew Urbanowicz in der 22. Minute eine Auszeit nahm, kamen die Gäste besser ins Spiel und verkürzten zur Halbzeit auf 14:17. In der zweiten Hälfte stellte die TSG ihre Deckung um. So wechselten mit Thorsten Dohme und Zbigniew Urbanowicz nun zwei Spieler zwischen Abwehr und Angriff. Außerdem kam René Sievers als Rückhalt hinter der 6:0-Deckung ins Spiel. Diese Umstellung verfehlte ihre Wirkung: Gleich nach Wiederanpfiff glichen die Grün-Weißen aus einer sicheren Deckung heraus zum 18:18 aus. Dieses Unentschieden hatte bis Mitte der zweiten Hälfte bestand. Dies lag vor allem an der guten Angriffsleistung von Konrad Spickermann und Patrick Eckhardt. Danach gingen die Gastgeber mit drei Toren in Folge in Führung, doch die Emmerthaler fanden zurück zu ihrem alten Kampfgeist und ließen sich nicht abschütteln. Angetrieben von einem starkem René Sievers im Tor drehten die Gäste ihrerseits mit sieben Toren in Folge (!) das Spiel und gingen mit 29:25 in Front. Diese Führung wurde bis zum Ende der Spielzeit nicht mehr aus der Hand gegeben und so stand am Ende ein wichtiger 31:29-Erfolg im Abstiegskampf. „Insgesamt war es die gute kämpferische Leistung, die an diesem Spieltag die nächsten Auswärtspunkte sicherte“, freute sich TSG-Sprecher Dennis Karjetta, der Marcel Langer eine starke Leistung bescheinigte.
TSG Emmerthal II:
Patrick Eckhardt (13), Konrad Spickermann (8), Marcel Langer, Lars Wassermann, Björn Kutschera, Ricoardo Müller (je 2), Tim Brutscheck (2/1).

TSV Groß Berkel – HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf 31:28 (16:10).

Riesen Überraschung in Groß Berkel: Hessisch Oldendorfs Trainer Ralph Schönemeier und sein Team mussten mit 28:31 im Derby beim Tabellenvorletzten Groß Berkel eine bittere Niederlage hinnehmen. „Wir spielen im Moment einfach zu verkrampft. Uns fehlt die nötige Leichtigkeit aus der Hinserie. Aber ich mache meiner Truppe keinen Vorwurf. Die Jungs wollen, aber der Druck des Aufsteigens lastet anscheinend enorm auf meinen Youngstern“, versuchte der HSG-Coach eine Erklärung für diesen herben Rückschlag zu finden. Schönemeier begann mit einer defensiven 6:0-Abwehr mit Routinier Torsten Evert im Zentrum. Doch nach dem 3:3 sahen die rund 150 Zuschauer fünf Groß Berkeler Tore in Folge, die Schimanski und Co. mit 8:3 in Führung brachten, obwohl der TSV bereits in der fünften Minute eine Rote Karte von Pascal Kriewald verkraften musste. „Wir haben in den ersten 30 Minuten viel zu passiv gedeckt“, monierte Fuhlens Keeper Volker Hoffmann. Die Gastgeber nutzten die Lücken eiskalt aus. In der 24. Minute dann der nächste Schock für die Severin-Truppe: Auch Dennis Kriewald musste das Feld mit einer Rote Karte vorzeitig verlassen. Trotzdem hielt der TSV den Fünf-Tore-Vorsprung bis zu Halbzeit aufrecht und erhöhte sogar um einen weiteren Treffer. Indes ärgerte sich Schönemeier über die harte Gangart der Gastgeber: „Die alles in allem nicht souveränen Schiedsrichter aus Schaumburg hätten das viel konsequenter unterbinden müssen.“ Beim Pausentee in der Halbzeit schien Schönemeier aber die richtigen Worte an seine Mannschaft gerichtet zu haben. Innerhalb von drei Minuten nach dem Seitenwechsel kämpfte sich Oldendorf auf 16:15 heran und glich anschließend zum 20:20 aus. Plötzlich lief das gewohnte Tempospiel der Gäste, um dann aber ebenso abrupt wieder zu enden. Nach dem schnellen Ausgleich ging Groß Berkel erneut mit 23:20 in Führung, die sie bis zum Schlusspfiff auch nicht mehr hergaben, weil die Oldendorfer Deckung einfach zu viele Lücken aufwies. Am Ende reichte es für den Spitzenreiter zum dritten Mal in Folge nicht zu einem Punktgewinn. „Berkel investierte einfach mehr, ging gnadenlos auf unsere Nahtstellen und hat am Ende nicht einmal unverdient gewonnen“ so das Fazit von Fuhlens Teamleiter Helmut Dorndorf. Einzige positive Nachricht für die Oldendorfer an diesem Spieltag war, dass sich auch der ärgste Verfolger, die HSG Idensen/ Wunstorf, einen Ausrutscher erlaubte. „In der Defensive muss ich Stefan Reese einfach mal ein riesen Lob aussprechen. Er war in dieser Partie ein starker Rückhalt. Und in der Offensive hat mein Team eine hundertprozentige mannschaftliche Geschlossenheit gezeigt“, freute sich der überglückliche TSV-Coach Ulf Severin über die zwei überrachenden Punkte.


TSV Groß Berkel: Lennart Schraps (8), Daniel Schimanski, Björn Gringel, Arne Steinkühler (je 5), Markus Tiller (4), Daniel Niehus (2), Marvin Pettig (je 2).


HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf: Jan Owczarski (11/5), Jürgen Rotmann, Stefan Mittmann, Sascha Weidemann, Jan Krüger (je 3), Torsten Evert (3/1), Johannes Evert, Manuel Schrader (beide 1).



MTV Rohrsen – TuS GW Himmelsthür II 33:33 (18:16).
Der Kampf um die Relegationsplätze bleibt weiter spannend. Im direkten Aufeinandertreffen musste sich der MTV Rohrsen am Ende mit einem 33:33-Unentschieden gegen die Reserve aus Himmelsthür zufrieden geben. Die MTV-Akteure verpassten es durch das Remis, einen direkten Konkurrenten weiter abzuhängen. Der Männerturnverein belegt aber weiterhin den wichtigen dritten Tabellenplatz und hat immer noch einen Punkt Vorsprung auf Himmelsthür und Dingelbe. Rohrsen fand gut in die Begegnung und führte nach zehn Minuten mit 3:2. Bis  zur 16. Minute bauten die Gastgeber den Vorsprung auf 10:8 aus. Koß und Co. verteidigten den Zwei-Tore-Vorsprung bis zur Pause und so ging es mit einem 18:16 für die Gastgeber in die Kabine. Vor allem in der Abwehr war eine Steigerung gegenüber den letzten Wochen zu erkennen. Auch im MTV-Tor stand mit André Spiegel ein starker Rückhalt. Nach der Pause entwickelte sich zunächst das gleiche Bild. Die MTV-Akteure hatten das Geschehen sicher unter Kontrolle und bauten die Führung bis zur 44. Minute auf 27:22 aus. Alles deutete demnach auf einen Heimsieg hin. Als es sechs Minuten vor Spielschluss immer noch 32:28 für Rohrsen stand, konnte noch niemand in der Halle ahnen, was es für eine dramatische Schlussphase werden sollte. Die Gastgeber verspielten in den letzten Minuten im Angriff leichterfertig die Bälle und Himmelsthür nutzte die Fehler durch erfolgreich abgeschlossene Tempogegenstöße eiskalt aus. GW kämpfte sich zurück ins Spiel und erzielte eine Minute vor Schluss den überraschenden 32:32-Ausgleich. In den letzten 60 Sekunden ging es noch einmal turbulent zu. Zunächst besorgte Vincent Voigt mit seinem 16. Treffer die erneute MTV-Führung zum 33:32. Doch Himmelsthür hatte noch eine halbe Minute, um erneut den Ausgleich zu erzielen. Dieses sollte auch eine Sekunde vor dem Schlusspfiff noch gelingen und so ging das Spiel nach 60 umkämpften Minuten 33:33 aus. Für Himmelsthür war es mit Sicherheit ein glücklicher Punkt, denn die Rohrsener führten die gesamte Spielzeit – und hätten die Schiedsrichter nicht in den Schlussminuten einige fragwürdige Entscheidungen gegen die Gastgeber getroffen, wären wohl beide Punkte im Hohen Feld geblieben. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung des MTV ragte im Angriff vor allem Vincent Voigt mit 16 Treffern heraus. „Wir haben heute gut gespielt und hätten den Sieg auf jeden Fall verdient gehabt. Wenn man über die komplette Spielzeit führt und am Ende doch nur Unentschieden spielt, ist es natürlich sehr ärgerlich“, so ein nicht ganz zufriedener MTV-Sprecher Vincent Voigt. Schon am nächsten Samstag steht das nächste Heimspiel an: Dann kommt Abstiegskandidat Schaumburg-Nord II in die Sporthalle Hohes Feld.
MTV Rohrsen: Vincent Voigt (16), Sebastian Vollbers (7), Marc Streuber, Oliver Duus (beide 3), Jan Koß (2), Sönke Koß, Philipp Schonat (beide 1).
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