16.04.2011 22:18

Landesliga


Raddatz & Co. reißen Aerzen mit in die WSL-Oberliga!

Auch Piepenbrink-Team steigt nach deutlicher Niederlage gegen Emmerthal ab / Sieg zum Kruse-Abschied: Fuhlen beendet Saison auf Platz sieben
Fabian Büdow TSG Emmerthal Daniel Wick HF Aerzen AWesA
Akrobatisch: Emmerthals Fabian Büdow hebt ab, Aerzens Daniel Wick (re.) sah im Anschluss an diese Aktion die Rote Karte.

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HF Aerzen – TSG Emmerthal 25:37 (13:16).

Gebhard Piepenbrink verstand nach dem Schlusspfiff des letzten Saisonspiels die Welt nicht mehr. Lange saß Aerzens Trainer mit gesenktem Kopf im Geräteschuppen, anschließend in der Mannschaftskabine. „Wir haben eine viel zu hohe Fehlerquote gehabt. Ich kann mir das alles nicht erklären“, musste Piepenbrink um Fassung ringen. Denn nach der bitteren Derby-Pleite gegen die TSG Emmerthal stand fest: Auch die Aerzener müssen den Gang in die WSL-Oberliga antreten! Emmerthals dritter Abstieg in Folge stand bereits nach der Vorwochen-Niederlage gegen Anderten fest. Dabei hatten die Hummetaler den Klassenerhalt in eigener Hand. Die Mannschaft der Handballfreunde erfuhr in der Halbzeit von Stöckens 29:34-Niederlage beim TSV Anderten II. Demnach hätte Aerzen ein Punkt zum Klassen-Verbleib gereicht. Was nun bleibt, ist die Hoffnung, dass eine für die Landesliga qualifizierte Mannschaft nicht für die nächste Saison meldet.

Schorich und Raddatz sorgen kurz vor der Pause für Drei-Tore-Führung


Die Brisanz der Partie war vom Anpfiff an deutlich spürbar. Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Schon nach drei Minuten gerieten Aerzens Benjamin Bauer und Emmerthals Christopher Beims aneinander – und bekamen beide den Gelben Karton. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Gastgeber nach Treffern von Bauer und Nils Vietmeyer mit 2:0 in Front. Das war zugleich die letzte Zwei-Tore-Führung der Hausherren, die sich mit der TSG vor rund 300 Zuschauern in der Hummetal-Halle anschließenden einen umkämpften und offenen Schlagabtausch lieferten. Aerzen legte zunächst ein Tor vor. Emmerthal ging durch Christian Raddatz, der trotz Manndeckung zwölf Mal ins Schwarze traf, zum ersten Mal nach 20 Minuten mit 10:9 in Front. Kurz vor der Pause sorgten Arnold Schorich und Raddatz dann für die 16:13-Halbzeitführung der Grün-Weißen.

Aerzen in zweiter Halbzeit völlig von der Rolle


Nach dem Seitenwechsel behielten die Gäste die Oberhand. „Wir waren richtig heiß“, berichtet TSG-Coach Danilo Loncovic, dessen Team die ersten vier Tore nach dem Wiederanpfiff gehörten. Die Handballfreunde waren in Halbzeit zwei dagegen völlig von der Rolle, in der Deckung nicht mehr präsent genug und zeigten im Abschluss Nerven. Immer wieder war es TSG-Torwart René Sievers, der gute Aerzener Einschussmöglichkeiten vereitelte. Auch Daniel Heuchert, der in den letzten zehn Minuten zwischen den Pfosten stand, machte seine Sache sehr gut und parierte unter anderem zwei Siebenmeter. Emmerthal zog weiter davon und führte nach 37 Minuten beim Stand von 15:22 bereits mit sieben Treffern. Der Ex-Aerzener Alexander Cyrklaff brachte die Gäste erstmals mit zehn Toren in Front (18:28/47.). Spätestens jetzt war das Spiel entschieden. Zu allem Übel sah Aerzens Daniel Wick nach seiner dritten Zeitstrafe die Rote Karte (47.).

Loncovic: „Wir werden wiederkommen“


„Wir waren 25 Minuten gut, kriegen dann zwei Zeitstrafen und brechen völlig ein. Danach hat uns Emmerthal scheibchenweise zerlegt“, erklärte Piepenbrink nach dem Schlusspfiff. Während auf Aerzener Seite Katerstimmung herrschte, lagen sich die Emmerthaler nach Spielende feiernd in den Armen. „Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie Charakter hat. Wir werden wiederkommen“, blickt ein zufriedener Loncovic bereits voraus. Wiederkommen wird die TSG auch in die Hummetal-Halle. Denn in der kommenden Spielzeit treffen beide Mannschaften in der WSL-Oberliga aufeinander.
HF Aerzen: Sebastian (5), Benjamin Bauer (5/3), Nils Vietmeyer, Siegfried Buss (beide 4), Daniel Wick, Tim Schunko (je 2).
TSG Emmerthal: Christian Raddatz (12/5), Arnold Schorich (9), Tobias Brackhahn (5), Konrad Spickermann (4), Christopher Beims (3), Fabian Büdow, Alexander Cyrklaff (beide 2).

HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf – SV Eintracht Bad Salzdetfurth 34:23 (16:15).

Die HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf hat die Saison mit einem Erfolg beendet. Gegen das Liga-Schlusslicht aus Bad Salzdetfurth feierte das Team aus der Baxmannstadt einen standesgemäßen 34:23-Erfolg. Durch den zwölften Saisonsieg verbesserten sich die Hessisch Oldendorfer am letzten Spieltag noch auf den siebten Tabellenplatz und überholten die HSG Idensen/Wunstorf. Zudem bereiteten Owczarski & Co. ihrem scheidenden Trainer Jens Kruse einen Sieg zum Abschied. „Uns ist ein versöhnlicher Abschluss einer schwierigen Saison gelungen. Für die Zukunft wünsche ich der HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf alles Gute“, berichtete HSG-Trainer Jens Kruse nach der Partie. Am 26. und letzten Spielzeit zeigten die Hausherren nur eine durchschnittliche Leistung. Dennoch feierte die HSG Fuhlen gegen einen schwachen Gegner einen Start-Ziel-Sieg. „Wir haben uns der Leistung von Bad Salzdetfurth nahtlos angeknüpft. Aber das hat heute gereicht“, war Kruse trotzdem zufrieden. Von Beginn an gingen die Gastgeber in Front. Über 4:1, 8:4 und 11:9 führte das HSG-Team zur Pause lediglich mit einem Treffer (16:15). Doch nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Hessisch Oldendorfer ein wenig. Folgerichtig lagen die Gastgeber nach einer knappen Viertelstunde mit 25:20 in Führung. Auch in der Folge bauten die Baxmannstädter die Führung kontinuierlich weiter aus. Über 29:22 stand am Ende ein sehr deutlicher 34:23-Erfolg an der Anzeigetafel in der Kreissporthalle. Auch HSG-Keeper Volker Hoffmann konnte sich in die Torschützenliste eintragen. Er verwandelte einen Siebenmeter ganz souverän. „Ich bin zufrieden, dass wir die Saison mit einem Sieg beendet haben. Mit dem siebten Rang sind wir sehr zufrieden. Über die ganze Saison haben wir nicht einmal auf einem Abstiegsplatz gestanden“, zog Kruse ein positives Saisonfazit.
HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf: Jan Owczarski (10/3), Johannes Evert (7), Stefan Mittmann (6), Jens Krettek (4), Jürgen Rotmann, Maxim Wassiljew (je 3), Volker Hoffmann (1/1).
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