2. Bundesliga

Keine Lizenz! Das Zweitliga-Aus von Springe ist besiegelt

Melching: „Fristversäumnis sicherlich unser Fehler” / Heute steht eine der weitesten Auswärtsfahrten nach Ludwigsburg an” Nach der Prüfung und Rücksprache mit HF-Rechtsanwalt Andreas Brinkmann, der im Vorfeld die Erfolgsaussichten eines Schiedsgerichtsurteils mit den Beteiligten erörtert hat, haben die Handballfreunde Springe auf die Anrufung des Schiedsgerichtes verzichtet. „Der Lizenzantrag wurde fristgemäß vor dem Stichtag, 1. März, eingereicht. Bei den dazugehörigen Anlagen fehlten aus internen Gründen die Nachweise zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Einer Bitte auf Fristverlängerung wurde durch die HBL nicht entsprochen. Die fehlenden Unterlagen wurden zur Präsidiumssitzung der HBL nachgereicht, fanden aber aus formalen Gründen der Fristversäumnis keine Berücksichtigung. Festzuhalten bleibt, dass die Springer Handball GmbH und die Handballfreunde Springe als Lizenznehmer wirtschaftlich gut aufgestellt sind und einer Lizenzprüfung problemlos standgehalten hätten", heißt es in einer Pressemitteilung der Springer. In der kommenden Saison werden die Handballfreunde in der 3. Liga antreten. Als Saisonziel ist der direkte Wiederaufstieg in die 2. Handball-Bundesliga das gemeinsame Ziel von Mannschaft, Verantwortlichen und Fans. HF-Manager Dennis Melching: „Sicherlich ist das Fristversäumnis unser Fehler, allerdings ist für mich die Entscheidung und die strikte Haltung der HBL unverständlich. Hier soll wohl auf Kosten eines kleinen Vereins, wie die HF Springe, ein Exempel statuiert werden. Jetzt gilt es gemeinsam die Ärmel hochzukrempeln, nach dem Motto: Jetzt erst recht!"

SG BMM Bietigheim – HF Springe (Freitag, 20 Uhr).

Heute Abend steht für die Handballfreunde eine der weitesten Auswärtsfahrten auf dem Programm. Nach knapp 480 Kilometern wird das Team um Trainer Slava Gorpishin den Spielort die MHP Arena in Ludwigsburg erreichen. Die Springer Mannschaft hat bereits in den letzten drei Spielen bewiesen, dass sie sich nicht von den Ereignissen rund um die Lizenzverweigerung beeindrucken lässt, sondern ganz im Gegenteil weiterhin, wie in der gesamten Rückrunde, tollen Handball spielt. HF-Trainer Slava Gorpishin ist vor der Partie vorsichtig optimistisch: „Wir haben zwar einige angeschlagene Spieler, aber die Mannschaft hat bereits in den letzten Wochen bewiesen, dass sie mit dieser Tatsache umgehen kann. Wenn es uns gelingt, eine gute Abwehr zu stellen, dann haben wir auch in Bietigheim die Chance auf ein Erfolgserlebnis." Das Hinspiel im vergangenen November hatten die Handballfreunde, angeführt von einem bärenstark aufspielenden Tim Coors, mit 28:24 für sich entschieden. Der 27jährige Linkshänder, der vor seinem Engagement in Springe drei Jahre das Trikot des heutigen Gegners trug, freut sich auf ein Wiedersehen mit vielen ehemaligen Mitspielern.