23.12.2021 11:02

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Wackelt Schünemanns 50 Tore-Rekord? Tormaschine Wins trifft wie er will!

„So ein Marke zu knacken, wäre natürlich der Wahnsinn. Letztlich denke ich aber nicht darüber nach. So abgedroschen es klingen mag: Wir schauen als Mannschaft von Spiel zu Spiel"

Daniel Wins (re.) ist Großenwiedens personifizierte Torgefahr.
Was Gerd Müller für die Bundesliga rund vier Jahrezehnte lang war, ist Rolf Schünemann für die Hameln-Pyrmonter Kreisliga seit etwa zwei Dekaden: Rekordtorschütze. Dem „Bomber der Nation“ gelang 1971/72 mit 40 Toren ein Fabelrekord, eine Bestmarke, die bis an das Ende der Menschheitsgeschichte gültig bleiben sollte. Dass Robert Lewandowski seinen Rekord einmal knacken würde, konnte sich niemand vorstellen. Autor Oliver Steffan, einer der Autoren der Chronik „40 Jahre Kreisliga Hameln-Pyrmont“, schrieb angesichts Rolf Schünemanns 50 Toren in der Kreisliga-Saison 1999/2000 ebenfalls von einem „Rekord für die Ewigkeit“. Man kann ihm kaum widersprechen – immerhin beheimatete die Kreisliga damals 17 Mannschaften. Die Teams absolvierten also mehr Spiele als heutzutage und hatten damit auch mehr Gelegenheiten, Tore zu zu erzielen. Nominell beinhaltet das Kreisoberhaus heute nur noch 14 Mannschaften, aufgrund der Corona-Pandemie sind es in dieser Saison jedoch 16. Und es gibt da jemanden, der als extrem fähiger Torjäger gilt und dies nach 18 Spieltagen bereits mit 25 (!) Tore belegt hat: Daniel Wins. Könnte also auch „Rolli“ Schünemanns Rekord ins Wanken geraten?
Die personifizierte Torgefahr des TSV Großenwieden trat bereits in den vergangenen Jahren stets als Top-Torjäger in Erscheinung, scheint aber in dieser Saison den Gipfel ihrer Schaffenskraft erklommen zu haben. Wins selbst sagt zur vermeintlichen Rekordjagd: „So ein Marke zu knacken, wäre natürlich der Wahnsinn. Letztlich denke ich aber nicht darüber nach. So abgedroschen es klingen mag: Wir schauen als Mannschaft von Spiel zu Spiel. Es gibt zu viele Faktoren, die uns beeinflussen können und dazu gehört vor allem das Verletzungspech, das uns im Laufe der Hinrunde schon getroffen hat.“ Nach neun Spieltagen belegte Großenwieden den zweiten Platz in der Kreisliga, die beste Platzierung der Vereinsgeschichte. Anschließend machte sich die fehlende Kaderbreite aufgrund einiger Verletzungen von Leistungsträgern bemerkbar, mittlerweile ist der TSV auf den siebten Rang abgerutscht. „Wenn uns ein Spieler wie Bujamin Kiki wegbricht, ist das mit einem so dünn besetzten Kader kaum aufzufangen“, weiß Wins. Das mache sich auch vorne bei ihm im Sturmzentrum bemerkbar: „Als Stürmer ist man auf seine Mitspieler angewiesen, wie auf jeder anderen Position auch. Trotz aller individuellen Werte steht ja immer noch eine Mannschaft auf dem Platz und es geht um den gemeinschaftlichen Erfolg.“

Ohnehin sei es die Gemeinschaft, die Wins bisher in Großenwieden gehalten hat. „Viele Menschen aus dem Verein kenne ich seit meiner Kindheit, viele Spieler gehören zu meinen besten Freunden und ich spiele mit meinem Bruder zusammen. Der Zusammenhalt in Großenwieden ist überragend und deshalb bin ich trotz vieler Anfragen bisher dort geblieben.“ Im neuen Kalenderjahr wollen Wins und seine Mitstreiter noch einmal angreifen. „Abgesehen von André Zurmühlen haben alle ihre Zusage für die Rückrunde gegeben und wir gehen voller Vorfreude ins Jahr 2022“, sagt der 24-Jährige Mittelstürmer. Sollten sich die Fußballer aus dem Weserstadion dann präsentieren wie in der ersten Hälfte der Hinrunde, könnte Schünemanns ewiger Rekord zumindest noch angekratzt werden...
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