24.12.2021 08:48

Teil 1


Bekannt, ehe sie bekannt wurden: Diese Stars gastierten im Weserstadion!

Welche Bundesliga-Profis waren bisher Teil der großen U19-Bundesliga-Sause in Großenwieden? / Heute: Platz 10 bis 8

Hannes Wolf trainierte vor seiner Bundesliga-Karriere die U19 von Borussia Dortmund.
Von Robin Besser

Seit 2009 steigt jährlich die große Bundesliga-Sause beim TSV Großenwieden. Der Turn- und Sportverein an der Weser fungiert jedes Jahr aufs Neue als Ausrichter und Austragungsort eines U17- und/oder U19-Freundschaftsspiels zwischen gestandenen Profi-Clubs. Hannover 96, VfL Bochum, Hertha BSC Berlin, Borussia Dortmund, Bayer 04 Leverkusen, Preussen Münster, Eintracht Braunschweig, Hallescher FC, VfL Wolfsburg, FC St. Pauli – sie alle wurden von jubelnden Zuschauermassen im Hameln-Pyrmonter Weserstadion empfangen.
Dabei wusste die Fan-Meile zum Teil noch überhaupt nicht, was für große fußballerischen Talente sie auf der TSV-Sportstätte zu Gesicht bekam. Der Sprung vom Nachwuchskicker zum allseits bekannten Bundesliga-Profi ist bekanntlich von großem Kaliber. Aus diesem Grund haben wir für Euch zusammengetragen, welche flinken Knipser, bockstarke Verteidiger und Mittelfeld-Asse die Zuschauer am Obernhagen bereits vor ihrer zum Teil steilen Karriere bestaunen durften – und auch, was aus ihnen geworden ist. Die nachfolgende Auflistung zeigt die zum aktuellen Zeitpunkt wertvollsten Ballkünstler im Profi-Bereich (gemessen am derzeitigen Marktwert laut transfermarkt.de), die mit Weserstadion-Vergangenheit glänzen.
Platz 10: Marco Stiepermann (SC Paderborn 07, 0,60 Mio.).
Nach vorherigen Stationen bei Energie Cottbus, Greuther Fürth und VfL Bochum wechselte der 30-jährige Mittelfeldmann im August 2017 zu Norwich City. Unter Trainer Daniel Farke erwies er sich als treibende Kraft beim Aufstieg in die Premier League. Mittlerweile lässt der Routinier, der 177 Partien in der 2. Bundesliga bestritten hat, seine Karriere beim SC Paderborn 07 ausklingen. Seine fußballerische Klasse zeigte Stiepermann bereits im August 2009. Damals sorgte der bis dato U19-Spieler des BVB beim Freundschaftsspiel gegen Hertha BSC in Großenwieden für Begeisterung.

Platz 9: Jan-Niklas Beste (SSV Jahn Regensburg, 1,20 Mio.).
Im Jahr 2016 war der 22-jährige Linkverteidiger mit dem markanten Vollbart im Weserstadion zu Gast. Während er damals noch den Dress des BVB gegen den FC St. Pauli trug, sorgt die Werder Bremen-Leihgabe heutzutage in der zweiten Bundesliga beim SSV Jahn Regensburg für Furore. Als Eckpfeiler in Offensive und Verteidigung trägt er mit je Assists und zwei eigens erzielten Tore maßgeblich zur Erfolgswelle der Süddeutschen bei, die aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz rangieren.

Platz 8: Sebastian Ernst (Hannover 96, 1,20 Mio.).
Einst im Rahmen von Hannovers U17 auf der Sportstätte des TSV zu Gast (2012), übernimmt der 26-jährige auch derzeit Verantwortung bei den 96ern. Nach Einsatzzeiten beim 1. FC Magdeburg, bei den Würzburger Kickers und einigen Jahren bei Greuther Fürth kehrte der offensive Mittelfeldspieler in dieser Saison zu seinem Ausbildungsverein zurück. Mittlerweile besitzt Ernst den dritthöchsten Marktwert bei den Männern aus der niedersächsischen Landeshauptstadt. Insgesamt kommt der Kicker bislang auf 131 Zweitliga-Einsätze.

Doch die Bundesliga-Sause auf Großenwiedens Sportplätzen hat nicht nur das „junge Gemüse“ ins Weserbergland gebracht. Neben den talentierten Youngstars fanden auch zahlreiche gestandene und namenhafte Fußballprofis den Weg an die Weser. Zu den bekanntesten zählt wohl Miroslav „Mirko“ Votava. Nachdem er zwischen 1974 und 1996 545(!) Bundesligaspiele für Borussia Dortmund und Werder Bremen bestritt (und 96 Partien für Atletico Madrid), stieg der fünfmalige deutsche Nationalspieler und Europameister ins Trainergeschäft ein. 2013 leitete er Werders U19-Mannschaft beim Freundschaftsspiel gegen Dortmund. Auch Bochum-Legende Dariusz Wosz war einst in Großenwieden zu Gast. Bereits 2010 verschlag es ihn als damaliger Übungsleiter von Bochums A-Junioren zum Testspiel gegen Hannovers Nachwuchs an die Weser. Zuvor wirbelte der Deutsch-Pole, der selbst heutzutage noch die Fußballschuhe beim SV Teutonia Riemke schnürt, in 324 Bundesligapartien für Halle, Hertha und natürlich Bochum. Hoher Besuch an der Seitenlinie war auch 2016 beim TSV vertreten. Der ehemalige VfB-, HSV- und interimsweise Leverkusen-Trainer Hannes Wolf reiste noch vor seiner großen Trainer-Karriere an die Weser. Als Sprungbrett diente die Leitung von Dortmunds U19, die Wolf auch gegen St. Pauli betreute. Ihm gegenüber stand damals im Übrigen Klaus Thomforde, 2016 Torwart-Trainer der „Kiezkicker-U19“.

Erwähnenswert sind auch die Namen Oliver Kirch, der heutige Bochum-Trainer Thomas Reis und Daniel Stendel, die allesamt Bundesliga-Erfahrung vorweisen können. Letzterer coachte einst das Aushängeschild des Hameln-Pyrmonter Fußballs, Egcon Musliji – seiner Zeit Kapitän von Hannovers Nachwuchsmannschaft.

Es bleibt also nur zu hoffen, dass der TSV Großenwieden diese großartige Tradition noch lange aufrechterhalten wird. Wer weiß, welcher exzellente Superstar des nächsten Jahrzehnts die Zuschauer schon im nächsten Jahr im Weserstadion begeistern darf.
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Team AWesA
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