08.03.2024 11:42

Bezirksliga


Überall schrillen die Alarmglocken: Abstiegsangst & Verletzungssorgen

Salzhemmendorf, Aerzen, Afferde & Wallensen sorgen sich um den Klassenerhalt / Lazarett FC Bad Pyrmont Hagen platzt aus allen Nähten 
Thomas Pernath TSV Gross Berkel Trainer Anweisungen
WTW-Coach Thomas Pernath hofft auf einen beherzten Kampf und einen Überraschungssieg seiner Wallenser.

SV Eintracht Afferde – SC Harsum (Samstag, 15 Uhr).

Das letzte Wochenende lief komplett gegen die Eintracht: Die direkte Konkurrenz aus Lamspringe und Lenne startete siegreich ins neue Jahr, während die Afferder ihr Gastspiel in Ochtersum mit 0:1 verloren – dadurch ist das Team von Thomas Fenske und Andreas Hoffmann auf den Relegationsrang abgerutscht und hat darüber hinaus die meisten Spiele aller Staffel 4-Bezirksligisten absolviert. „Gegen die direkten Konkurrenten müssen wir gewinnen und dazu gehört auch der SC Harsum. Das ist die einzige Alternative, die uns bleibt. Ansonsten sieht es bald düster aus“, lässt Afferdes Sprecher Aaron Oefler keine Interpretationsspielräume offen und formuliert es noch einmal deutlicher: „Alles andere als ein Sieg ist keine Option.“ Im Hinspiel trennten sich beide Kontrahenten mit 2:2. Oefler: „Ich bin immer noch der Überzeugung, dass wir das Hinspiel in besserer Besetzung hätten gewinnen können. Wir hatten bei 30 Grad zwei Auswechselspieler. Harsum hat uns in der zweiten Halbzeit mit frischen Kräften ordentlich zugesetzt. Ich bin zuversichtlich, dass wir am Wochenende in besserer Besetzung die drei Punkte holen können. Abgesehen von Luca Garbsch stehen bei uns alle Mann zur Verfügung.“ Für Garbsch ist das Sportjahr 2024 hingegen aufgrund einer schweren Schulterverletzung beendet. Oefler: „Es sieht so aus, dass er in diesem Kalenderjahr nicht mehr spielen wird.“ Abschließend warnt der Sprecher noch einmal vor dem kommenden Gegner: „Harsum hat in der letzten Saison auch in der Winterpause im Keller festgesteckt und dann in der Rückrunde fast alle Spiele gewonnen. Wir sind gewarnt und werden alles dagegen werfen, was wir haben.“

BW Salzhemmendorf – SV Alfeld (Samstag, 16 Uhr).

Die Salzhemmendorfer bekommen es mit dem Landesliga-Absteiger zu tun, der nach einem schwachen Saisonbeginn zu alter Stärke gefunden hat. Die Blau-Weißen verloren hingegen ihre ersten beiden Spiele des Jahres mit 1:2 gegen Einum und 3:4 gegen Lenne – und sicher vor dem Abstieg sind die Ostkreisler trotz guter Ausgangslage noch lange nicht. „Uns erwartet ein 50:50-Spiel. Alfeld ist deutlich stärker als die Tabelle es vermuten lässt. Ich sehe sie gegen uns in der Favoritenrolle, aber wir können gegen sie punkten. Das Hinspiel haben wir 1:0 gewonnen, daran wollen wir anknüpfen“, erklärt BW-Spartenleiter Nico Granzow, der mit Blick auf die Tabelle warnt: „Wir können uns nicht viele weitere Niederlagen erlauben, sonst sind wir wieder mitten im Abstiegskampf. Daher wollen wir die dritte Niederlage in Folge unbedingt verhindern. So einen Negativtrend zu brechen, wird mit jeder Niederlage schwieriger. Es steht viel auf dem Spiel, daher müssen wir alles reinhauen.“ Personell sieht es im Vergleich zur 3:4-Pleite gegen Lenne wieder besser aus: Rouven Müller und Philipp Sürig stehen wieder zur Verfügung. Dafür fehlt der gesperrte Philipp Eickhoff. „Wir erhoffen uns durch die Rückkehrer wieder mehr Stabilität in der Viererkette“, so Granzow.

MTSV Aerzen – TSV Lenne (Samstag, 16 Uhr).

Die Aerzener bekommen es wiederum mit Lenne zu tun. Aktuell haben die Hummetaler drei Punkte Vorsprung auf den TSV und fünf Zähler auf Relegationsplatzinhaber Afferde. „Die Tabelle zeigt schon, wie wichtig das Spiel für beide Mannschaften ist. Das ist Abstiegskampf pur. Die Mannschaft, die den Kampf mehr annimmt, wird auch als Sieger vom Platz gehen. Wir kennen den Gegner und sind vorbereitet“, meint MTSV-Trainer Gaetano Bartolillo, dessen Elf im Hinspiel 3:2 gegen den TSV siegte. Verzichten müssen die Aerzener auf möglicherweise auf  Eduard Mittelstädt und definitiv auf Timo Guckel.

WTW Wallensen – SV Newroz Hildesheim (Sonntag, 15 Uhr).

Sieben Punkte – so groß ist der Abstand zu den Nicht-Abstiegsrängen für die Wallenser. Acht Punkte haben die Ostkreisler in den bisherigen 15 Saisonspielen erreicht. Beim Jahresauftakt in Alfeld verlor WTW mit 1:3. „Jetzt steht unser erstes Heimspiel des Jahres an. Da sind wir natürlich besonders motiviert und wollen zuhause eine ansprechende Leistung auf den Platz bringen. Wir sind aktuell das Schlusslicht, also ist Newroz der Favorit. Dennoch wollen wir auf unserem Rasen über 90 Minuten kämpfen. Wir haben das im Training intensiv geübt und wollen es dem bekanntlich spielstarken Gegner so schwierig wie möglich machen“, erklärt Wallensens Trainer Thomas Pernath. Die Hildesheimer haben ihren Kader vor der Saison hochkarätig verstärkt, bewegen sich aber wider Erwarten „nur“ im Tabellenmittelfeld, genauer gesagt auf dem siebten Rang. Zwar seien einige Spieler bei den Wallensern aktuell angeschlagen. „Aber eine kampfstarke Truppe schicken wir trotzdem ins Rennen und dann schauen wir, was dabei herauskommt“, so Pernath.

SV BW Neuhof – FC Bad Pyrmont Hagen (Sonntag, 15 Uhr).

Bei den Kurstädtern schrillen aktuell die Alarmglocken: Das Lazarett platzt aus allen Nähten. „Ursprünglich war unser Ziel für die Rückrunde, es noch unter die ersten Vier zu schaffen. Angesichts der schwerwiegenden Ausfälle der letzten Wochen müssen wir aber wohl oder übel schauen, dass wir weiterhin im sicheren Mittelfeld bleiben. Es hat uns voll erwischt“,  erklärt FC-Trainer Daniel Barbarito. Zwar sind  Dino Kestic und Anil Aranmis wieder im Kader, doch fallen neben den länger verletzten Spielern, Florian Büchler, Martin Ejikeme und Oliver Sölter, nun auch Benedikt Hagemann und Luca Fleischmann mindestens mehrere Wochen aus und Jan Dörries' Einsatz ist aufgrund einer Zerrung fraglich. „Mittlerweile zählen wir acht bis neun Spieler, die verletzt sind. Ohne Hilfe aus der zweiten Herren wird auch in Neuhof nichts möglich sein“, meint Barbarito, der auch persönliche Konsequenzen gezogen hat: „Ich habe jetzt meinen Spielerpass rübergezogen, sodass ich ab Ende März im Notfall selbst aushelfen kann.“ Im Hinspiel besiegten die Fusionskicker die Neuhofer „Kirschen“ 3:2. „Da haben wir die erste Halbzeit dominiert, sind am Ende aber noch ins Schwimmen geraten. Dennoch war der Sieg verdient. Angesichts der Voraussetzungen sind wir diesmal aber schon mit einem Punkt zufrieden. Der Fokus liegt auf der Defensive“, so Barbarito. 
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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