12.10.2022 15:46

Bezirksliga


Afferdes Mammutprogramm: Erst Neuhof, dann Bad Pyrmont Hagen!

Salzhemmendorf und Aerzen spüren kalten Kellermuff im Nacken / Halvestorf bei Aufsteiger Himmelsthür zu Gast
Aaron Oefler SV Eintracht Afferde Fussball Bezirksliga Kopf Verband
Solange ihn die Füße tragen, gibt Afferdes Mittelfeldmann & Sprecher Aaron Oefler alles.

BW Salzhemmendorf – SV 06 Holzminden (Samstag, 16 Uhr).

Hat Salzhemmendorf seine Topform verloren? Zu Beginn der Saison feierten die Blau-Weißen noch einige beachtliche Ergebnisse, doch bereits beim 4:3-Sieg gegen BW Tünderns U23 warnte Spartenleiter Nico Granzow angesichts der sinkenden Leistungstendenz vor schlechten Ergebnissen. Zumindest die Endergebnisse der vergangenen vier Spiele geben ihm größtenteils Recht: Lediglich gegen Afferde siegten die Ostkreilser mit 2:1, gegen den MTV Almstedt (0:2), Germania Ochtersum  (2:4) und den TSV Holenberg (0:1) ging die Elf von Trainer Siegfried Motzner leer aus. Gegen den Aufsteiger aus Holzminden sehen sich die Salzhemmendorfer nun in der Pflicht, wieder dreifach zu punkten – die Abstiegsplätze sind nur zwei Zähler entfernt. „Wir wollen und müssen gewinnen. Letzte Woche beim 0:1 gegen Holenberg hätten wir bereits gemusst. Da haben wir eine katastrophale Leistung gezeigt. Wenn wir Holzminden schlagen wollen, müssen wir uns massiv steigern. Wir dürfen den SV06 aufgrund der Tabelle keinesfalls unterschätzen“, verdeutlicht Granzow. „Die bisherige Saison hat gezeigt, dass jeder jeden schlagen kann.“ Untermauert wird seine These vom Tabellenstand. Selbst der Fünfte, der MTV Almetedt, hat aktuell lediglich zwei Punkte Vorsprung auf die rote Zone. „Wir haben am Dienstag gut trainiert und wollen das Spiel unbedingt gewinnen – zumal wir vor heimischer Kulisse in der Saison noch Nachholbedarf haben“, so Granzow, der persönlich am Samstag beruflich verhindert ist. Wieder zurück im Kader ist hingegen Louis Herrmann.

SV BW Neuhof – SV Eintracht Afferde (Donnerstag, 19.30 Uhr).

SV Eintracht Afferde – FC Bad Pyrmont Hagen (Samstag, 16 Uhr).

Die Afferder Eintracht steht vor zwei ganz schwierigen Duellen. Zunächst trifft das Team von Oliver Bock und Thomas Mau am Donnerstagabend auf die „Kirschen“ aus Neuhof, ehe es am Samstag zum Heimauftritt gegen den FC Bad Pyrmont Hagen kommt. Beide Gegner gehören hinter Halvestorf zum Top-Trio der Staffel. Gegen Neuhof spielte Afferde bereits, aufgrund eines Unwetters musste die Partie jedoch beim Stand von 1:0 für Neuhof nach rund einer halben Stunde abgebrochen werden. „Wir durften uns also schon davon überzeugen, wie stark Neuhof spielerisch ist. Sie üben sehr viel Druck aus und sind über die Außen brandgefährlich“, weiß Sprecher Aaron Oefler. „Für uns wird daher wichtig sein, dass wir hinten kompakt stehen. Und nach vorne gilt das Erfolgsrezept der letzten Jahre: Über unsere schnellen Offensivspieler zum Erfolg kommen.“ Am Samstag reisen dann die Kurstädter an den Eintrachtweg. Oefler: „Pyrmont hat 3:0 gegen Neuhof gewonnen. Ich schätze sie noch stärker an. Spielerisch und in der Abwehr ist Bad Pyrmont Hagen ein echter Brocken. Das wird ähnlich schwierig, aber wir werden alles versuchen.“ Die personelle Lage ist wie üblich angespannt bei den Afferdern. Zusätzlich fällt nun auch Laurenz Köhler aus, der sich am vergangenen Wochenende verletzte. „Personell sieht es kritisch aus, aber wir hoffen auf den einen oder anderen Rückkehrer. Langsam sieht man ein Licht am Ende des Tunnels, aber der Weg ist noch weit, bis wir wieder in ganzer Mannstärke agieren können“, so Oefler.

FCBPH-Sprecher Markus Loges warnt eindringlich vor dem kommenden Gegner aus dem Hamelner Vorort: „Wieder ein Derby. Das bedeutet: eine kurze Anfahrt und viel Feuer im Spiel – genau so wünscht man sich das. Afferde ist uns natürlich allen bekannt. In meiner Zeit bei Germania Hagen habe ich sie als sehr unbequemen Gegner kennengelernt. Darauf müssen wir uns auch am Samstag einstellen. Die Jungs wissen, was auf sie zukommt. Drei Punkte wären super, aber wir wissen um die Stärke des Gegners.“

MTSV Aerzen – VfR Germania Ochtersum (Samstag, 16 Uhr).

Die Aerzener belegen aktuell den Rang am rettenden Ufer. Der erste Absteiger, TSV Holenberg, ist nur einen Punkt dahinter. Zuletzt kassierte der MTSV eine 2:7-Klatsche beim FC Ambergau-Volkersheim. „Ab Platz fünf sind alle Mannschaften momentan dem unteren Mittelfeld zuzuordnen. Almstedt hat als Fünfter zwölf Punkte und damit nur zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Wir haben leider das schlechteste Torverhältnis von allen Mannschaften in dieser Punkteregion. Bei einer so engen Tabelle kann das den Ausschlag geben. Gegen Ochtersum hilft uns ein Remis im Grunde nicht weiter. Wir brauchen mehr Punkt“, erklärt Manager Stephan Meyer die aktuelle Lage seiner Aerzener. „Wir müssen an unserer Defensive arbeiten, aber dürfen gleichzeitig die Offensive nicht vernachlässigen. Am Torwart liegt es jedenfalls nicht. Unser Fänger Justin Gerche gehört Woche für Woche zu den besten Aerzenern. Ich erhoffe mir, dass die Jungs erkennen, wie die Lage ist und den Kampf am Samstag annehmen – obwohl uns klar ist, dass Ochtersum ein starker Gegner ist.“ Ob das Spiel im Stadion oder auf dem B-Platz angepfiffen wird, sei derzeit noch unklar. Meyer: „Die Laufbahn im Stadion soll neu gemacht werden. Die Geräte sind mittlerweile da, aber der Bau hat noch nicht begonnen. Vielleicht können wir am Samstag nochmal ins Stadion. Aber die Mannschaft hat die Maulwurflöcher auf dem B-Platz schon geschlossen und alles bestmöglich hergerichtet (lacht).“ Die personelle Lage sei aktuell noch  nicht abzusehen.

BW Tündern U23 – FC Ambergau-Volkersheim (Sonntag, 15 Uhr).

Das Bezirksliga-Schlusslicht empfängt am Sonntag den FC Ambergau-Volkersheim. „Das 7:2 gegen Aerzen lässt natürlich aufhorchen und bringt uns angesichts unserer Lage natürlich ins Grübeln. Aber Ambergau erzielt schwankende Ergebnisse und scheint nicht jede Woche so souverän aufzutreten.  Wir rechnen mit einer sehr starken Truppe, deren Stärken in der Offensive liegen. Unsere Aufgabe wird sein, eine Lösung zu finden, wie wir möglichst sicher stehen und dabei trotzdem Akzente nach vorne setzen“, erklärt Tünderns Trainer Alexander Liebegott. „Wir wollen uns nach wie vor unten in der Tabelle befreien und werden nicht aufgeben. Es ist nicht einfach aktuell, aber ich bin guter Dinge, dass wir noch den einen oder anderen Sieg einfahren werden.“ Mit Yves Hackl, Dennis Kießig, Niklas Berndt, Ole Heller und Grischa Kowalski fehlen jedoch gleich fünf potenzielle Stammspieler. „Eventuell müssen wir noch Verstärkung aus der dritten Herren oder Altherren rufen. Für die Stimmung im Team tun wir schon am Samstag etwas bei unserem Oktoberfest, um dann Sonntag alles zu geben“, so Liebegott.

TuS GW Himmelsthür – SSG Halvestorf (Sonntag, 15 Uhr).

Der aktuelle Spitzenreiter bekommt es mit einem aktuellen Absteiger zu tun. Die Halvestorfer reisen in den Landkreis Hildesheim, um bei Aufsteiger Himmelsthür zu spielen. „Himmelsthür hat mit dem 3:0 gegen den TSV Holenberg oder dem 4:0 beim FC Ambergau-Volkersheim teilweise richtig  gute Ergebnisse erzielt. An guten Tagen können sie mit jeder Mannschaft in dieser Liga mithalten“, weiß SSG-Trainer Dennis Hoferichter, der trotz des 4:1-Sieges gegen den SV Holzminden viel Luft nach oben bei seiner Mannschaft sieht: „Wenn wir nochmal so spielen, werden wir uns gegen Himmelsthür umschauen. Ich hoffe, dass die Jungs den Schalter jetzt wieder umlegen. Aber Rik Balk und ich glauben an die Mannschaft und dass sie drei Punkte holen.“ Neben Nils Witthuhn  drohen auch Lennart Scholtka und Seyhmus Karayilan auszufallen.
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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