14.09.2022 16:04

Bezirksliga


Die Minimalisten aus der Kurstadt - Loges: „Kann nicht ewig gutgehen“

Nach erster Niederlage: Halvestorf will zurück in die Erfolgsspur / Kreisduell: Afferde auf Hamelner Kampfbahn zu Gast
Foto: nls
Mirko Pierske und Aerzen wollen sich gegen Holenberg mit drei Punkten aus der Abstiegszone befreien.

BW Salzhemmendorf – MTV Almstedt (Samstag, 16 Uhr).

Salzhemmendorf befindet sich nur drei Punkte hinter dem Top-Trio – doch die Ansprüche bleiben weiterhin andere. Spartenleiter Nico Granzow verdeutlicht: „Das sind Punkte gegen den Abstieg. Wir wollen möglichst viele Punkte holen, um gar nicht erst unten rein zu rutschen.“ Gegen Almstedt gelang den Blau-Weißen allerdings in den letzten Jahren noch nie ein Sieg. „Das soll sich jetzt ändern“, betont Granzow, der von einem Duell auf Augenhöhe ausgeht: „Wir kennen Almstedt bereits und meistens waren es enge Spiele, bei denen die Tagesform entschieden hat. Vor einer hoffentlich großen Kulisse wollen wir den Bann brechen, dazu müssen wir aber mental und physisch voll auf der Höhe sein.“ In der letzten Woche siegte „Solte“ mit 4:3 gegen Tünderns U23. Granzow: „Das war durchaus schmeichelhaft für uns, aber jetzt wollen wir uns steigern und erneut punkten.“ Voraussichtlich steht Trainer Siegfried Motzner ein prall gefüllter Kader zur Verfügung.

MTSV Aerzen – TSV Holenberg (Samstag, 16 Uhr).

Im Stadion am Veilchenberg steigt am Samstagnachmittag ein Kellerduell: Aerzen empfängt den TSV Holenberg. Beide Teams belegen aktuell einen Abstiegsplatz. Trotz der zuletzt fehlenden Erfolgserlebnisse sieht Aerzens Manager Stephan Meyer keineswegs schwarz: „Natürlich waren  die letzten drei Spiele nicht so, wie wir uns das erhofft haben. Schaut man sich aber die weichen Faktoren an, werden auch positive Aspekte sichtbar. Beim 1:2 gegen Salzhemmendorf haben wir sehr unglücklich verloren, da war viel mehr drin. Beim 4:4 gegen Holzminden haben wir 0:4 zurückgelegen und hätten sogar noch gewinnen können. Und beim 2:2 gegen Afferde haben wir das 2:1 in der 85. Minute gemacht. Da hätten wir es über die Zeit bringen müssen.“ Mit Holenberg erwarte Meyer einen Gegner auf Augenhöhe. „Der TSV ist zwar Vorletzter hat aber mit der ganz knappen 1:2-Niederlage gegen Spitzenreiter Neuhof aufhorchen lassen. Zur Erinnerung: Wir haben gegen Neuhof 1:7 verloren. Jedem Spieler muss klar sein, dass wir gegen Holenberg vor einem Wendepunkt stehen und einen Schritt nach vorne machen müssen. Natürlich ist die Saison noch lang, aber wir wollen da unten möglichst schnell raus, um nicht wieder bis zum Schluss zittern zu müssen“, betont Meyer. Die personelle Lage sei erneut „nicht rosig“. Meyer: „Wir hoffen auf die Rückkehr von Andrej Wierich und Sebastian Specht. Wir haben 20 Bezirksliga-taugliche Spieler. Deshalb denke ich, dass wir ganz gut gerüstet sind, trotz der Ausfälle.“

VfR Germania Ochtersum – SSG Halvestorf (Sonntag, 15 Uhr).

Nach dem 0:2 beim FC Ambergau-Volkersheim haben die Halvestorfer nur ein Ziel: Sie wollen möglichst schnell zurück in die Erfolgsspur – wenn auch auf fremdem Platz, weil ein Heimrechttausch vereinbart wurde. „Ich weiß nicht, was dort für ein Gegner auf uns wartet. Fest steht nur, dass zwei sie Spiele in Folge gewonnen haben  und jetzt sicherlich auf ihrer Erfolgswelle bleiben wollen. Wir müssen jetzt nach vorne schauen. Die Saison ist noch sehr lang und Punktverluste gehören einfach dazu. Wichtig ist, dass man danach noch intensiver weiterarbeitet und wieder Erfolge feiert“, weiß SSG-Trainer Dennis Hoferichter. „Wir haben das Spiel aufgearbeitet und die Fehler angesprochen. Wir wissen aber auch, dass wir Stärken haben, die wir gegen Ochtersum wieder ausspielen wollen.“ Abgesehen von Urlauber Tim Arndt steht voraussichtlich ein prall gefüllter Kader zur Verfügung.

BW Tündern U23 – SV Eintracht Afferde (Sonntag, 15 Uhr).

Nur eine Woche nach dem 3:4-Krimi gegen BW Salzhemmendorf steht direkt das nächste Kreisduell auf der Hamelner Kampfbahn an. U23-Trainer Alexander Liebegott blickt noch einmal zurück: „Knapp war's gegen Salzhemmendorf. Die Mannschaft hätte einen Punkt verdient gehabt. Wir waren mutig in der Offensive und hinten standen wir eigentlich auch ganz gut. Nur müssen wir jede Situation bis zum Schluss durchspielen, offensiv wie defensiv. Das waren Kleinigkeiten mit großer Wirkung, die den Unterschied ausgemacht haben. Wichtig ist, dran zu bleiben und diese Rückschläge zu verdauen. Sollten wir gegen Afferde an diese Leistung anknüpfen, ist wieder was möglich.“ Aufgrund einer Gelb-Rot-Sperre wird Yves Hackl fehlen. Zudem dauert die Verletzung von Dennis Kiesig weiterhin an – erst in etwa drei bis vier Wochen wird er zurückerwartet. Überdies fehlen Jannik Hilker und Leon Niemeyer ebenfalls. Die Eintracht muss weiterhin auf einige Akteure verzichten. Sprecher Aaron Oefler begräbt aber die Sorgen der Fans: „Wir werden eine gute Truppe zusammenbekommen, die auch die Punkte holen kann.“ Den Afferdern sei bewusst, dass ihnen die Favoritenrolle zukomme. Oefler: „Wir wissen aber auch, dass wir noch nicht da sind, wo wir hin wollen. Zudem findet sich Tündern immer besser zurecht und hat bisher fast immer sehr knapp verloren. Wir wollen die drei Punkte und werden dementsprechend auftreten. Die Tabellensituation des Gegners ist zweitrangig – wir wissen, dass Tündern stärker ist, als der aktuell letzte Platz es vielleicht aussagt.“

TuS GW Himmelsthür – FC Bad Pyrmont Hagen (Sonntag, 15 Uhr).

Die Bad Pyrmont Hagener sind  die aktuell wohl effektivste Mannschaft der Liga. Mit 9:2 Toren, vier Siegen und einem Unentschieden ist der FCPH minimalistisch, aber sehr erfolgreich unterwegs. Aktuell belegen die Kurstädter den zweiten Platz. „Uns ist aber bewusst, dass wir nicht die gesamte Saison über so viel Erfolg haben können, wenn wir uns nicht steigern. Wir müssen uns noch gewaltig strecken, wenn wir die Kreisderbys bestreiten oder gegen Topmannschaften wie Halvestorf oder Neuhof spielen. Das kann nicht ewig so gutgehen“, mutmaßt Pyrmonts Sprecher Christopher Loges. Dementsprechend will sich das Team von Trainer Daniel Barbarito bereits bei Aufsteiger GW Himmelsthür besser präsentieren. „Wir wollen dort diesmal auch spielerisch überzeugen. Der Mannschaft ist bewusst, dass sie mehr zeigen kann und sie ist sehr motiviert, mit ihrem Trainer an sich zu arbeiten. Auch in Himmelsthür sind 100 Prozent Einsatz nötig, sonst erleben wir dort eine Böse Überraschung“, so Loges.
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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