08.11.2010 10:28

Befreiungsschlag: Nitschke-Team feiert ersten Saisonsieg

Melina Hahn reißt alle mit / VSG-Coach: „Wichtiges Lebenszeichen“

MTV Wolfenbüttel - VSG Wildcats/VfL Hameln  1:3 (20:15/23:25/20:25/14:25).


Mit einem am Ende hochverdienten 3:1-Erfolg feierten die Verbandsligadamen ihren ersten Saisonerfolg ausgerechnet gegen „Angstgegner“ Wolfenbüttel. Im letzten Jahr war man bekanntlich in beiden Spielen jeweils mit 1:3 als Verlierer vom Feld gegangen.
Auch am Samstag sah es zunächst nach einer weiteren Enttäuschung für das Hamelner Team aus. Trotz geglückter Positionsumstellung und einigen guten Aktionen reichte es im ersten Satz nur zu einer 9:8-Führung gegen die stark aufspielenden Gastgeberinnen. Viele unnötig Fehler und vor allem eine eklatante Aufgabenschwäche ließen danach nur Wolfenbüttel glänzen. Nach  nur 17 Minuten verloren die Hamelnerinnen deutlich mit 15:20. Auch im zweiten Satz ein ähnliches Bild: Zu Beginn eine Partie auf Augenhöhe. Doch dann dominiert erneut Wolfenbüttel die Begegnung. Über ein 16:11 ging der Gastgeber sogar 23:16 in Führung. „Man merkte uns bis zu diesem Zeitpunkt deutlich das fehlende Selbstvertrauen an“, resümierte VSG-Trainer Robert Nitschke. „Aber trotzdem haben wir auch in dieser Phase besser gespielt als in der letzten Begegnung gegen Nienburg. Und das hat auch das Team anscheinend verinnerlicht.“ Denn im Gegensatz zu den bisherigen drei verlorenen Saisonspielen kämpfte jedes Teammitglied und gewann mit jedem weiteren erfolgreichen Spielzug zunehmend an Sicherheit. Nur die mitgereisten Fans schienen nicht mehr wirklich an eine Wende zu glauben. Und auch Wolfenbüttel war in Gedanken wohl schon in der Dusche. „Wohl ein wenig zu früh. Denn auf einmal platzte der Knoten hörbar“, beschrieb Nitschke den weiteren Verlauf. Ausgerechnet Melina Hahn, die bis zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich gut aufgeschlagen hatte, legte jetzt eine unglaublich Präzision und „Kaltschnäuzigkeit“ an den Tag. Punkt für Punkt holten die VSG-Damen nun souverän auf. Selbst Wolfenbüttels Trainer war machtlos. Seine Auszeiten und Spielerwechsel konnte Hameln nicht mehr aufhalten.

Elf erfolgreiche Schmalz-Aufgaben in Serie

Jetzt klappte einfach all das, was der Trainer der Gäste im bisherigen Saisonverlauf so schmerzlich vermisste: Präzise und druckvolle Aufgaben. Fast perfekte Blockarbeit und eine konsequente erste Verwertung der „Dankeballsituationen“. „Natürlich gehört ein wenig Glück auch dazu – aber irgendein bekannte Sportler hat einmal gesagt: Das Glück kann man auch erzwingen“, sagte Nitschke und grinste ein wenig dabei. „Melina hat für den letzten Kick gesorgt und alle mitgerissen. Endlich war Janina nicht die Einzelkämpferin sondern wir haben auf allen Positionen endlich eindrucksvoll für Punkte sorgen können. Ich gehe davon aus, dass der Knoten jetzt endgültig geplatzt ist. Die Mannschaft hat sich jetzt gefunden.“ Lohn für die neu gefundene Sicherheit: Neun Punkte in Folge, ohne das Wolfenbüttel auch nur in die Nähe von einem möglichen Satzgewinn kam. 25:23 für die VSG nach 25 Minuten. Zwar bäumte sich Wolfenbüttel noch einmal auf, aber auch Satz drei geht mit 25:20 und 20 Minuten an Hameln. Im vierten brach dann der Widerstand der Gastgeberinnen fast völlig zusammen. Als dann auch noch Saskia Schmalz beim Spielstand von 8:4 zur Aufgabe ging, konnte noch keiner der VSG-Anhänger wirklich ahnen, dass sie diese Position erst wieder nach elf (!) erfolgreichen Aufgaben verlassen sollte. 19:4! Das war  die Vorentscheidung. Die Fans feierten schon lange vor Spielende. Ein paar Nachlässigkeiten leistete sich das Team aus der Weserstadt zwar noch, aber letztendlich konnte Wolfenbüttel das Spiel nicht mehr umbiegen. Nach dem deutlichen 25:14-Erfolg im vierten Satz jubelte nur noch ein Team.
„Ein wichtiger Sieg und ein deutliches Lebenszeichen vor den jetzt folgenden schweren Aufgaben. Denn eins wissen die Damen jetzt: `Yes we can  – wildcats räumen niemals kampflos das Feld und uns muss auch der Tabellenführer erst mal schlagen´“, zog Wildcats-Coach Robert Nitschke zufrieden Bilanz.
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