17.04.2019 15:14
Interview
Egestorf-Langreders eSportler beim AWesA Masters! Motto: Spaß haben
Alexander Kneußel im Interview / „Der elektronische Sport hat vor allem mentale Anforderungen – und das ist richtig anstrengend“
Alexander Kneußel ist für die eSports-Abteilung des 1. FC Germania Egestorf-Langreder im Einsatz.
Marven Bendel ist ein talentierter FIFA-Spieler, der gemeinsam mit Kneußel antritt.
Das AWesA eSports-Masters lockt am 27. April zahlreiche Hobby-Zocker ins Aequitas-Center, um das größte FIFA-Turnier in Hameln-Pyrmont auszutragen. Allerdings sind nicht nur Hameln-Pyrmonter beim Turnier registriert. Auch zwei eSportler des 1. FC Germania Egestorf-Langreder haben sich angemeldet. Alexander Kneußel und Marven Bendel wollen sich im Wettkampf mit anderen messen. Wir haben mit Alexander über seine bisherigen Werdegang im eSports, die Faszination FIFA und das eSports-Masters gesprochen. Fest steht: Der Spaß steht im Vordergrund – und ein Doppel-Turnier bringt ganz neue Anforderungen mit sich.
Zur Anmeldung
1.000 Euro Preisgeld für den Sieger / 128 Doppel-Teams treffen sich am 27. April im Aequitas-Center
Du bist in der eSports-Abteilung des 1. FC Germania Egestorf-Langreder aktiv. Wie verlief Dein bisheriger Weg im eSport und wie kam die Zusammenarbeit mit den Germanen zustande?
„Ich bin seit 2014 aktiver eSportler. In diesem Jahr habe ich mich erstmals für die Endrunde bei der gamescom-Schulmeisterschaft qualifiziert und gewonnen. 2015 habe ich den Titel verteidigt. Danach habe ich einige weitere kleine Turniere gewonnen und war unter anderem bei den Qualifiern für die Virtuelle Bundesliga. In diesem Jahr habe ich mich erstmals für die Playoffs qualifiziert. Ende 2017 kam Egestorf-Langreder auf mich zu, als die eSports-Sparte in Planung war. Da ich aus der Nähe komme, habe ich zugesagt und bin seitdem für den Bereich FIFA zuständig. Parallel bin ich auch für Penta-Sports aktiv."
Was macht für Dich die Faszination der Spielreihe FIFA aus?
„Ich war früher selbst Fußballer und dann ist die Nähe zu dem Spiel ohnehin da. Das kennt jeder Fußballer, glaube ich. Man hat die Chance, eine komplette Mannschaft nach seinen Wünschen zu kontrollieren und kann seine eigenen Taktiken einfließen lassen. Im echten Fußball ist man ein Spieler von elf, bei FIFA steuert man ein ganzes Team. Man will zeigen, dass man seine Mannschaft besser im Griff hat als der Gegner."
Als Gradmesser gelten in FIFA 19 die Leistungen in der Ultimate Team-Weekend-League. Wie ist Dein bisheriger Rekord?
„25 Siege sind bisher meine Bestleistung. Mein Partner Marven Bendel hat sogar 27 Siege erreicht und darf bei den Qualifikationsturnieren für die ganz großen Turniere teilnehmen."
Wie viele andere Dinge, die neu auf den Markt strömen, hat eSports mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Viele glauben, echter Sport müssen gleichzeitig auch Leibesertüchtigung beinhalten. Wie stehst Du dazu?
„Man setzt sich ja nicht einfach vor den Fernseher und daddelt drauf los. Man muss taktisch vorgehen, Spielzüge einstudieren und das erfordert eine intensive Vorbereitung. Der elektronische Sport hat vor allem mentale Anforderungen – und das ist richtig anstrengend. In anderen Spielen wie League of Legends werden zudem die 'Actions per Minute' (Anm.d.Red.: Tastenanschläge pro Minute) gemessen. Ich habe keine genauen Zahlen im Kopf, aber das ist ziemlich beeindruckend (Anm.d.Red.: Im Spiel 'Starcraft 2' haben Profis zwischen 300 und 600 Anschläge pro Minute – das sind 5 bis 10 pro Sekunde!)."
Die eSports-Sparte der Germanen ist noch sehr jung. Waren Eure eSportler bereits auf größeren Turnieren?
„Wir haben aktuell zwei FIFA-Spieler, von denen einer mein Partner Marven Bendel ist. Wir waren bereits bei kleineren Turnieren, die ganz großen haben wir aber noch nicht erreicht. Wie gesagt: Marven hat zumindest die Möglichkeit, sich für die internationalen Turniere zu qualfizieren."
Welche Ziele habt Ihr Euch für das AWesA eSports-Masters gesetzt?
„Wenn man zu einem Turnier fährt und weiß, dass man das Spiel ein bisschen kann, will man natürlich auch weit kommen. Allerdings ist ein Doppel-Turnier noch einmal etwas ganz anderes und bringt ganz neue Anforderungen mit. Wir wollen vor allem Spaß haben. Wenn wir etwas mitnehmen können, freuen wir uns, wenn nicht, dann ist es auch in Ordnung."
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