1. Bundesliga Rollstuhl-Basketball

Hannover United kann nur eine Halbzeit mithalten

Gegen den Vizemeister war für Kluck & Co. nichts zu holen / Im letzten Viertel lassen die Kräfte der Füchse nach

Hannover United – RSC-Rollis Zwickau 60:98.

Trotz einer guten ersten Hälfte, in der Hannover United immer wieder für Sorgenfalten auf der Bank der Gäste sorgen konnte, stand am Ende eine deutliche 60:98-Heimpleite gegen den amtierenden Vizemeister aus Zwickau zu Buche. Erstmals in dieser Saison startete die Mannschaft von United-Trainer Fürup konzentriert in die Partie und konnte die hochfavorisierten Gäste gleich zu Beginn überrumpeln. Nach drei Minuten rieben sich viele Zuschauer in der Misburger Sporthalle die Augen, als das 6:2 für die Leinestädter auf der Anzeigetafel erschien. Doch in der Folge kamen die RSC Rollis Zwickau, angetrieben vom überragenden US-Center Joe Chambers, immer besser in die Partie. So konnten sie beim Stand von 10:11 nach sechs Minuten erstmals in Führung gehen und bauten den Vorsprung bis zur ersten Pause auf 16:24 aus. Im zweiten Viertel bekamen die Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel beider Mannschaften zu sehen. Nach fünf Minuten im zweiten Viertel begann die stärkste Phase der Hannoveraner, als man innerhalb von vier Minuten von 22:34 auf 33:36 verkürzte. Doch nach zwei Korberfolgen von RSC-Neuzugang Adam Erben und einem Drei-Punkte-Wurf vom stets für Unruhe sorgenden US-Boy Bryce Doody quasi mit der Halbzeitsirene, war der Zehn-Punkte-Abstand wieder hergestellt.

Viele Fehler und schwindende Kräfte besiegeln zweite Heimpleite der Füchse

Auch nach der Halbzeit hielten die beherzt kämpfenden Leinestädter zunächst noch mit (39:49, 25. Minute). Doch in der Folge häuften sich die Fehler sowohl in der Defensive als auch in der Offensive, sodass Zwickau Stück für Stück den Abstand erhöhen konnte. Auch die Kräfte der Hausherren ließen nun zusehends nach. Beim Stand von 45:69 zu Beginn des letzten Viertel war die Partie bereits entschieden, doch die Heimmannschaft um Kapitän Michael Möllenbeck zeigte Moral und erhielt bis zum 56:79 fünf Minuten vor Spielende immer wieder Szenenapplaus der zahlreichen Zuschauer. Doch in den letzten Minuten fehlte endgültig die Kraft und folglich auch die Konzentration. Die Gäste aus Zwickau zogen gnadenlos bis zum 60:98-Endstand davon.
„Wir haben es heute über weite Strecken geschafft die Zwickauer zu ärgern. Der am Ende zu deutliche Endstand täuscht darüber etwas hinweg. Doch wir werden das Spiel auch nüchtern analysieren und müssen daran arbeiten, bis zum Ende die Konzentration hoch zu halten. Das zweite Viertel stimmt mich optimistisch, dass wir uns am kommenden Wochenende beim Deutschen Meister in Wetzlar gut verkaufen werden“, so United-Sprecher Martin Kluck nach der Partie.         
Hannover United: Martin Kluck (19 Punkte), Tan Caglar (18), Thomas Schröder (10), Michael Möllenbeck (7), Kai Möller (6), Nico Röger, Felix Heise, Kosta Tsatsoulis, Andrea Seyrl (nicht eingesetzt) und Eike Gößling(n. e.).