13.06.2020 09:51

AWesA Classics


Zschoch der Matchwinner: „Solte“ gewinnt nach über 40 Jahren Kreispokal!

Rückblicke auf besondere Spiele im Weserbergland / Heute: Salzhemmendorf setzt sich 2015 gegen Eimbeckhausen/Nettelrede durch
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Kreispokalsieger 2015 BW Salzhemmendorf AWesA
Salzhememndorf feiert 2015 den Kreispokalsieg.
Am 24. Mai 2015 kommt es auf der Sportanlage des TSV Bisperode zum großen Kreispokal-Endspiel. Mit der SG Eimbeckhausen/Nettelrede und den Blau-Weißen aus Salzhemmendorf stehen sich zwei Kreisligisten gegenüber. Während sich die Ostkreisler im Halbfinale gegen Bad Münder souverän mit 4:0 durchsetzen, muss die Spielgemeinschaft bis zum Schlusspfiff zittern. Letztlich reicht das Tor des Tages von Matthias Thiele zum Final-Einzug. Für beide Trainer, Michael Wehmann (Eimbeckhausen/Nettelrede) und Dirk Schumacher (Salzhemmendorf), ist es das vorläufig letzte Spiel auf der Trainerbank. Somit wird es für den Sieger-Trainer den „Pott“ als Abschiedsgeschenk geben. In den ersten 45 Minuten passiert im Pappelstadion nicht viel. Beide Teams neutralisieren sich, sodass es nur wenige Höhepunkte gibt. Nach dem Seitenwechsel nimmt das Finale dann aber Fahrt auf. Nur acht Minuten nach Wiederanpfiff bringt BW-Kapitän Sebastian Zschoch sein Team in Führung. In der Folge verhindert Salzhemmendorfs starker Keeper Michael Regenhardt einige Male den Ausgleich. Bis in die dramatische Schlussphase hinein steht die Begegnung auf des Messers Schneide. Wenige Minuten vor Ende ist Zschoch wieder zur Stelle und befördert das Spielgerät zum 2:0 in die Maschen. Damit scheint die Vorentscheidung gefallen. Doch nur 60 Sekunden später lässt SG-Spielertrainer Michael Wehmann den Nordkreis-Anhang noch einmal hoffen. Fast kommt es sogar noch zum Ausgleich. In der Nachspielzeit verfehlt Torben Linde das 2:2 nur um Haaresbreite. Wenig später pfeift Schiedsrichter Taner Yalcin ab und die Blau-Weißen feiern den Pokalsieg überschwänglich. Die über 40 Jahre andauernde Durststrecke der Salzhemmendorfer ist damit beendet - der letzte Pokalsieg datiert aus dem Jahr 1974.

Unser Bericht vom 24.05.2015


SG Eimbeckhausen/Nettelrede – BW Salzhemmendorf 1:2 (0:0).

1974 hatte Salzhemmendorf zuletzt den Kreispokal-Titel gefeiert. Über 40 Jahre später war es heute wieder soweit. BW-Captain Sebastian Zschoch steckte die Trophäe unter in dem Jubel der Fans und Mitspieler in den Bisperoder Himmel. Er selbst hatte entscheidenden Anteil am Pokalsieg der Ostkreisler. Sein 1:0 in der 53. Minute war wegweisend für den Erfolg. Kurz vor dem Eimbeckhäuser Strafraum segelte das Spielgerät senkrecht aus der Luft auf Zschochs rechten Fuß. Salzhemmendorfs Nummer 20 nahm die Kugel erstklassig volley und bugsierte das Leder über SG-Schlussmann Alexander Stock hinweg unhaltbar ins Netz. „Das Tor kam eigentlich wie  aus dem Nichts. Und vor allem genau zur richtigen Zeit, weil Eimbeckhausen am Drücker war“, brachte Salzhemmendorfs Co-Trainer Karsten Fitzner die Wichtigkeit des Führungstreffers zum Ausdruck. „Bis dahin war es ein Spiel auf taktisch hohem Niveau. Es war klar, dass die Mannschaft gewinnt, die das 1:0 macht“, meinte SG-Spielertrainer Michael Wehmann, dessen Team über 90 Minuten die besseren Möglichkeiten hatte.

Hartmann trifft nur den Pfosten

„Die Salzhemmendorfer haben ihre Chancen gemacht. Und wir nicht“, bedauerte Wehmann, der sich nach acht gespielten Minuten an der Seitenlinie schon zum Jubeln bereit gemacht hatte. Nach einer Flanke von links entwischte Marc Hartmann am langen Pfosten seinem Gegenspieler, traf anschließend aber nur die linke Stange. Kurz danach schoss Matthias Thiele aus guter Position über das Tor (16.). In einer chancenarmen ersten Hälfte vergab Zschoch auf der anderen Seite die beste Gelegenheit, als sein Schuss von halblinks um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei trullerte (28.). Nach der Pause war die Spielgemeinschaft der Führung zunächst wieder näher. Einen Schuss von Dominik Trotz parierte BW-Keeper Michael Regenhardt glänzend (52.). Fast im Gegenzug traf Zschoch dann zum 1:0 für die Blau-Weißen, die sich anschließend auf zwei Fußabwehr-Aktionen ihres Torhüters verlassen konnten, der gegen Thiele (62.) und Torben Linde (70.) die Oberhand behielt.

Fitzner: „Gut, dass wir Zschochi haben!“

Stock hielt die Nordkreisler in der Schlussphase mit einer Glanztat gegen den eingewechselten Hendrik Eickhoff im Spiel (83.), ehe Eimbeckhausen/Nettelrede zwei Minuten später den Ausgleich erneut um Haaresbreite verpasste. Bei Thieles Kopfball  hatte auch Regenhardt das Nachsehen – doch der Ball zischte denkbar knapp am Pfosten vorbei (85.). Genauer zielte Zschoch kurz danach, nachdem er seinen Gegenspieler düpierte hatte und eiskalt ins kurze Eck einschob. Trotzdem wurde es nochmal richtig spannend: Wehmann markierte eine Minute später den Anschlusstreffer. Und Linde verfehlte das lange Eck in der vierten Minute der Nachspielzeit knapp. „In der zweiten Halbzeit war Eimbeckhausen besser, hatte mehr vom Spiel“, meinte Fitzner: „Gut, dass wir Zschochi haben!“ Wehmann nahm die Niederlage mit Fassung: „Auch wenn wir verloren haben – ich bin trotzdem zufrieden. Die Jungs haben ein gutes Spiel gemacht.“
SG Eimbeckhausen/Nettelrede: Stock, John, Haußer (61. Matysik), Trotz, Hartmann (61. Wehmann), Thiele, Linde, Simo, Flemes, Hot, Tschöpe.
BW Salzhemmendorf: Regenhardt, Held, Wiegmann, Fitzner, Kahle (53. Krieter), P. Eickhoff, Granzow, Grote, Kassubek (81. H. Eickhoff), Schwetje, Zschoch (90. Giese).
Tore: 0:1 Sebastian Zschoch (53.), 0:2 Zschoch (89.), 1:2 Michael Wehmann (90.).
Schiedsrichter: Taner Yalcin.
Assistenten: Felix Wittrock, Alexander Gola.
Zuschauer: 350.

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Autor des Artikels

Timo Schnorfeil
Timo Schnorfeil
Timo ist nach Matze Dienstältester im Team AWesA, telefoniert, schreibt und knipst – und kümmert sich mittlerweile auch um die Vermarktung diverser Veranstaltungen, Partnerschaften und natürlich AWesA.de.
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