Triathlon

Nummer Eins der Welt: Scott Anderson holt Gold im Crosstriathlon!

Hamelner fährt in Spanien einen souveränen WM-Sieg ein / „Überwältigend beschreibt es am besten“
Von Robin Besser

Ekstase beim Hamelner Scott Anderson. Im Crosstriathlon der TM 25-29-Klasse hängte der Deutsch-Brite bei der Weltmeisterschaft im nicht ganz so sonnigen Spanien die gesamte Konkurrenz ab und sicherte sich souverän die Goldmedaille. „Ich dachte, man könnte hier schön in der Sonne Kaffee trinken. Stattdessen hat es hier dauerhaft in Strömen geregnet“, erklärte der strahlende Gewinner nach seinem Triumph augenzwinkernd.


„Überwältigend“

Geschadet hat ihm das Wetter augenscheinlich nicht. Mit zwischenzeitlich mehr als drei Minuten Vorsprung überquerte Anderson nach 1:35:36 Stunden die Ziellinie der nassen und matschigen Strecke. „Das Gefühl auf den letzten Metern ist schwierig zu beschreiben. Ich habe ja schon zweimal an einer Weltmeisterschaft teilgenommen. 2018 war das Turnier nach meinem Sturz vorbei und im letzten Jahr reichte es nur zu Platz neun. Im dritten Anlauf hat es nun endlich zur ersten WM-Medaille gereicht. Überwältigend beschreibt es deshalb wohl am besten“, schwärmte der Sieger. Die Königsdisziplin Andersons war an diesem Nachmittag das Mountainbiking. Als Siebt-Platzierter stieg er nach dem Schwimmen aus dem Wasser und hängte bereits nach wenigen Kilometern auf dem Rad das gesamte Teilnehmerfeld ab. Die Sechs-Kilometer-Laufstrecke zum Abschluss legte der Hamelner durch den großen Vorsprung auf den Spanier Alejandro Pareja Villar weitestgehend ohne großen Druck zurück. „Ich hatte mir im Vorfeld schon ein wenig was ausgerechnet. Die Form war wirklich gut. Aber trotzdem reist natürlich niemand bei einer Weltmeisterschaft an und sagt von vornerein, dass er gewinnen wird. Von daher bin ich super zufrieden mit dem Ergebnis“, berichtete der zweimalige EM-Medaillen-Gewinner.


Nächste WM in wenigen Wochen

Theoretisch ergibt sich für Anderson bereits in einigen Wochen die Chance, erneut bei einer Weltmeisterschaft groß abzuschneiden. Der Goldmedaillen-Gewinner hatte sich bereits im Vorfeld für die „XTERRA“-WM in Hawaii qualifiziert, die im Dezember des aktuellen Kalenderjahres stattfindet. Ob er jedoch tatsächlich daran teilnehme, sei zum derzeitigen Stand noch offen. „Ich habe mich dafür bereits bei der letzten Europameisterschaft qualifiziert, aber das ist aktuell noch in der Planung. Mit dem Fahrrad nach Hawaii zu kommen, ist bekanntlich auch nicht ganz günstig“, gab der Triathlet aus der Rattenfängerstadt eine Aussicht auf die kommenden Wochen. Zum Abschluss des Jahres gehe es in jedem Fall erst einmal in die „Off-Season“. Die vier Wochen Trainingspause hat er sich auch redlich verdient.