„Die Saison läuft für uns gut. Trotz vieler Rückschläge wie Verletzungspech und arbeitsbedingter Abwesenheit bin ich mit dem Einsatz und unserer Moral sehr zufrieden. Trotzdem dürfen wir uns nicht ausruhen, müssen noch einiges erarbeiten und bei vielen Dingen einfach ruhiger bleiben. Wir haben etwas Zeit gebraucht, um die einzelnen Mannschaftsteile besser zusammenzustellen und uns abzustimmen. Mit unserem breiten Kader und den drei Torhütern sind wir jetzt ganz gut aufgestellt und hoffen, die Saison weiterhin so positiv zu bestreiten.“
Da geht's lang.
Gemeinsam mit der Zweiten des SV Azadi liefert Ihr Euch ein packendes Rennen um die Meisterschaft in Staffel eins und den Aufstieg in die 2. Kreisklasse. Was stimmt Dich optimistisch, dass wir den TSV Nienstedt nächstes Jahr eine Spielklasse höher sehen werden?
„Mit Azadi haben wir einen wirklich schwierigen Gegner, der gut kicken kann, ich sehe aber auch bei zwei, drei anderen Mannschaften die Qualität, noch oben angreifen zu können. Wir geben alle unser Bestes – vom Spieler bis zum Vorstand – und arbeiten in jeder Trainingseinheit stetig, aber auch mit viel Spaß daran, uns zu verbessern. Und deshalb bin ich guter Dinge, dass wir es schaffen können.“
2018 war für den TSV Nienstedt vorerst Schluss mit dem Spielbetrieb. Nach rund vier Jahren Pause konnte im Sommer 2022 wieder eine Mannschaft an den Start geschickt werden – mit Dir als Trainer. Wie hat sich diese Konstellation ergeben?
„Wie dieses Projekt zustande kam, ist schon etwas kurios. Einige Spieler, die ich auch schon in der Jugend betreut habe, und natürlich meine Söhne wollten einfach miteinander Fußballspielen und fühlten sich in ihrer Situation nicht wohl oder wollten mal etwas anderes probieren. So kam Eintracht Nienstedt als zentraler Punkt in Betracht. Die Leute in Nienstedt – und damit meine ich nicht nur Vorstand und Verein, sondern den gesamten Ort – waren sofort Feuer und Flamme und mit Freude und viel Engagement dabei. Da ich gerade meine Trainertätigkeit bei Victoria Lauenau beendet hatte, wollte ich eigentlich etwas Abstand gewinnen und eventuell in Fußballrente gehen. Doch dieses Projekt weckte mein Interesse und nach einigen Gesprächen fanden wir schnell zueinander.“
Gemeinsam mit Deinen Söhnen Julian und Marlon bist Du dem TSV seither treu geblieben. Welche Rolle spielt auch das familiäre Miteinander bei Deiner Arbeit in Nienstedt?
„Das familiäre Umfeld ist für mich, beziehungsweise für uns, sehr wichtig. Außerdem lässt man mich in Nienstedt in Ruhe mit dem Team arbeiten, um etwas Längerfristiges und Nachhaltiges aufzubauen.“
Abschließend: Was war Dein bisheriges Highlight der Saison?
„Mein Highlight war unser Pokalspiel gegen den VfB Eimbeckhausen (4:5 nach Elfmeterschießen, Anm. d. Red.). Gegen einen zwei bis drei Klassen höheren Gegner mitzuhalten und unseren Matchplan so lange durchzuhalten, war super. Bloß Elfmeterschießen ist nichts mehr für meine Nerven (lacht).“
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