02.03.2021 08:41

Interview - Leidenschaft Heimatsport


„Nicht nur Mannschaftskollegen, sondern auch Nachbarn“

Wir sprechen mit unseren Sportler*innen über ihre Leidenschaft / Heute: Colin Reineke vom TSV Brünnighausen
Colin Reineke TSV Bruennighausen Fussball Kreisklasse Kopfbild AWesA
Trifft seine Nachbarn nicht nur auf der Straße: Colin Reineke.
Im AWesA Jahresrückblick 2020 haben wir bereits mit zahlreichen Sportler*innen der Region über ihre Leidenschaft gesprochen: den Sport. „Doch waren das längst nicht alle“, erzählt Timo Schnorfeil, Chef vom Dienst bei AWesA. „Uns ist es wichtig, dass wir möglichst viele Menschen zu Wort kommen lassen. Warum lieben sie ihren Sport? Warum lieben sie ihren Verein? Und warum investieren sie im Normalfall sogar noch Geld, um ihren Sport überhaupt ausüben zu können?“ Deshalb gibt es unsere Kurzinterview-Serie: Leidenschaft Heimatsport.

Name: Colin Reineke
Alter: 22
Position: Rechtsaußen (Flügelflitzer oder Bankwärmer)
Spitzname: Theodor Fontäne (Mannschaftsfahrt 2019)
Sportliches Vorbild: Claudio Pizarro

Was macht für Dich die Faszination Fußball aus?
„Die Freiheit bei der Interpretation und kreativen Umsetzung konkreter Anweisungen seitens des Trainerteams.“

Warum ausgerechnet Dein Verein?
„Als 'Youngster' in einem Verein mit dieser Tradition und gespickt mit aufstrebenden Legenden sah ich für mich die einmalige Chance aufzublühen wie die Blume auf dem Bier.“

Wie sieht bei Dir ein klassischer Spieltag aus?
„Highlight eines jeden Spieltages ist mit einwöchig aufgebauter Vorfreude der Vorspielbericht unseres Pressesprechers und Ballsportexperten Prof. Dr. Dr. Robert Kügler, der mit den größten Mühen und rhetorischer Vielseitigkeit jeden Spieltag positiv einstimmt. Wenn um 13.45 Uhr Treffen ist, stehe ich um 10 Uhr auf und sehe zu, dass der Wasserhaushalt aufgetankt wird. Frei nach den allseits bekannten Baderegeln gehe ich nie mit den Pommes an den Spielfeldrand, aber auch nie mit leerem Magen auf den Rasen. Das schönste Gefühl beim Treffen ist in diejenigen Gesichter zu schauen, die am Vorabend das Wasser in Bier verwandelten. Vor dem Spiel werden noch schnell die dummen Witze gerissen, die man in der Konzentrationsphase knapp vor dem Anpfiff nicht gebrauchen kann und dann ist Zen-Modus angesagt: Konzentration steil auf die drei Punkte, die es einzufahren gilt. Die Jubelkiste am Ende des Tages wird genauso gern ausgetrunken wie die Frustkiste, die gefühlt seltener aufgetischt wird.“

Weshalb gewinnt der Amateursport für Dich gegen den Profisport?
„Wenn man am Sonntag auf dem Platz steht und sich im riesigen Mühlbachstadion umsieht und seine Nachbarn sieht. Wir sind nicht nur Mannschaftskollegen, sondern auch Nachbarn. Dazu kommt, dass kein Mannschaftsarzt der Profi-Ligen an die heilenden Kräfte eines 2,72 € teuren Eissprays heran kommt, das einem 30-Jährigen von seiner eigenen Jubelmutter und/oder Spielerfrau auf die knackenden Knie aufgetragen wird.“
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Team AWesA
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