Interview - Leidenschaft Heimatsport

„Ein Gefühl von nach Hause kommen“

Wir sprechen mit unseren Sportler*innen über ihre Leidenschaft / Heute: Rabea Rodewald-Tölle von der MSG Aerzen-Emmerthal Im AWesA Jahresrückblick 2020 haben wir bereits mit zahlreichen Sportler*innen der Region über ihre Leidenschaft gesprochen: den Sport. „Doch waren das längst nicht alle“, erzählt Timo Schnorfeil, Chef vom Dienst bei AWesA. „Uns ist es wichtig, dass wir möglichst viele Menschen zu Wort kommen lassen. Warum lieben sie ihren Sport? Warum lieben sie ihren Verein? Und warum investieren sie im Normalfall sogar noch Geld, um ihren Sport überhaupt ausüben zu können?“ Deshalb gibt es unsere Kurzinterview-Serie: Leidenschaft Heimatsport.

Name: Rabea Rodewald-Tölle
Alter: 29
Position: Rechtsaußen
Spitzname: -
Sportliches Vorbild: -

Was macht für Dich die Faszination Handball aus?
„Handball ist für mich die beste Art Körper und Geist auszupowern – ein harter Sport, in dem man immer wach sein muss. Darüber hinaus bin ich nicht der Typ für eine Einzelsportart, ich brauche die Verpflichtung, die eine Mannschaft mit sich bringt und beim Handball ist jede Position wichtig, egal ob im Angriff oder in der Abwehr. Man muss sich aufeinander verlassen können.“

Warum ausgerechnet die HF Aerzen?
„Da ich nicht aus der Region komme, wird mir diese Frage oft gestellt. Ich habe früher beim TSV Bösingfeld gespielt. Als dort zu wenige Spielerinnen vorhanden waren, um weiterhin eine Damenmannschaft zu stellen, habe ich eine Pause eingelegt und bin dann irgendwann über Umwege in Aerzen gelandet. Ich habe mich in der Mannschaft und im Verein sofort wohl gefühlt, es gibt einen tollen Zusammenhalt in und hinter den Mannschaften des Vereins. Als Teil des Vorstands habe ich auch Einblick hinter die Kulissen bekommen und genieße den unkomplizierten Umgang miteinander und dass jeder bereitwillig Aufgaben übernimmt und sich engagiert. Mannschaftstechnisch laufen wir Damen der HF Aerzen derzeit unter der gemeinsamen Flagge der MSG Aerzen-Emmerthal auf, was aus meiner Sicht eine der spannendsten Entwicklungen der letzten Jahre bedeutet. Wir haben aus zwei 'rivalisierenden' Mannschaften eine gemacht, die MSG ist auf und neben der Platte eine tolle Einheit geworden und wenn man jetzt zu den Mädels in die Kabine kommt, ist es ein Gefühl von nach Hause kommen. Seitens unseres Stammvereins der HF Aerzen, unter dem die MSG gemeldet ist, konnten wir immer auf die volle Unterstützung bei allen Entscheidungen setzen.“

Wie sieht bei Dir ein klassischer Spieltag aus?
„Einen bestimmten Ablauf vor einem Spiel habe ich nicht. In der Regel weiß ich erst, wenn ich im Auto sitze oder den Gegner sehe, gegen wen wir an dem Tag spielen – ist+ aber auch gar nicht verkehrt, dann mache ich mir vorher keinen Druck und gehe erstmal gelassen an das Spiel heran. So etwas wie ein kleines Ritual gibt es dann aber doch: Wenn es mir vom Vorabend noch nicht besonders gut geht, bringe ich unserem Trainer zur Besänftigung und als Vorwarnung auf meinen Zustand immer eine Dose Eistee mit (lacht). Dazu darf ein Snickers dann allerdings nicht fehlen. Nach dem Spiel genieße ich es mit allen noch zusammen zu sitzen und den Tag mit 'nem Kaltgetränk ausklingen zu lassen. Nach Samstagsspielen ziehe ich dann auch gerne noch mit den Mädels los.“

Weshalb gewinnt der Amateursport für Dich gegen den Profisport?
„Fragt man Google, beziehen sich die Übersetzungen des Begriffs  Amateur' teils auf etwas lieben, etwas mögen oder gerne tun und ich denke das beschreibt es dann schon ganz gut.“